Titel |
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Disc 1: Lights Out |
01. Too Hot To Handle |
02. Just Another Suicide |
03. Try Me |
04. Lights Out |
05. Gettin' Ready |
06. Alone Again Or |
07. Electric Phase |
08. Love To Love |
09. Too Hot To Handle (Edit) |
10. Alone Again Or (Acoustic Rough Studio Version) |
11. Try Me (7 |
Disc 2: Live At The Roundhouse, London, 2nd April 1977 (2024 Mix) |
01. Lights Out |
02. Gettin' Ready |
03. Love To Love |
04. On With The Action |
05. Doctor Doctor |
06. Try Me |
07. Too Hot To Handle |
08. Out In The Street |
09. This Kid's |
10. Shoot Shoot |
11. Rock Bottom |
12. Let It Roll |
13. C#mon Everybody |
Musiker | Instrument |
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Phil Mogg | Vocals |
Michael Schenker | Lead Guitar |
Paul Raymond | Keyboards, Rhythm Guitar, Backing Vocals |
Pete Way | Bass |
Andy Parker | Drums |
Ein weiteres Kapitel unter dem Titel “Alter Wein in neuen Schläuchen?“ Oder wie kriegt man einen Rockklassiker, der schon einige Male neu aufgelegt wurde und den eigentlich jeder rechtschaffene Hard- bis Heavy-Rocker im Schrank oder auf der Festplatte haben sollte, legitimiert?
So ein richtiges Jubiläum kriegt man zum ursprünglichen Erscheinungsjahr (1977) auch nicht gezimmert und remastert wurde “Lights Out“ unter anderem 2008. Bei der Gelegenheit hatte ich mich mit dem Album dann auch näher befasst und im damaligen Review entsprechend gewürdigt.
Aber, gut, das ist auch schon wieder eine Weile her und die Technik schreitet voran, also blicken und hören wir auf das 2024 Remaster, welches bei Andy Pearce zweifellos in allerbesten Händen gelegen ist. Der Engländer/Australier hat sich unter anderem um Re-Issues von BLACK SABBATH, SAXON und STATUS QUO bereits verdient gemacht und einige Lorbeeren geerntet. Es heißt, er orientiere sich stark am, wärmeren, Vinyl-Sound und in der Tat kann ich mir gut eine rotierende LP vorstellen, wenn Too Hot To Handle die Scheibe mit den bekannten Riffs eröffnet. Immer noch ein genialer Hard Rock-Song! Bei Just Another Suicide tritt erstmals Neuzugang Paul Raymond ins Rampenlicht und der Ex-SAVOY BROWN setzt sich sowohl an den Tasten als auch mit seinem Background-Gesang perfekt in Szene. Schenkers Lead-Linien sind einmal mehr ein Genuss.
Try Me prägt Raymond dann so richtig, mit seinem klassischen Klavierspiel und den Synthie-Streichern. Sicher, kein Dampfhammer-Rock, aber dennoch eine großartige Ballade, die auch von Phil Mogg hervorragend gesungen wird. Es hatte sich hier die definitive Besetzung der Band gefunden und mit Lights Out, Love To Love und Too Hot To Handle waren drei absolute Rock-Klassiker auf dem Album zu finden. Jedes Bandmitglied liefert da eine perfekt Leistung ab. Allen voran natürlich Sänger Phil Mogg und Michael Schenker an der Lead-Gitarre. Witziges Detail: Bei den Songcredits lese ich erstmals, dass die Verfasser mit vollem Namen angegeben werden. Also Phillip John Mogg, Peter Fredrick Way, Michael Willi Schenker... (Willi??)
Mit Gettin' Ready ist mindestens ein weiterer guter Rocker vorhanden, man erinnert bei Songs wie Alone Again Or aber auch an die folkig-psychedelische Vergangenheit von UFO und bei Electric Phase demonstriert Schenker (Willi!), dass er auch mit dem Slide-Röhrchen gut hantieren kann. Die drei Bonus-Tracks sind jetzt kein Sonnenaufgang, aber immerhim Alone Again Or, in der Lagerfeuer-Variante könnte den ein oder anderen Gitarrero inspirieren.
Wer sich das “Official Bootleg Set 1975-1985“ nicht leisten konnte oder wollte (dort wurde das nämlich bereits veröffentlicht), der wird sich daran erfreuen, dass als zweite CD dieser Edition das Konzert vom 2. April 1977 im Londoner Roundhouse beiliegt. Auf dem 2008er Remaster-Album waren schon vier Tracks aus diesem Konzert vorhanden, aber gibt’s den Auftritt aus UFOs Wohnzimmer in Gänze. Bemerkenswert, dass das Album zum Zeitpunkt des Konzert noch gar nicht veröffentlicht war, aber gleich sechs Titel daraus im Set waren. Offensichtlich war man vom Album überzeugt und ging mit gehörig Selbstvertrauen auf die Bühne. Und das drückt sich auch in diesem Mitschnitt aus. Wahrscheinlich wurden die meisten Songs auch später ähnlich gut gespielt, aber besonders Love To Love finde ich eine ganz herausragende Leistung. Eine Sternstunde für alle Anwesenden.
Highlights sind natürlich auch Doctor Doctor (man meint das Roundhouse beben zu hören), This Kid's und erst recht Rock Bottom (genialer Mittelpart von Michael Schenker!). Und da wurden Bringer wie Natural Thing oder Mother Mary nicht mal gespielt. Dafür wurde noch einmal die Brücke in zu den Anfangstagen von UFO geschlagen und das Set mit einem 8 1/2-minütigem C'mon Everybody (die ersten Minuten könnten auch aus einem QUO-Konzert stammen) beschlossen. Auch das Roundhouse-Konzert wurde im September 2023 neu abgemischt und da gibt’s am Sound nichts zu kritisieren. Wer also bezüglich “Lights Out“ mal eine Auffrischung benötigt, liegt mit diesem schön gemachten Digi-Pak inkl Booklet/Miniposter absolut richtig.