The Secret Sisters

Mind Man Medicine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.04.2024
Jahr: 2024
Stil: Americana
Spiellänge: 39:22
Produzent: Ben Tanner & John Paul White

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Plattenfirma: New West Records

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Brandi Carlile

Kathleen Edwards

Ray Lamontagne

Titel
01. Space
02. Paperweight
03. If The World Was A House
04. All The Ways
05. Planted
06. Never Walk Away
 
07. I Needed You
08. Bear With Me
09. Same Water
10. I Can Never Be Without You Anymore
11. I've Got Your Back
Musiker Instrument
Laura Rogers Vocals
Lydia Slagle Vocals
Larry Campbell Guitars, Fiddle
Zac Cockrell Bass
Parker MacAnnally Bass, Dulcimer
Jeremy Gibson Drums
KS Rhoads Piano
Ben Tanner Piano, Organ, Synthesizer
John Paul White Acoustic Guitar

Ein Album mit einer solch ätherisch vor sich hin schwebenden Ballade wie Space zu eröffnen ist gewagt. Doch die SECRET SISTERS können sich das erlauben. Den Stimmen der beiden Schwestern hört man gerne zu. Der aufmerksame und gewissenhafte Zuhörer weiß aus der Vergangenheit was die beiden Ladies aus Alabama zu leisten im Stande sind. So haben sich Laura Rogers und Lydia Slagle mit ihren vier Alben (seit 2010) reichlich Kredit erspielt.

Seit ihrem Grammy nominierten "Saturn Return" aus dem Jahre 2020 ist auf dem privaten Sektor der beiden Frauen einiges passiert. Mal ganz abgesehen von der vermaledeiten Pandemie, die einige Menschen zur tiefen Selbstreflektion und inneren Ruhe bewegte, konzentrierten sich Laura und Lydia in den letzten Jahren auf die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen und kanalisierten ihre Kräfte in der Kindererziehung. Ja, man könnte sagen, sie seien erwachsen geworden.

Die Schwestern selbst formulieren es wie folgt: "Unser fünftes Kapitel ist das, in dem wir suchen, genießen und zur Ruhe kommen. Die Muse fand uns in den Tiefen der Kindererziehung, in der Pflege von Beziehungen, im Überleben eines weltverändernden Virus, im Abschiednehmen, in der Veränderung unserer Denkweise und in der Entdeckung eines bis dahin nicht gekannten Friedens. Unser drittes Lebensjahrzehnt hat sich als eine Zeit der Routine, der Ruhe und der Erkenntnis erwiesen, und diese Lieder handeln von den Lektionen, die wir gelernt haben."

Und so klingt "Mind, Man, Medicine" tatsächlich so reif und in sich ruhend, wie die zwei es oben andeuten. Die Stimmen der beiden jungen Mütter klingen sogar besser denn je. Und wenn sie sich bei einer Southern Soul Ballade wie All The Ways mit Mr. Ray LaMontagnes sanfter Raspelstimme verbrüdern, gibt's kein Halten mehr.

Die Songarrangements sind mitunter karg aber dennoch ausgefuchst und wahrlich nicht mit Sounds von der Stange zugekleistert. Das ist zwar immer noch Singer-Songwriter Americana mit Folk-Appeal, aber mit dem speziellen SECRET SISTERS Drall, der dieses Mal sicherlich auch den Produzenten Ben Tanner (Alabama Shakes, St. Paul & the Broken Bones) and John Paul White (ex-The Civil Wars) zu verdanken ist.

Spürte man auf "Saturn Return" den künstlerischen Input von Produzentin Brandi Carlile, hinterlassen Tanner und White ebenfalls ihre Spuren und führen die Geschwister in musikalische Gefilde, die auch so ein melodramatisches Schwergewicht wie I Needed You zulassen. Eine wunderschöne, bittersüße Ballade, die mit Klavier und wogendem Streichquartett für Tränen sorgt. Wie gut, dass mit Bear With Me gleich ein beschwingter Muntermacher hereintrabt und uns ein freundliches Lächeln à la Kathleen Edwards schenkt.

Der kontemplative und bedächtige Ton steht den Geschwistern gut und bleibt uns bis auf wenige Ausnahmen bis zum Ende des Albums erhalten, während uns das liebevolle Zuversicht verströmende I've Got Your Back daran erinnert, das Familie alles ist, wofür es sich zu leben lohnt.

 

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