The Clash

The Clash - Das offizielle Bandbuch

( English translation by Google Translation by Google )

Buch-Review

Reviewdatum: 27.05.2022
Stil: Biografie
Autor: The Clash
Seitenzahl: 408
ISBN: 978-3-453-27388-7
Preis: 24,00 EUR

Links:

The Clash Homepage

The Clash @ facebook

The Clash @ twitter


Verlag: Heyne Hardcore


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

The Damned

Sex Pistols


Das wurde ja auch verdammt Zeit, oder? Nicht mehr lange und es sind 50 Jahre seit eine der wichtigsten Bands der 70er - oder überhaupt! - gegründet wurde und jetzt erscheint "das erste offzielle Bandbuch"!? Noch dazu 20 Jahre, nachdem der unvergleichliche Joe Strummer verstorben ist! Da haben wir aber kollektiv gepennt, oder nicht?

Nun, ganz so ist es natürlich nicht, denn die englische Originalausgabe erschien 2008 und auch eine deutsche Erstausgabe gab es bereits 2011. Es braucht also kein jammern und nichts soll uns die Freude an diesem Buch verderben. Auch nicht die - auf den ersten Blick - grenzwertige Farbgebung. Wir erinnern uns ja schließlich wohlwollend an das legendäre "London Calling"-Album, auf welchem genau dieses Pink in dem Wort "London" verwendet wurde. 

Gleichwohl THE CLASH, zusammen mit den SEX PISTOLS, THE DAMNED und ein paar weiteren Bands den britischen Punk begründeten, war die Band letztlich viel mehr als Punkband und erlangte entsprechend größeren Erfolg und Bedeutung. Wie sich das alles zugetragen hat, bekommen wir hier von den “Fab Four“, Mick Jones, Joe Strummer, Paul Simonon und Topper Headon, aus erster Hand serviert. Wie die Anfänge von THE CLASH verliefen, legen Joe und Mick deutlich dar. Dass die Band “auf einzigartige Weise politisch“ war, kriegt man ohnehin schnell mit. Gern wurde stundenlang über einen Songtext diskutiert.

Die “Grundlagen“ hatten sie mit den meisten Punkbands gemein. Denn auch wenn man gerne gegen Establishment und althergebrachtes wetterte, waren sie doch alle beeinflusst und Fans von den KINKS, THE WHO, STONES und auch von den BEATLES. Dass ein früher Bootleg von THE CLASH sich an ein BEATLES-Cover anlehnt, ist sicher kein Zufall. Ähnlich wie die STONES, waren THE CLASH eine einzigartige Mischung verschiedener Charaktere. Der progressive Jones, der bodenständige Simonon oder der Drummer mit dem Jazz-Background, der einst von Pat Travers aus seiner Band geworfen wurde, weil er nicht hart genug trommelte. Topper Headons Vorliebe für Buddy Rich und Billy Cobham hat ein Charlie Watts sicher geteilt. Gleichwohl waren alle vier auch Fans des ersten RAMONES-Albums. Wer nicht?

Dass es die nur gut acht Jahre gab, dass sie bahnbrechende und innovative Alben veröffentlichte und praktisch fünf Jahre durcharbeitete, das alles trägt dazu bei, dass auch dieses Buch wie ein Punk-Titel dahinrauscht. Aufgewertet und bereichert durch zahllose Bilder und Dokumente, die den Leser in die Zeit zwischen 1976 und 1984 mitnehmen und einem Songs wie Rock The Casbah, Should I Stay Or Should I Go, London Calling, Clampdown, und viele mehr wieder ins Ohr rufen. Welcher Skandal der Auftritt der SEX PISTOLS in der Bill Grundy TV-Show war, wird auch hier noch einmal thematisiert, da offensichtlich Punk dadurch so richtig explodierte. Die Unruhen, die zum Titel White Riot führten – und für das Back-Cover vom ersten CLASH-Album sorgten - , werden uns ebenso vergegenwärtigt, wie die “Rock Against Racism“-Konzerte, die letztlich auf ein paar rassistische Sprüche Eric Claptons zurückgingen, die dieser bei einem Gig in Birmingham vom Stapel gelassen hatte.

Als Topper Headon wegen seiner Drogenabhängigkeit die Band verlassen musste, war das zwar letztlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, aber das Pensum, welches THE CLASH die Jahre zuvor absolviert hatten, war wohl der Hauptgrund, dass die Band schließlich ausgebrannt implodierte. Mit “Combat Rock“ setzen sie noch einen grandiosen Schlusspunkt, dann war ihre Zeit vorbei, die man hier noch einmal toll aufgemacht durchleben kann.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music