The Wiyos Broken Land Bell, Eigenvertrieb, 2009 |
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Parrish Ellis | Vocals, Guitar, Banjo, Ukulele |
Michael Farkas | Vocals, Harmonica, Sound Effects, Mouth Trumpet |
Teddy Weber | Vocals, Guitar, Horns, Mouth Trumpet |
Joseph DeJarnette | Bass, Vocals |
Guests: | |
Adam Matta | Human Beat Box/vocal Percussion |
Sxip Shirey | Whistling, Megaphone |
Produziert von: The Wiyos | Länge: 38 Min 15 Sek | Medium: CD | |
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01. Roll On Down the Road | 07. Green Bottle #6 |
02. Promenade | 08. Don't Spill the Sugar |
03. Stomp | 09. Drum |
04. Dontchaletmecatchya | 10. Redbird |
05. All Aboard | 11. Uncork the Whiskey |
06. Angeline | 12. Valentina |
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THE WIYOS stammen aus New York City, genauer gesagt aus Brooklyn und musizieren in der Tradition von The Hoosier Hotshots, Washboard Rhythm Kings, Fats Waller, Spike Jones - kurz: Sie swingen ungemein. Aber sie haben ein starkes Blues- und Folkelement in ihrer Musik und durch geschickten Einsatz von Human Beatbox-Spezialisten Adam Matta grooven sie auch mit Hip-Hop-Appeal in einer Mischung, wie man sie zuletzt bei G. Love & Special Sauce hörte.
Ihre Musik ist easy, ansteckend und mitreißend, ohne zu stressen. Nichts zum Klatschen, wohl aber zum Schnippen! THE WIYOS waren im letzten Sommer Opener für eine große Packagetour von Bob Dylan, Willie Nelson und John Mellencamp. Und es ist anzunehmen, dass sie mit ihrer tief in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts verwurzelter Musik zumindest bei Dylan und Nelson auf offene Ohren gestoßen sind. Western Swing, Jug, Rag und immer wieder der Blues. Gleich der Opener
Roll on down the road swingt zwischen Steelguitar, Mouthpercussion und Bluesharp. Song #2
Promenade addiert als Element den mehrstimmigen Gesang - locker hin und her geworfen als call and response, wie man ihn mit New York City auch gern verbindet.
Don't spill the sugar kreuzt Country Blues Picking, Harp und wieder die Human Beatbox bevor später E-Gitarren die Akzente setzen. Es ist sehr zu hoffen, dass THE WIYOS auch in Bälde mal deutschen Clubs dieses Brooklyn-Feeling verpassen.
Und auch wenn uns dieses Vergnügen nicht vergönnt ist, haben wir doch die Möglichkeit uns über dieses Album die gute Laune in unsere heimischen Wände zu holen. Wer vom Winter die Nase voll hat - diese Platte morgens zum Frühstück und abends zum Feierabend bringt Sie durch den Winter. Zu Risiken und Nebenwirkungen (Suchtpotential!) fragen Sie den Autor dieser Review.
Jan Wölfer, 15.02.2010