Voodoo Circle

More Than One Way Home

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.02.2013
Jahr: 2013
Stil: Classic Rock, Heavy Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Voodoo Circle
More Than One Way Home, AFM Records, 2013
Alex BeyrodtGitarre
David ReadmanGesang
Mat SinnerBass
Markus KullmannSchlagzeug
Jimmy KresicKeyboards
Produziert von: Mat Sinner & Alex Beyrodt Länge: 54 Min 19 Sek Medium: CD
01. Graveyard City07. Bane Of My Existence
02. Tears In The Rain08. More Than One Way Home
03. Heart Of Babylon09. The Killer In You
04. Cry For Love10. The Saint And The Sinner
05. Alissa11. Victim Of Love
06. The Ghost In Your Heart12. Open Your Eyes

Bereits seit 2008 lebt der Gitarrist Alex Beyrodt (unter anderem PRIMAL FEAR und SINNER) seine Zuneigung zum klassischen Rock der 70er und 80er Jahre in seiner eigenen Band VOODOO CIRCLE aus. Dass er mit dieser Vorliebe nicht alleine dasteht beweist alleine schon der Umstand, welche anderen promineten Mitstreiter er für die Band gewinnen konnte. Da wären zum einen Bassist Mat Sinner (ebenfalls SINNER/PRIMAL FEAR) sowie Sänger David Readman (PINK CREAM 69).

Mit "More Than One Way Home" veröffentlicht der Zirkel bereits sein drittes Album. Dabei stand dieses Mal ganz offensichtlich WHITESNAKE mit deren Millionen-Seller "1987" Pate. Denn Readman lässt hier seinen inneren Coverdale mal so richtig von der Kette und veredelt damit die Kompositionen von Beyrodt, der sich sowohl beim Sound als auch bei den Riffs und Soli diverse Anleihen bei John Sykes erlaubt hat.

Allerdings haben VOODOO CIRCLE hier kein reines Plagiat erschaffen. Sie erweitern das doch nahezu rein metallische Klangbild des WHITESNAKE-Klassikers um andere deutliche Classic Rock-Sounds und Einflüsse wie etwa bei The Ghost In Your Heart (mit kleinen Kashmir-Referenzen) und lockern so das Erscheinungsbild doch deutlich auf. Aber auch ein Klasse-Song wie der Titeltrack More Than One Way Home kann seine direkte Abstammung von Is This Love? nicht verneinen. Bei The Ghost In Your Heart gelingt es der Band sogar, das Feeling von den 80er Jahre DEEP PURPLE mit dem der 70er LED ZEPPELIN zu kombinieren und damit gleich zwei Großen des klassischen Rock die Ehre zu erweisen.

Jeder der hier beteiligte Musiker macht einen prima Job, von der groovigen Rhythmusfraktion über die geschmackssichere und gefühlvolle Tastenarbeit bis hin zur exzellenten Gitarre-Leistung. Ein dickes Sonderlob verdient sich dabei aber Frontmann David Readman, der hier oftmals verblüffend stark an David Coverdale in dessen besten Jahren erinnert (und das nicht nur stimmlich, sondern auch was die Phrasierung und die Auswahl der Metaphern und Melodien anbelangt). Dabei präsentiert Readman eine bluesgetränkte Facette seiner Stimme, die er so bei seiner Hauptband bislang noch nie offenbart hat. Das liegt aber wohl auch zum Teil daran, dass es dort stilistisch nicht so passend wäre.

Dass Beyrodt klasse Songs schreiben kann, das hat er bereits auf dem Vorgänger "Broken Heart Syndrome" bewiesen. Nun tritt er den Beweis an, dass das keine Eintagsfliege oder ein Zufallstreffer war. Manchmal mag er bei seiner Melodieführung etwas platt wirken wie etwa bei Cry For Love, das zu sehr nach Schunkel-Metal klingt, oder aber der eher vorhersehbaren Ballade Alissa. Diese nicht ganz so überzeugenden Stücke sind aber zum Glück die absolute Ausnahme auf dieser CD.

Davon einmal abgesehen sind hier wahrlich sehr viele echt starke Songs vertreten, die jedem Freund klassischen Rocks oder Heavy Metal die Tränen der Freude in die Augen treiben werden. "More Than One Way Home" ist das Album, das WHITESNAKE als Nachfolger ihres größten Erfolges “1987“ hätten herausbringen sollen. So aber hat es knapp 26 Jahre gedauert, bis VOODOO CIRCLE den passenden Nachfolger (vielleicht mal abgesehen vom Debüt des John Sykes-Projekts BLUE MURDER) abgeliefert haben. Vielleicht gelingt Beyrodt, Readman, Sinner und Co. ja damit auch mal ein Charts-Erfolg. Verdient hätte es diese Scheibe auf jeden Fall.

Marc Langels, 06.02.2013

 

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