Titel |
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01. Nichts ist vorbei |
02. Bis zum Himmel |
-- 1. Bis zum Himmel |
-- 2. Wo alles begann |
03. Tiefenland |
04. Verloren |
05. Die Stille nach dem Schrei |
-- 1. Dein Leben |
-- 2. …zu lieben |
-- 3. In der Stille nach dem Schrei |
06. Kleine Seele |
07. Frei sehn |
-- 1. Spiel mit dem Feuer |
-- 2. Frei sehn |
-- 3. Leuchtende Schatten |
08. Die Endlichkeit der Welt |
09. Schattenland |
-- 1. Vortraum |
-- 2. Limbus |
-- 3. Zwischenland |
-- 4. Leben in dir |
Musiker | Instrument |
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Alex Hanafi | Vocals |
Thomas Glönkler | Guitar, Bass, Keyboards, Programming, Backing Vocals, Drums & Handclaps |
Butzi Hofmann | Drums & Programming |
Volker Hinkel | Guitar & Piano (Track 1) |
Laura Castrogiovanni | Backing Vocals (Tracks 5, 9) |
Ralf Großmann | Backing Vocals (Tracks 5, 9) |
Matthias Fuhrmann | Harmonica (Tracks 6, 13) |
Jörg Wunderlich | Saxophon (Tracks 4, 16) |
Juri Nothacker | Gesangssolo (Track 1) |
Stefan Groß | Horn (Tracks 8, 13, 17) |
Wolf Stefan „Beo“ Reiser | Horn (Tracks 8, 13, 17) |
Schulchor Schlehengäuschule Gechingen | Gesang (Track 17) |
Gut Ding will Weile haben. Bereits im Jahre 2010 wurde die Idee zu dem Konzept „Tiefenland“ aus der Taufe gehoben, entstanden die ersten Töne und begann das ganze Projekt des Musikers und hauptberuflichen Lehrers Thomas Glönkler. Dieser war bereits in den 90er Jahren mit der Band ICU zu Gange und hat vor dem nun vorliegenden „Tiefenland“ zwei Solowerke mit „Auszeit „ und „Goldstadt“ veröffentlicht. Sein neues Werk hat aber 13 Jahre Reifezeit hinter sich, gemeinsam mit Detlef Schwieger hat Glönkler die Texte verfasst, die sich mit ganz fundamentalen Fragen zum menschlichen Dasein beschäftigen – geht es doch um die Ursprünge des Seins und die Ungewissheit des Reifens und Werdens des eigenen Selbst.
Das ist textlich sehr ambitioniert und tatsächlich auch mitunter tiefgründig, nachdenklich und von leichter Melancholie durchzogen, dabei aber nie ohne Hoffnung. Man muss sich schon Zeit nehmen für dieses Album, nicht nur wegen der üppigen Spieldauer von 64 Minuten. Man muss in die Texte eintauchen, die im prächtig ausgestatteten Booklet selbstverständlich abgedruckt sind. Musikalisch erwartet den Hörer sehr viel Melodik, zwischen Pop, Artrock und lyrischem Prog – anspruchsvoll auch hier, aber mit großem Harmoniebedürfnis. Dabei ist die Instrumentierung mit Tasteninstrumenten, Glockenspiel, Horn, Trompete, Saxophon sowie dem Schulchor der Gechinger Schlehengäuschule ziemlich opulent und ausgefallen geraten. Wer ein bisschen Namedropping benötigt wird am ehesten in den 70ern im deutschsprachigen Artrock fündig (denn auch hier wird vom großartigen Sänger Alex Hanafi natürlich deutsch gesungen), genannt seien hier HÖLDERLIN, NOVALIS oder die frühen ANYONE’S DAUGHTER.
Ergänzt und abgerundet wird das mit einem grandiosen Artwork versehen Album durch eine zusätzliche Bonus-CD mit Outtakes und instrumentalen Versionen der Songs sowie der „Island-Suite“, die auch für sich genommen hörenswert ist. Kurzum: ein wirklich spannendes Konzeptalbum für Kopf und Bauch, bei dem man dazu ordentlich Gegenwert erhält. Für jeden Freund melodischen Progs ist die Reise nach „Tiefenland“ ein lohnender Ausflug.