The Tower Hic Abundant Leones, Bad Omen Records, 2014 |
Erik | Vocals | |||
August | Guitar | |||
Viktor | Bass | |||
Tommie | Drums | |||
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01. Non Omnis Moriar | 06. Pine Tree Mary | |||
02. Adrenalawine | 07. Moonstoned | |||
03. Exile | 08. Wounds | |||
04. Lucy | 09. The Tower | |||
05. Lions At The Gate | ||||
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Wer kennt noch all die Namen der Bands, die sich mittlerweile im Haifischbecken des Retro Rock tummeln? Um sich irgendwie von der inzwischen schier unüberschaubaren Masse abzuheben, haben sich die Nordschweden von THE TOWER eine hanebüchene Biografie samt Weltuntergangsszenarien zusammengebastelt, die alten Lateinbücher wieder rausgekramt und hantieren nicht nur mit der eigentlich toten Sprache, sondern auch mit Löwenbildern als Metapher für das Wilde und Ungezähmte (der Einwand, dass Löwen in Nordschweden eher selten anzutreffen sind, verfängt hier nicht richtig).
Musikalisch gibt es, wie erwähnt, Retro Rock, irgendwo zwischen späten 60ern und frühen 70ern des letzten Jahrhunderts mit starker Bluesnote, einem Hauch Boogie und düster-psychedelischem Anstrich. Inklusive entsprechenden Equipment und dazugehörigem Klang, um den Schein auch wirklich zu wahren. Die Atmosphäre stimmt als durchaus, die Songs grooven eher verschleppt (Lucy) und überzeugen, wenn die Band das Jammen anfängt (Lions At The Gate). Erfreulicherweise nimmt die Scheibe zum Ende hin an Fahrt auf, nach etwas zähem Beginn wartet jedenfalls mit The Tower das absolute Sahnestück am Ende des Albums auf den Hörer.
Wer jedenfalls noch längst nicht genug hat von HORISONT, GRAVEYARD, VIDUNDER oder CAROUSEL und wie sie alle heißen, die wackeren Bewahrer des Vintage Sounds, der wird auch hier sicherlich seine Freude haben. Mir gefällt die Scheibe ganz gut, wenngleich sich so allmählich eine Sättigung hinsichtlich des Genres einstellt.