Titel |
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Combat Rock: |
01. Know Your Rights |
02. Car Jamming |
03. Should I Stay Or Should I Go |
04. Rock The Casbah |
05. Red Angel Dragnet |
06. Straight To Hell |
07. Overpowered By Funk |
08. Atom Tan |
09. Sean Flynn |
10. Ghetto Defendant |
11. Inoculated City |
12. Death Is A Star |
The People's Hall: |
01. Outside Bonds |
02. Radio Clash |
03. Futura 2000 |
04. First Night Back In London |
05. Radio One - Mikey Dread |
06. He Who Dares Or Is Tired |
07. Long Time Jerk |
08. The Fulham Connection |
09. Midnight To Stevens |
10. Sean Flynn |
11. Idle In Kangaroo Court |
12. Know Your Rights |
Musiker | Instrument |
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Joe Strummer | Vocals, Guitar, Harmonica, Piano |
Mick Jones | Guitar, Vocals, Keyboards |
Paul Simonon | Bass Guitar, Vocals |
Topper Headon | Drums, Piano and Bass Guitar on 'Rock The Casbah' |
Nachdem THE CLASH mit dem Doppelalbum “London Calling“ und dem Tripple-Album “Sandinista“ ihre Plattenfirma ordentlich unter Druck setzten (die Band bestand bei beiden Veröffentlichungen darauf, dass sie zum Preis einer normalen LP verkauft werden), beschränkte man sich beim 1982er Album “Combat Rock“ wieder auf das übliche Format. Gleichwohl auch hier eine Doppel-LP geplant war. Mithilfe des legendären Produzenten Glyn Johns strich man die Songs dann jedoch zusammen. Nun, zum 40-jährigen Jubiläum wird doch wieder ein Doppel-Album daraus, da hier die CD “The People's Hall“ zum Package gehört. Dabei handelt es sich um Aufnahmen aus den Proben in der “Republic of Frestonia“, die in London von Aktivisten gegründet wurde und in der sich “The People's Hall“ befand.
An dieser Stelle möchte ich Fans der Band noch einmal das eben erschienene Bandbuch "The Clash" ans Herz legen. Ebenso, als Tipp, das Album von Paul Simonons Solo-Projekt HAVANA 3AM. Doch zu “ Combat Rock“. Die Band war mit den Jahren immer besser geworden, ohne sich von ihren Wurzeln zu verabschieden. Nicht zuletzt dank der Hit-Singles Rock The Casbah und Should I Stay Or Should I Go wurde “Combat Rock“ zum meistverkauften Album der Band. Erneut brachte die Band diverse Stile auf dem Album unter, und klang doch immer nach THE CLASH. Das eröffnende Know Your Rights als treibender Ska, Car Jamming im pumpenden Bo Diddley-Stil und dann natürlich Should I Stay Or Should I Go, das mit seinen wuchtigen Akkorden heute immer noch so geil klingt, wie vor vier Jahrzehnten.
Gleich dahinter das unwiderstehlich zum Tanzen bringende Rock The Casbah, welches interessanter Weise Drummer Topper Headon kreierte, der darauf auch Piano und Bass spielte. Mit Straight To Hell beendete ein weiterer Klassiker damals die erste LP-Seite. Bei jeder anderen Band wäre die Nummer in die Beliebigkeit abgesackt, aber THE CLASH halten die Spannung oben. Die zweite LP-Seite wird etwas progressiver. Da wird Mick Jones Interesse für neue Sounds und Rhythmen deutlich. In solch funky Nummern, wie Overpowerd By Funk, in dem flirrenden Sean Flynn oder dem experimentellen Death Is A Star. Dazwischen gibt’s einen Gastauftritt von Allen Ginsberg bei Ghetto Defendant, aber auch bewährter CLASH-Stoff, wie Atom Tan. Übrigens singt Joe Ely im Background bei Should I Stay Or Should I Go mit. Ebenso wie Mick Jones Teilzeit-Freundin Ellen Foley (auf der Sangeskünste MEAT LOAF gerne zurückgriff) bei Car Jamming.
“The People's Hall“ bringt uns dann die Phase, als THE CLASH für das Album und die anstehende Tour durch Indonesien probten. In Thailand entstand dann auch das Foto für das Albumcover. Eine frühe, mehr funkige, Fassung von Radio Clash ist ebenso zu hören, wie alternative Aufnahmen der Albumtracks Know Your Rights und Sean Flynn. Den forschen Instrumental-Titel He Who Dares Or Is Tired hätte ich gerne mal mit Gesang gehört. Bei Radio One – Mikey Dread frönt die Band – wenig überraschend – einmal mehr ihrer Reggae-Leidenschaft, während man sich bei Futura 2000 tiefer in den Dub begibt und auch Rap mit einfließen lässt.
Insgesamt eine interessante Erweiterung des ursprünglichen Albums in einem schön aufgemachten Package: Mehrfach aufklappbares Digi-Pack mit Mini-Poster und Extra-Booklet zu “The People's Hall“. Ein würdiger Rahmen für eines der wichtigsten Alben der Rock-Geschichte und ohnehin Pflichtstoff für Sympathisanten von THE CLASH.