The Small Faces

Under Review

( English translation by Google Translation by Google )

DVD-Review

Reviewdatum: 06.02.2006
Jahr: 2006

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The Small Faces Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Small Faces
Under Review, Chrome Dreams, 2006
Steve Marriott Vocals, Guitar
Ronnie Lane Bass, Vocals
Kenny Jones Drums
Ian MacLagan Keyboards
Jimmy Winston Keyboards
Länge: ca. 60 Min Medium: DVD

"Under Review", untertitelt: "An Independent Critical Analysis", kann man im Prinzip in die Reihe von ähnlichen Veröffentlichungen über die ROLLING STONES oder die BEATLES einreihen.
Von keinem der Bandmitglieder wurde diese DVD autorisiert, was aber auch nicht immer das schlechteste sein muss, denn die stellen sich selbst selten in ein ungünstiges Licht.
Schlimm wird's aber für keinen, obwohl die Entlassung des Organisten und Gründungsmitgliedes Jimmy Winston bis heute in ihrer Form etwas... na ja, schäbig ablief.
Da mag 'Mac' durchaus der bessere Keyboarder gewesen sein, aber an solchen Stellen hätte man dann doch gerne mal den Kommentar eines direkt Beteiligten gehört.

Hoffnungen auf komplette Videos oder Livemitschnitte sollte sich keiner machen, das gibt es alles nur Ausschnittweise. Häufig aus deutschen Musiksendungen wie dem Beat-Club. Witzig, wenn der Moderator ein Mädchen aus dem Publikum Fragen an Steve Marriott stellen lässt und sie holprig übersetzt.
Beleuchtet werden die kurzen Jahre des Bestehens der Band von kompetenten Leuten wie Paolo Hewitt, Chris Welch, John Hellier, Keith Altham, Nigel Williamson, u.a. Allesamt Biografen, Zeitgenossen, Redakteure für Zeitschriften wie Melody Maker, NME, Uncut etc., man kann also schon von Experten sprechen.
So wird also deutlich, wie sich der Sound aus einer Kopie von R&B - mit starken Anleihen bei BOOKER T AND THE MG's - hin zum Psychedelic Sound entwickelt hat. Wie sehr sich Steve Marriott für Watcha Gonna Do About It bei Everybody Needs Somebody To Love bedient hat, aber auch wie groß der Druck zu der damaligen Zeit war, Hit-Singles quasi am Fliesband zu produzieren.

Sha-La-La-Lee wurde von Steve Marriott gehasst, aber vielleicht wurde der Song gerade durch die Vehemenz mit der die Band diesen Titel "herausdrosch" so eine starke Nummer. Auch aus heutiger Sicht ist der Gesang von Steve Marriott absolut beeindruckend. Wie der mit gerade mal 18 Jahren schon geklungen hat wie ein schwarzer 50-jähriger ist schier unglaublich. Macht ruhig mal den "Augen-zu-Test".
Das wurde ihm von Kollegen wie den HOLLIES stellenweise aber auch vorgehalten, nämlich nicht im Dialekt seiner Heimat zu singen. Typisch Steve, antwortete er mit der Single Lazy Sunday im breitesten Cockney-Akzent.

Zudem werden, praktisch nebenbei, ein paar Guitar-Lessons erteilt. Nicht dass die Songs oder Akkorde so schwer wären, aber die paar Erläuterungen von Ed Mitchell, vom 'Total Guitar Magazine', sind trotzdem ganz interessant.
Don Arden, ihr damaliger Decca-Manager gibt ebenfalls Einblicke und mit den entsprechenden Bildern aus der damaligen Zeit verknüpft, macht man hier eine kurzweilige Lehrstunde mit.
Ein paar Schmankerl sind auch vorhanden, wie etwa die SMALL FACES bei Studioaufnahmen, oder in London herumkaspernd. Das enthaltene interaktive Quiz macht gleichfalls Spaß und ist gar nicht so leicht!
Desweiteren ist eine Discografie vorhanden, aber die findet man auch in diversen gedruckten Nachschlagewerken.
Etwas schade finde ich es, dass die späteren "Wiedervereinigungen", die ja auch unter SMALL FACES liefen, praktisch keine Beachtung finden. Auch Ronnie Lanes gewiss nicht geringer Anteil an der Musik der Band wird kaum erwähnt.
Man muss also schon richtiger Fan sein, um sich dieses Teil zu gönnen. Aber da über diese Band die visuellen Informationen ansonsten spärlich sind, kommt man als solcher wohl nicht drum rum.

Ländercode: 0
Ton: Stereo Sound Mix
Bild: 4:3

Epi Schmidt, 06.02.2006

 

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