The Wheel

The Wheel

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.09.2011
Jahr: 2011
Stil: Hard Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Wheel
The Wheel, Cargo Records, 2011
Jan Erik SalvesenVocals
Orjan KvalvikGuitar, Vocals
Igor FazlioulineBass
Bjorn Olav LauvdalDrums
Produziert von: keine Angaben Länge: 52 Min 18 Sek Medium: CD
01. Stand Up06. Lost Soul
02. Into The Water07. Comin' On
03. Love08. Walk On Out
04. Tellin' No Lies09. Cry Of The Night
05. Sparks10. All This Time

Die Skandinavier von THE WHEEL erheben von vorneherein keinen Anspruch auf Originalität, geschweige denn dass "Rad" neu erfunden zu haben. Allerdings verweisen sie in ihren Bewerbungsschreiben gern auf FREE und LED ZEPPELIN, was besonders bei ersteren - mir persönlich - etwas weit hergeholt scheint. Es sei denn, man sieht Paul Rodgers als Urmutter aller Hard Rock-Sänger an.
Auf jeden Fall geht das hier deutlich in mehr in die Hard Rock- als in die Blues Rock-Ecke. Muss ja nicht schlecht sein.
Und wenn jemand bei seinem Debüt so loslegt, schon gleich gar nicht. Die Gitarre kommt fett mit gut angezerrten Riffs, Bass und Schlagzeug kommen tief aus dem Keller und treiben die Musik unnachgiebig voran. Darüber knödelt Jan Erik Salvesen in durchaus ansprechender Manier und in angenehmer Tonlage. Selbige erinnert stellenweise an Sammy Hagar, woher auch die Querverweise auf VAN HALEN herkommen dürften, denn mit den Westcoastlern hat THE WHEEL auch eher wenig gemein.
Dann schon eher mit den klassischen Hard Rockern der 70er und 70er. Das fallen mir spontan THE CULT ein, oder CINDERELLA, oder PRIEST in den 70ern.
Oder MSG, an die ich sofort beim Beginn von Into The Water denken muss. Der Song kommt im Übrigen richtig gut und sollte mal als Anspieltipp herhalten: Ist dynamisch geschickt aufgebaut, schiebt gut, rockt ordentlich, geht ins Ohr - so what? Da zucken die Nackenmuskeln schon mal rhythmisch und wer wird sich an dem eher banalen Text stoßen? Da müssten ja 90% aus dem Hard'n'Heavy Bereich angezählt werden.

Richtig spektakulär ist hier eigentlich nichts, aber erstens will die Band das ja gar nicht sein und zweitens kommt das wahrscheinlich besser, als irgendwas zu versuchen, was einem nicht liegt. Beim dritten Song, Love, kommen natürlich ein bisschen ZEP-Anleihen durch, aber letztlich klingt das dann mehr nach den WHITESNAKE der letzten Jahre, und dabei gefallen mir THE WHEEL sogar besser, weil der Sänger an diese Höhen noch hinkommt und die Band sich auf ordentlichen und kernigen Rock beschränkt und somit unnötige Sülze weglässt.
Bei einem Eröffnungs-Riff, wie dem zu Tellin' No Lies, kann eigentlich nichts mehr schief gehen und auch hier bleibt das in der Spur, obwohl man, für meinen Geschmack, etwas in den Melodic-Bereich abdriftet. Aber immer noch zum lockeren Mitnicken geeignet.
Das findet in Sparks seine Fortsetzung, allerdings wieder mit etwas mehr Dreck unter den Nägeln. Wie eine Mischung aus JOURNEY und, na bringen wir mal was weniger Bekanntes ins Spiel: BROTHER CANE.

Lost Soul kommt etwas sperriger daher und erinnert mich in seiner Art etwas an The Zoo von den SCORPIONS. Gar nicht übel.
Auch Walk On Out birgt eine gewisse Schwere in sich und hat fast schon Düster-Metal Charakter, wäre da nicht die Stimme des Sängers, der wirklich oft nach besagtem Hagar klingt.
Beim ersten Durchgang bleibt nicht so wirklich viel hängen. Keine Mörder-Soli, keine unschlagbaren Riffs, aber jedes Mal, wenn ich reinhören, spricht mich der Stil der Band irgendwie an. Weil man Ähnliches so oft gehört hat und - neu verpackt - hier wieder heraus hört? Weil eine gewisse Unbekümmertheit, ohne Effekthascherei, aus diesem Album sprudelt? Weil man sich die Akustikballade erspart hat? Ihr Stellvertreter sitzt am Ende des Albums und nur kurz kommt die Wanderklampfe zum Einsatz. Dann wird eher der Schwermetal-Hammer ausgepackt, allerdings abgefedert durch einen feinen Harmoniegesang, der auch JOURNEY - Freunden gefallen dürfte.
Natürlich sitzen THE WHEEL mit ihrem Album etwas zwischen den Stühlen, aber erstens ist da noch Entwicklungsspielraum und zweitens muss man nicht jeden Spaß hinterfragen und sich einfach mal daran freuen. So wie ich bei diesem Album.

Epi Schmidt, 17.09.2011

 

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