Loreena McKennitt

Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle, 05.04.2024

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 07.04.2024
Stil: World Music

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Loreena McKennitt @ twitter


Venue: Mitsubishi Electric Halle


Redakteur(e):

Ralf Frank


Loreena McKennitt kommt aus den Jubiläumsfeierlichkeiten nicht mehr hinaus. Gerade ist die „The Visit Revisited Anniversary Tour“ zum dreißigjährigen Albumjubiläum zu Ende gegangen, da steht auch schon die „The Mask And Mirror Anniversary Tour“ vor der Tür.
Normalerweise wäre zwischen den beiden Welttourneen ein bis zwei Jahre Pause gewesen, aber wegen Corona konnte „The Visit“ nicht planmäßig 2021 starten und durchgeführt werden, was uns Loreena Eingangs erzählt. Sie berichtet von ihren Tätigkeiten in der Zwischenzeit, z. B. Bäume pflanzen auf ihrer Farm oder was sich sonst so tut im Staate Kanada bevor sie dann mit Samain Night in den ersten Set startet, einer Art Best of.. mit Pflichtstücken aus ihrem reichhaltigen Repertoire (u. a. A Hundred Wishes, Ages Past, Ages Hence, Lost Souls, The Bonny Swans, Never-ending Road).

Mit On A Bright May Morning hat es auch ein Song ihres neuen Albums „The Road Back Home“ in das Programm geschafft, zu dem sie wieder einige Infos parat hielt.
Außerdem bat sie darum, Handyvideos und Fotos gerne beim nächsten Instrumental Manx Ayre zu tätigen, danach aber diese Unsitte doch bitte zu unterlassen, natürlich in ihrer eigenen charmanten Art und das Publikum hielt sich auch größtenteils daran.

Foto: John Fearnall/Quinlan Road via Netinfect

Zu Stolen Child gab es erneut eine längere Erzählung die sich um Kindheit, Social Media, KI und deren Vor- und Nachteile drehte. In ihrer Jugend hätten die Eltern die Kinder zum Spielen auf die Straße geschickt, zum Radfahren oder Verstecken spielen im Park und erst wieder heimkommen sollen wenn die Straßenlaternen angingen. Das fand das Publikum ähnlich und applaudierte höflich.
Tosender Applaus brandete dagegen auf, als sich Gitarrist Brian Hughes und Violinist Hugh Marsh im Rahmen von The Mummer’s Dance ein packendes Duell lieferten wobei auch McKennitt am Piano und Caroline Lavelle am Cello ordentlich abrockten.

Nach zehn Songs ging’s in eine kurze Pause und danach wurde das 1991er Erfolgsalbum komplett und in chronologischer Reihenfolge zum Besten gegeben.
Im Vorfeld wurde von ihr die Band vorgestellt, die neben den oben genannten Brian Hughes (Guitars, Bouzouki), Caroline Lavelle (Cello, Recorder, Vocals), Hugh Marsh (Violin) und natürlich Loreena McKennitt (Vocals, Harp, Accordion, Piano) auch eigentlich noch den etatmäßigen Bassspieler Dudley Phillips umfassen sollte, doch dieser musste krankheitsbedingt das Bett im Hotel hüten, was allerdings von der Band problemlos kompensiert werden konnte.

Foto: Quinlan Road Music via Netinfect

Nach Beendigung des zweiten Sets ließ sich die Band nicht lange für eine zweiteilige Zugabe bitten. Als Intro zu Dante’s Prayer wurde die ukrainische Nationalhymne intoniert und danach noch zum gemeinsamen Singen bei Wild Mountain Thyme (auch vom neuen Album) geladen, wozu im kostenlosen Programmheft schlauerweise der Refraintext abgedruckt war, allerdings zeigte sich die Halle nur bedingt sangesfreudig aber Loreena war anscheinend mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.

Die Mitsubishy Electric Halle (vormals Philipshalle) war wie immer ein guter Gastgeber mit einer vorbildlichen Organisation, die Preise für Merchandise waren erfreulich zivil, die Getränkepreise dagegen eher nicht, dafür waren aber wiederum die Snacks absolut akzeptabel, also summasummarum ein gelungener Abend.
Wer nicht dabei sein konnte, hat im Juli (siehe Tourdates) eine neue Chance, dann aber mit einem völlig anderen Programm, wie Loreena versprach, natürlich mit der „The Mask And Mirror“ Performance.
Dudley Phillips sollte bis dahin wieder fit und ein zusätzlicher Drummer wird an Bord sein.
Wir werden sehen.

 

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