Todd Sharpville

Live At Rockpalast

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 30.12.2023
Jahr: 2023
Stil: Rock
Spiellänge: 94:00

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Todd Sharpville @ facebook


Plattenfirma: Repertoire Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Will Wilde

Titel
CD 1:
01. The Blue Standard
02. God Loves A Loser
03. Used
04. Walk Out In The Rain
05. Medication Time
06. House Rules
07. Money For Nothing
CD 2:
 
01. Struggling
02. Sole Survivor
03. I Don't Need To Know Your Name
04. Lying To Me
05. Love Knows No Bounds
06. Red Headed Woman
07. Won't Say Goodbye
08. If Love Is A Crime
Musiker Instrument
Todd Sharpville Lead Vocals, Guitar
Matt Round Bass
Joe Mac Keyboards
Steve Rushton Drums
Mim Grey & Gavin Skeggs Background Vocals
Special Guest:
Will Wilde Harmonica

Der Mann ist wirklich schon eine besondere Hausnummer und hat mit ziemlicher Sicherheit eines der bemerkenswertesten Comebacks aller Zeiten hingelegt. Näheres dazu kann man in den Reviews von Frankie und mir nachlesen. Nach seinem Klinikaufenthalt infolge eines Nervenzusammenbruches hat sich Todd ja mittlerweile berappelt und im vergangenen Sommer erschien sein Album “Medication Time“ erneut.

Zuvor war er allerdings im Rahmen des Crossroads Festivals, vom 15.-18. März 2023 in der Bonner Harmonie zu Gast und dieses Konzert wurde soeben als Doppel-CD plus DVD veröffentlicht.

 

Bei so einer Gelegenheit greift man vorzugsweise zur DVD, denn das Auge hört ja gern mit. Obschon ein Keyboarder in Todds Band vorhanden ist, setzt er sich zu Beginn des Konzertes selbst ans Piano und trägt allein die Ballade The Blue Standad vor, die irgendwo zwischen Billy Joel und Elton John ihren Platz findet, nur dass Todd mit deutlich rauerer Stimme singt. Die 7 ½ Minuten hält er problemlos die Spannung oben. Trotzdem freut sich das Publikum, als mit God Loves A Loser dann rockige Part mit Band beginnt. Kleines Vorgeplänkel, bei dem Todd schon mal seine Finger warm laufen lässt. Schiebt dann auch gut und erdig und mit einem vollen Sound. Wohlwollend nimmt man zur Kenntnis, dass Todd mit einem ziemlich cleanen Gitarrenton sympathisiert.

 

Was ihn nicht von diversen solistischen Ausflügen abhält. Mit Used greift er weit zurück, aus das Album “Porchlight“ von 2010. Auf die schwer groovende Blues Rock-Nummer hätten wir aber auch ungern verzichtet. Schon auf seinem aktuellen Studioalbum war ich von der Coverversion von Bob Dylans Walk Out In The Rain sehr angetan und auf der Bühne kommt das – erwartungsgemäß – noch eine Spur besser. Das Einzige was mich grundsätzlich etwas stört, ist, dass die Band zwar gut besetzt ist und auch klasse spielt, aber doch ein bisschen zu sehr “Begleitung“ ist und weniger Eigenständigkeit entwickeln kann. Aber das ist natürlich häufig bei Blues-Künstlern so.

 

Für einen solchen ist das natürlich etwas ganz Besonderes, eine von B.B. Kings Gitarren zu spielen, die Todd von einem guten Freund geliehen bekam und die er bei Medication Time spielt. Kaum weniger bedeutsam seine kurze Erläuterung zu der einfühlsamen Ballade. Der Show kommt es auch zu Gute, dass ab House Rules ein zweistimmiger Background-Chor dabei ist und dann wird’s richtig gut, wenn sich der Mundharmonika-Virtuose Will Wilde hinzugesellt. Zusammen zelebrieren sie eine Blues Rock-Version von Money For Nothing, die sich gewaschen hat. Ja, genau, die DIRE STRAITS-Nummer. Da kommt richtig Stimmung in der Harmonie auf!

 

Bei so einem Lebenslauf, wie dem von Todd Sharpville, sind auch immer mal melancholische Halb-Balladen, wie Sole Survivor im Programm, bei denen ich teilweise an Danny Bryant denken muss, denen man aber dennoch gespannt lauscht.. Der Typ hat schon Charisma und seine Songs sind wirklich gut und gehen tief ins Ohr. Ein bisschen mehr Upbeat wäre mir persönlich im Konzert wohl recht gewesen, aber letztlich hör ich dem Typ doch gern zu und wenn er Bruce Springsteens Rockabilly-Nummer Red Headed Woman bringt, dann kommt auch Bewegung in diverse Gliedmaßen. Und wie flink seine Finger übers Griffbrett tanzen können, demonstriert Todd Sharpville bei dieser Nummer auch.

 

Zur Zugabe, If Love Is A Crime, kommt Will Wilde dann nochmal hinzu und streut hypercoole Blues Harp-Riffs in die Nummer ein. Wäre sicher nicht die schlechteste Idee, die beiden Typen würden öfter was zusammen machen. Hoffen wir, dass Todds Seelenkostüm hält, denn er bereichert die Blues- und Blues Rock-Szene zweifellos. Man darf auf kommende Alben gespannt sein.

 

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