New Model Army

Yagow

Saarbrücken, Garage, 23.03.2024

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 25.03.2024
Stil: Alternative Rock

Links:

New Model Army Homepage

New Model Army @ facebook

New Model Army @ twitter


Yagow Homepage

Yagow @ facebook


Venue: Garage


Redakteur(e):

Marc Langels


NEW MODEL ARMY schwimmen derzeit auf einer echten Erfolgswelle. Die wie vielte das in ihren illustren Karriere bereits ist, können Justin Sullivan & Co. wahrscheinlich selbst nicht mehr rekapitulieren. Aber mit ihren jüngsten drei Alben "Winter", "From Here" und "Unbroken" konnten sie sich wieder regelmäßig in den deutschen Top 20 der Album-Charts platzieren, die letzten beiden schafften es jeweils sogar in die Top Ten. Mittlerweile sind die Briten hierzulande sogar erfolgreicher als in ihrer Heimat. Das zeigt sich auch bei den Tourneen. Denn dieser erste Abstecher nach Deutschland auf der "Unbroken"-Tour (im Herbst/Winter wird ein zweiter folgen) gleicht einem wahren Triumph-Zug. Überall dürfen die Veranstalter das so gerne gesehene "Ausverkauft"-Schild anbringen und die Zuschauer strömen in die Hallen, an diesem leicht verregneten Samstag-Abend in die Garage in Saarbrücken.

Das Publikum an diesem Abend erweist sich als buntgemischter Haufen, der von Kindern, stilgerecht in NEW MODEL ARMY-Shirts versteht sich, bis zu Senioren reicht und von sektschlürfenden Damen im Ausgeh-Outfit bis hin zu Metalheads in Kutte. Die Anziehungskraft der Band ist nicht nur ungebrochen, sondern scheint sich auch noch nach mehr als 40 Jahren immer weiter auszubreiten. Insofern ist die Spannung in der Halle auch fast mit Händen greifbar, als die Band um kurz nach 20 Uhr die Bühne betritt. Sullivan & Co. legen direkt mit einer sehr intensiven Version von Coming Or Going los, dem sie in der Folge noch sieben weitere Songs des aktuellen Albums folgen lassen.

Das unterstreicht vor allen Dingen zwei Dinge. Zum einen, wie stark das neue Material der Band ausgefallen ist und zum anderen, dass die Fans das auch genau so zu schätzen wissen. Denn die Stimmung ist von der ersten Sekunde an hervorragend. Die Halle ist so gut gefüllt, dass etliche Zuschauer im Eingangsbereich "festhängen" und somit kaum etwas von dem Geschehen auf der Bühne mitbekommen. Dort ist es vor allen Dingen die Aura von Frontmann Justin Sullivan, die diejenigen Zuschauer, die etwas sehen können, in ihren Bann zieht und sie die kommenden knapp 110 Minuten nicht mehr loslässt.

Denn man merk Sullivan jede Minute des Konzerts an, dass er diese Musik mit jeder Faser seines Körpers lebt. Seine Augen scheinen dabei manches Mal bedrohlich und fast manisch in das Publikum zu starren. Auf jeden Fall kann man sich dieser Ausstrahlung kaum entziehen. Dabei ist es egal, ob NEW MODEL ARMY gerade enen Rock-Song oder eher ein etwas ruhigeres Stück performen, die Intensität der Performance ist wahrlich beeindruckend. Dazu trägt auch der generell gute Sound bei, der die Songs zum einen schön authentisch live und rau, aber auch mit der nötigen Klarheit erklingen lässt.

Hier gibt es noch weitere Bilder von NEW MODEL ARMY

Was an diesem Abend aber überrascht, dass ist der Umstand, dass die Band gar nicht auf ihre "großen Hits" zurückgreift und am Ende des Abends mancher Konzertgänger sich fragt, warum denn nicht 51st State, Vagabonds oder The Hunt gespielt wurden. Wahrscheinlich wird die einfache Antwort darauf sein, dass es NEW MODEL ARMY einfach erlauben können, bei der Auswahl aus ihrer extensiven Diskographie auf diese "sicheren" Stücke zu verzichten und trotzdem die Fans am Ende mit einem zufriedenen Lächeln nach Hause zu schicken. Denn das sieht man allenthalben als nach der zweiten Zugabe Betcha dann wirklich keiner der Musiker mehr auf die Bühne zurückkehrt und stattdessen die Stage Hands damit beginnen, die Instrumente zu verstauen.

Bevor NEW MODEL ARMY an diesem Abend auftraten, fiel der saarländischen Band YAGOW die Aufgabe zu, das Publikum anzuheizen. Dazu hatte das Trio knapp eine halbe Stunde Zeit und konnte sich darüber freuen, dass die Halle zu diesem Zeitpunkt bereits sehr gut gefüllt war. Darunter schienen sich auch einige Anhänger der Band zu befinden, denn der Psychedelic Rock der Band wurde allgemein mit freundlichem Beifall aufgenommen, auch wenn der Sound der Band vielleicht besser zu einem Headliner wie MONSTER MAGNET gepasst hätte.

Hier gibt es noch weitere Bilder von YAGOW

Woran die Band aus nmeiner Sicht allerdings noch arbeiten muss, das ist ihre Bühnen-Präsentation. Während der knapp 30 Minuten gibt es ein "Danke" und ein "Letzter Song", das war es dann während des Auftritts mit der Kommunikation. Das nimmt das Publikum natürlich nicht mit und sorgt nicht gerade für Begeisterung, insbesondere bei den Zuschauern, die mit der Band nicht vertraut sind. Denn ansonsten ist die Musik eigentlich ganz gefällig und gut gespielt. Aber mehr als ein Achtungserfolg springt dann am Ende eben nicht heraus.

An dieser Stelle noch ein herzlicher Dank an Oliver von Oktober Promotion für die freundliche Akkreditierung.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music