Weedpecker III, Stickman Records, 2018 |
Piotr Dobry | Guitar, Vocals & Synthesizers | |||
Bartek Dobry | Guitar, Vocals & Synthesizers | |||
Grzegorz Pawloski | Bass | |||
Robert Kulakowski | Drums | |||
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01. Molecule | 04. From Mars To Mercury | |||
02. Embrace | 05. Lazy Boy And The Temple Of Wonders | |||
03. Liquid Sky | ||||
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Nein, auch wenn es der Bandname nahelegen mag, WEEDPECKER sind nicht unbedingt noch eine reinrassige Stonerband. Zwar kommen in der Musik des polnischen Quartetts auch Elemente des Stoner vor, treffen dort aber auch auf Spuren von Prog, Jam- und Space Rock und fließende psychedelische Passagen. Bei den mitunter recht ausladenden Stücken wechseln sich schwebende Gesangslinien mit massiven Gitarrenwänden, brachialen Riffs und Mellotron-geschwängertem Wohlklang ab.
Dabei sind die Songstrukturen durchaus komplex und vielseitig, man nimmt sich Zeit, die Songs zu entwickeln. Alles in allem würde ich WEEDPECKER auch gerne mit ELDER vergleichen, nur etwas zugänglicher, nicht zuletzt auf Grund des Gesanges. Jedenfalls ist dieses Album definitiv zu schade zum mal so nebenbei hören, es lädt im Gegenteil dazu ein sich Zeit zu nehmen, um in den heimischen vier Wänden in den vielschichtigen Klangkosmos der Band zu versinken.
Angenehm ist auch, dass hier alles, trotz der einen oder anderen vertrauten Ingredienz, nicht auf den Retrozug aufspringt, sondern frisch, druckvoll und experimentierfreudig daherkommt. Ich bin mir sicher, die Jungs aus Warschau werden bei der psychedelischen Stonergemeinde offene Türen einrennen und empfehlen sich mit ihrem neuesten Streich auch aufs Heftigste für die vielen großartigen Genrefestivals von Roadburn über Desertfest bis hin zu Stoned From The Underground.