Royal Tusk

Altruistic

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.02.2024
Jahr: 2024
Stil: Alternative Metal
Spiellänge: 34:04
Produzent: Royal Tusk

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Plattenfirma: MNRK Heavy

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Billy Talent

Titel
01. Fire In Your Veins
02. Hated
03. Head Up
04. Relegate
05. All My Life
 
06. The Death Of Common Sense
07. Here On Out
08. Altruistic
09. Breathe
10. Something Like The Truth
Musiker Instrument
Daniel Carriere Gesang & Gitarre
Sandy MacKinnon Bass
Quinn Cyrankiewicz Gitarre
Gastmusiker:
Calen Stuckel & Brent Rogers Schlagzeug
Lillian Cook Streicher

"Altruistic" bezeichnet im englischen eine Handlung, mit der ich einem anderen helfe, obwohl es für mich selbst von Nachteil ist oder sein kann. Wie viel Altruismus tatsächlich dann in "Altruistic", dem mittlerweile dritten Album der kanadischen Band ROYAL TUSK steckt ist schwer zusagen, denn man weiß ja nicht, wie sehr die Band dafür leiden musste, um dieses Album für die Fans zu schreiben und aufzunehmen.

Was man jedoch sofort feststellen kann ist, dass die Band zunächst einmal geschrumpft ist. Denn offiziell sind ROYAL TUSK nur noch ein Trio, nachdem Schlagzeuger Calen Stuckel die Band verlassen hat (obwohl er noch auf einigen der Lieder hier zu hören ist). Aber auch das macht sich natürlich nicht negativ bemerkbar.

Photo-Credit: Travis Nesbitt

Entstanden sind die Lieder für das Album allerdings in einer sehr schweren Zeit für die Band. Und das erklärt auch, warum es seit dem Vorgänger "Tusk II" nahezu ganze sechs Jahre gedauert hat. Die Stücke entstanden zum einen während der Pandemie, zum anderen musste Sänger und Gitarrist Daniel Carriere auch noch mit einem Blutgerinsel in seiner Lunge kämpfen. Die Krankheit führte dazu, dass er über zehn Kilogramm an Gewicht verlor und kaum noch sprechen konnte. Obwohl die Songs bereits fertig geschrieben waren, handeln die Song-Texte von Kämpfen, Leiden, Ungewissheit, Mut und davon, auf sich selbst aufzupassen. Also all dem, was Carriere und seinen Band-Kollegen gerade widerfuhr.

Musikalisch spiegelt sich das natürlich auch wieder. Die Songs erinnern stilistisch ein wenig an etwa ihre Landsleute von BILLY TALENT, haben eine deutlich metallischere Schlagseite im Sound der Gitarren. Allerdings muss man gerade in diesem Vergleich feststellen, dass ROYAL TUSK nicht an das songwriterische Niveau der Band aus Toronto heran. Die meisten Lieder sind recht vorhersehbar und Genre-konform ausgefallen, eigentlich sind einzig der Titelsong, Breathe und Something Like The Truth richtige Hinhörer.

Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die anderen Lieder schlecht seien, aber es fehlt ihnen etwas das Besondere. Fire In Your Veins und Hated eröffnen die Scheibe schön druckvoll, hinterlassen bei mir aber keinen nachhaltenden Eindruck. Head Up hingegen ist vom Riff zu sehr bei BILLY TALENT geklaut. Und danach verknüpfen die drei Musiker zu oft knallige Riffs, ruhige Elemente mit 30 SECONDS TO  MARS-artigen Refrains und Gesangsmelodien, als dass man das nicht beim zweiten Song bereits als Schmea abgespeichert hätte.

Aber wie gesagt, schlecht machen die Kanadier ihre Sache hier nicht. Nur fehlen mit die Aha- und Oho-Momente, die kompositorische Abwechslung und auch die wirklichen Ohrwürmer, die nachhaltig hängenbleiben. Das erschien mir auf dem Vorgänger alles noch etwas zwingender und packender. 

 

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