The Moondog Show

Evergreens

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.11.2002
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Joachim Domrath


The Moondog Show
Evergreens, Eigenvertrieb, 2004
Pink Pedrazzi Lead Vocals, Guitars
Pascal Biederman Guitars, Mandolin, Dobro, Vocals
Jürgen Welander Tuba
Peter Wagner Drums, Percussion, Hammond, Piano, Accordion
Frieda A. Goodlett Backing Vocals
Katharina Baur Cello (Moon Sun Stars)
Arthur Müller Weissenhorn (What She Said)
Produziert von: Peter Wagner Länge: 48 Min 30 Sek Medium: CD
1. Seven Sisters8. Newborn
2. What She Said9. Baby Doll
3. Better Times10. My Blue Book
4. Moon Sun Stars11. I Feel
5. No One Is Driven To Tears12. Tune In
6. So Hard To Let You Know13. One Last Little Melody
7. My Jolie

Gut 2 Jahre nach "Bonne Espérance" legen die gebürtigen Louisianer aus der Schweiz ihr neues Album "Evergreens" vor.
Das Personal hat sich bei der MOONDOG SHOW leicht geändert. Peter Wagner sitzt jetzt nicht mehr nur an den Keyboards. Er hat auch die Trommelstöcke von Christoph Beck übernommen. Bassist Michel Poffet ist nicht mehr dabei. Dafür hat sich die Band mit einem in der populären Musik absolut gängigen Instrument verstärkt: Die Tuba, bläst hier nicht der Huber, sondern Jürgen Welander.
Musikalisch sind die Moondogs ihrem Stil relativ treu geblieben. "Technokraten" sollten gar nicht erst weiterlesen, sondern sich wieder ihrer dröhnenden Eintönigkeit hingeben. Freunde gepflegter muskalischer Handarbeit sind wieder die erste Adresse.

Der "Evergreens" Opener Seven Sisters fängt da an, wo "Bonne Espérance" aufgehört hat. Der Song ist ein Mix aus Cajun, Roots und Folk. Wieder klingt die Band amerikanischer als viele ihrer musikalischen Vorbilder und doch vollkommen eigenständig.
Pink Pedrazzis Stimme mit dem leichten Randy Newman Touch klingt gewohnt souverän. Ein toller Start.
What She Said groovt etwas verhaltener weiter. Verstärkt wird die akustische Abteilung durch Peter Wagners feinen Accordion Sound. Das geht bei mir sofort angenehm ins Ohr.
Und dann kommt einer meiner Lieblingssongs auf dem Album. Better Times ist eine fette, soulige Nummer wie sie die FABULOUS THUNDERBIRDS in ihren besten Tagen gespielt haben. Und wer wissen möchte, wie geil eine Tuba im Background klingt, sollte sich den Song unbedingt anhören.

Bei der fröhlich swingenden Blues-Jazznummer No One Is Driven To Tears kann ich mir ein herzhaftes Lächeln nicht verkneifen. Klingen die ersten Takte dieses Tracks doch fast wie der Titelsong zu Paulchen Panther. Herrlich anzuhören. Der Mix aus Gitarren, Hammond und Tuba ist stimmig und macht unglaublichen Spaß. Mein zweiter Favorit. Oder vielleicht doch die akustischen Harmonie-Delikatessen Moon Sun Stars und Newborn. Die Band macht es einem wirklich nicht leicht.
Nein, nein. Es ist Baby Doll. Das ist nicht etwa der Titelsong aus dem Elia Kazan Filmklassiker.Oder doch? Dieser fröhliche Swamp-Blues-Rocker begeistert durch seine tolle Melodie, seine starken instrumentalen Arrangements und amüsanten Text. Und allein das lässige Duell zwischen Hammond und Tuba ist den Kauf dieser CD wert.
I Feel verströmt später sogar einen gewissen Southern Rock Charme. Die Gitarren klingen entfernt nach der frühen MARSHALL TUCKER BAND, während sich der Rest mehr an Elvin Bishop orientiert. Dazu noch eine wohlige Hammond dezent im Hintergrund. Was will man mehr?

"Evergreens" ist ein würdiger Nachfolger von "Bonne Espérance". Wieder versteht es die Band, verschiedene Stilrichtungen wie Blues, Cajun, Swamp, Folk, Rock und etwas Jazz gelungen miteinander zu kombinieren. Und wer meint, eine Tuba gehört in die Spielmannszüge, der sollte sich endlich eines Besseren belehren lassen. Wie das gewaltige Instrument dezent von der Band eingesetzt wird, das hat Stil und verleiht ihrer Musik eine gewisse Einzigartigkeit.
"Evergreens" ist ein kleines akustisches Meisterwerk.

Man sollte "Evergreens" laut hören. Dann entfalten die pfiffigen musikalischen Arrangements ihre ganze Stärke.
Klang und Produktion sind sehr gut.

Joachim Domrath, 06.11.2002

 

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