Micke Bjorklof & Blue Strip

Colors Of Jealousy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 30.04.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 43:53
Produzent: Micke Bjorklof

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Plattenfirma: CRS / Hokahey Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Erja Lyytinen

Titel
01. Highway Highway
02. Feel It In My Bones
03. Colors Of Jealousy
04. Missing That Woman
05. Are You Real
06. Long Ago
 
07. Thought You Were Mine
08. Good Times Somehow
09. Get Out
10. Into The Fire
11. It Takes Two
Musiker Instrument
Micke Bjorklof Vocals, Harmonica, Electric Guitar
Lefty Leppänen Electric, Acoustic & Slide Guitars, Mandolin, Backing Vocals
Teemu Vuorela Drums
Seppo Nuolikoski Bass, Backing Vocals
Timo Roiko-Jokela Percussion
Lena Lindroos, Veera Railio Backing Vocals
Harri Taittonen Hammond Organ, Keyboards

Mittlerweile schreiben wir das 30. Jahr des Bestehens von MICKE BJORKLOF & BLUE STRIP. Wie die meisten Kolleginnen und Kollegen durch die Pandemie etwas ausgebremst, konnte die Zeit seit dem 2018er Live-Album zum einen durch die Wiederveröffentlichung des 2007er Albums Whole 'Nutha Thang, via Ruf Records, sowie das Sideprojekt MICKE & LEFTY feat. CHEF kompensiert werden. Auf jeden Fall scheinen die Finnen ein treues Völkchen zu sein, denn dass die Besetzung über die Jahrzehnte hinweg praktisch konstant geblieben ist, das gibt es höchst selten. Lediglich einen Mann für die Tasten hat man sich dann und wann dazu geholt. Für das neue Album hat man sich Harri Taittonen für einige Titel von der Landsfrau Erja Lyytinen ausgeliehen.

 

Konstant ist in der Band natürlich auch die Liebe zum groovigen Blues Rock geblieben. Neben Mickes ausdrucksstarken Gesang in erster Linie geprägt von Lefty Leppanen, der für die kernige Saiten-Arbeit zuständig ist und nie um ein passendes Riff oder eine effektive Solo-Einlage verlegen ist. Das macht der Opener Highway, Highway schon gleich richtig deutlich. Hat zwar auch was von einprägsamer Midtempo-Blues-Ballade, aber der rockige Anteil überwiegt und entfernt muss ich sogar an Gary Moore denken. Wenn Micke zur Blues Harp greift, dann fühlt man das nicht nur in den Knochen, sondern das geht straight ins Herz des Blues-Liebhabers. Feel It In My Bones, liefert genau diesen Stoff, zu dem man sachte vor und zurück wippt und dazu mit dem Fuß stampft. Richtig guter Blues Rock.

 

Die “Farben der Eifersucht“ sind ja eher ein paar düstere und so kommt auch der Album-Titeltrack eher melancholisch angehaucht, als akustisch basierter Country-Blues, der aber trotzdem eine gewisse Power verströmt. Erinnert so ein bisschen an manchen Italo-Western-Soundtrack. Bei Missing That Woman geht’s dann etwas wilder und funky zu, sodass Lefty Leppänen wieder ordentlich vom Leder ziehen kann. Rockt gut. Danach braucht's wohl etwas Entspannung und die ruhige Ballade Are You Real sorgt für den nötige Verschnaufpause. Allerdings ohne in seichte Gewässer abzudriften, denn bei Micke bleibt immer eine gewisse Grundspannung erhalten. Für die Rauheit sorgt Leppänens kratzige Slide-Gitarre.

 

Es gibt einfach so Titel, die kommen einem vom ersten Ton an bekannt vor. In diese Kategorie gehört Long Ago. Klar, die Akkordfolgen und der Rhythmus wurde schon in tausenden von folkigen Songs verwendet, aber nichtsdestotrotz haben Micke und Gefährten einen wunderbaren Ohrwurm daraus gestrickt, der etliche Wolken beiseite zu schieben vermag. Wem das jetzt zu weit vom Blues abgedriftet ist, der wird mit Thought You Were Mine wieder versöhnt. Mickes Harp heult herrlich und der Chicago Blues stampft wundervoll. Und auch Good Times Somehow geht in die Blues-Richtung. Allerdings mehr Down-Home-Style und auf akustischer Basis, nahe am Doo-Wop. Verbreitet beste Stimmung, denen keine schlechten Zeiten standhalten können.

 

Auch Get Out und Into The Fire stecken knietief im Blues. Das eine mehr atmosphärisch, erdig, das andere funky und groovy. Kommt aber beides gut. Am Schluss erklingt mit It Takes Two eine eher nachdenkliche, balladeske Nummer, die sich in ihren 6 ½ Minuten dennoch als interessant und spannungsvoll präsentiert und gleichzeitig die Qualitäten der Band nochmal vor Augen und Ohren führt. So swingt das Teil mit der Zeit immer besser und versetzt den Hörer in wohlige Schwingungen. Und auch Leppänen darf sich an der Gitarre nochmal austoben. Richtige coole Nummer für ein richtig cooles Album.

 

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