Valid Blu

The Missing Link

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.06.2023
Jahr: 2023
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 36:40
Produzent: Peter Maria Schmidt

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Promotion: Netinfect


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Pink Floyd

David Gilmour

RPWL

Titel
01. Bucketlist
02. All I Want
03. The Handbook For A Succesful Life
 
04. Poison (In My Veins)
05. Breathe
06. First Woman On Mars
Musiker Instrument
Suzen Berlin Gesang
Annika Riemer Gesang
Peter Maria Schmidt Gitarre & Keyboards
Lena Uhde Bass
Dennis Wetzler Schlagzeug

Bei VALID BLU handelt es um eine fünfköpfige Band aus Wolfsburg, die dem Genre des modernen Progressive Rock zugeordnet werden kann. Dabei ist die Genrebezeichnung nicht darauf zu beziehen, dass die Musiker hier individuell an ihren Intrumenten brillieren und hochkomplexe Rhythmen zelebrieren. Vielmehr geht es darum, dass die Band ihren modernen, alternativ-angehauchten Rock mit einem gewissen Anspruch versehen haben, der zumindest mich an PINK FLOYD pder RPWL erinnert. Zum einen, weil in den Rock auch immer wieder sphärische Sounds eingebaut werden und Gitarrist Peter Maria Schmidt bei seinen Soli einen eher melodischen Stil im Geiste von David Gilmour pflegt. Zum anderen aber auch, weil VALID BLU sich als echte Geschichtenerzähler präsentieren.

Schon das Vorgänger-Album "WFYB.TV" behandelte - in enger Anlehnung an PINK FLOYD's monumentales "The Wall" - die Geschichte einer jungen Frau namens Suzen und die Vereinsamung durch Social Media. Dabei wird die Frage aufgeworfen, wie weit wir gehen, um in der Medienwelt gesehen zu werden, dort zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und wie tief man im echten Leben fällt, wenn dies nicht gelingt. Und genau hier setzt nun "The Missing Link" an, das aber keineswegs ein komplettes Album ist, sondern eben nur das fehlende Bindeglied zum nächsten Album, das bereits in Planung ist.

Foto zur Verfügung gestellt von Netinfect

Das Besondere an der Band ist auch auf diesem Album der abgestimmte, oft zweistimmige Gesang der beiden Frontfrauen Suzen Berlin und Annika Riemer, der auch auf "The Missing Link" für einige Hinhörer sorgt. Schon der etwas sperrige Opener Bucketlist, in dem es um die unzähligen, aber letztendlich vollkommen unwichtigen Besitztums-Wünsche der "Generation Social Media" geht. Von da wird die Geschichte weitergeführt, wie die Protagonistin an diese Dinge kommen will (All I Want, The Handbook For A Succesful Life), was sie dafür bereit ist zu tun (Poison (In My Veins)), die Konsequenzen (Breathe) und wo sie das hinführt (First Woman On Mars).

Die sechs Songs dieser Eigenproduktion sind durchwegs gut (aber eben leider nicht hochklassig) komponiert. Es fehlt so ein wenig der zusätzliche Hinhörer (neben dem zweistimmigen Gesang) in Form von eingängigen Refrains, die sich nachhaltig im Ohr festsetzen. Während man den Liedern lauscht, ist man als Hörer durchaus mit Interesse dabei, aber nach dem Ende der Scheibe fehlen eben diese Songs, die man immer wieder hören will. Die Scheibe ist zudem mit einem feinen Sound produziert und gespielt worden, so dass man wirklich wenig Ansatz für Kritik findet. Zumal VALID BLU hier auch durchaus auch verschiedene Härtegrade gekonnt bedienen. Einzig, es fehlt eben der Knaller (oder besser noch gleich mehrere).

"The Missing Link" ist eine ordentliche EP, die schon für zusätzliches Interesse an der Band sorgen kann. Der Sound ist - wegen der Parallelen im Sound zu PINK FLOYD oder RPWL - ein Stück weit vertraut, zugleich weißt er aber auch immer genügend Eigenständigkeit auf, um nicht als bloße Kopie betrachtet zu werden. Der Ansatz mit den beiden Sängerinnen gibt dem Material zudem einen besonderen Touch. Mal sehen, ob der Nachfolger auch im Punkto Eingängigkeit noch eine Schippe draufpacken kann. Denn dann dürften VALID BLU noch einen größeren Popularitätsschub erfahren.

 

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