Woody Pines Counting Alligators, Woody Pines, 2009 |
Woody Pines | Vocals, Guitar, Harmonica | |||
Zack Pozebanchuk | Upright bass | |||
Rennie Elliot | Drums | |||
Andy Tubb | Drums | |||
Ketch Secor | Fiddle | |||
Gill Landry | Backing vocals, Slide guitar, Organ | |||
Bailey Cooke | Backing vocals | |||
Aurora Nealand | Saxophon, Accordion | |||
Henry Westmoreland | Saxophone, Cornet | |||
Darub Gentry | Fiddle | |||
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01. Counting Alligators | 07. Satisfied | |||
02. Rich Gal, Poor Gal | 08. Casey Jones | |||
03. Harlem | 09. 99 Years | |||
04. Walking Down The Road | 10. Crazy-Eyed Woman | |||
05. Chew Tobacco Rag | 11. All Over Now | |||
06. Cocaine Bill | ||||
Woody Pines greift auf diesem, seinem dritten Album "Counting Alligators" tief in die Ursuppe der US-amerikanischen Musik. Dabei bedient er sich vorwiegend der weißen Elemente, wobei die schwarzen Einflüsse nicht völlig ignoriert werden. Irgendwo zwischen Ragtime, Western Swing oder Bluegrass ist die Musik von Woody Pines verwurzelt - das Ganze mit einer Prise Mardi Gras gewürzt ergibt ein wohlschmeckendes und anregendes Gericht.
Das Album ist nicht nur kurz, sondern auch ausgesprochen kurzweilig. Der Fuß beginnt sofort zu wippen, die Laune verbessert sich, nicht weil da nur fröhliche Texte transportiert werden, oftmals sogar im Gegenteil, aber weil Woody Pines und seine Band einen zwingenden Drive, der auch immer swingt, in ihrer Musik haben, der einfach ins Blut geht. Abgerundet wird dies mit akustischen Gitarren, einem akustischen Bass, Fiddle, Orgel und Steelguitar - klassische Zutaten also. Auch das Songmaterial besteht zur Hälfte aus Traditionals, wobei, wenn man diese nicht kennt, an keiner Stelle auffällt, ob gerade ein Original oder ein Traditional läuft.
Die Platte wirkt dermaßen aus einem Guss, so kompakt als Einheit, dass ein Hervorheben einzelner Songs hier unangebracht, weil irgendwie willkürlich, erscheint. Woody Pines sind jetzt im März/April im UK auf Tour, eine Sprung auf den Kontinent ist derzeit von ihrer Homepage nicht ersichtlich, sollte er doch erfolgen, verspricht das Album einen mitreißenden Liveabend. Hoffen wir, dass sie, wenn sie schon den Sprung über den Ozean geschafft haben, auch den Hüpfer über den Kanal noch hinter sich bringen und auch den Kontinent mit ein paar Shows beehren.