The Jeffrey Lee Pierce Sessions Project The Journey Is Long, Glitterhouse Records, 2012 |
Jeffrey Lee Pierce | Guitars | |||
Nick Cave | Vocals, Piano | |||
Warren Ellis | Violin | |||
Steve Wynn | Vocals | |||
Mark Lanegan | Vocals | |||
Mick Harvey | Bass, Organ | |||
Bertrand Cantat | Vocals | |||
Lydia Lunch | Vocals | |||
Deborah Harry | Vocals | |||
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01. City In Pain | 10. Sonny Boy | |||
02. I'm Going Upstairs | 11. Book Of Love | |||
03. From Death To Texas | 12. Body And Soul | |||
04. The Breaking Hands | 13. The Brink | |||
05. The Jungle Book | 14. The Breaking Hands | |||
06. Rose's Blues | 15. In My Room | |||
07. Zonar Roze | 16. The Jungle Book | |||
08. L.A. County Jail Blues | 17. St. Mark's Place | |||
09. I Wanna Be You | 18. Ain't My Problem Baby | |||
Mit einem Paukenschlag öffnet sich der Vorhang – es ist eine Pose, mit der nur Nick Cave einen Vorhang öffnet – mit einem aus dem Ärmel geschüttelten "Bang". Es wird lediglich eine Vermutung bleiben, aber es kann doch angenommen werden, dass Jeffrey Lee Pierce diese Interpretation des Songs City In Pain gefallen hätte.
THE JEFFREY LEE PIERCE SESSIONS PROJECT spielt Pierces Mischung aus Punk, Jazz und Roots, sexy und brüchig, aufregend und aufgeregt, wahnsinnig und ungekünstelt, großspurig und zurückgenommen, ein wildes Universum voller schwarzer Löcher. Mehr Worte wären überflüssig.
Weggefährten und Freunde halten mit "The Journey Is Long" ein Vergrößerungsglas auf das unvollendete Werk des Künstlers – jenseits von pietätlosen, zusammengeschusterten Kompilationen. Basis ist, ähnlich wie auch schon auf dem 2009 erschienen "We Are Only Riders", eine Kassette mit Aufnahmen von Pierce. Ideen, Fragmente, die im Geiste des 1996 verstorbenen Musikers, der mit dem GUN CLUB in die Musikgeschichte einzog, vollendet wurden.
Die Liste der Restaurateure ist lang: Nick Cave und Debbie Harry, Mick Harvey und Lydia Lunch, Mark Lanegan und Isobel Campbell, Steve Wynn und Warren Ellis usw. usf. Diese und noch viele weitere Musikerkollegen huldigen hier gemeinsam der Arbeit eines verehrten Freundes und Künstlers.
Mit der über einstündigen Mischung aus Verbeugung und gemeinsamer Liebe zur Musik wird Jeffrey Lee Pierce ein Denkmal gesetzt, welches ihn in all seiner Größe und Tragik in unsere Zeit hinüberrettet. Sorgfältig, würdevoll und dennoch voller Freude und Dankbarkeit für das Gewesene. Denn egal was war und ist: Am Ende – und auch das hätte Pierce vermutlich gefallen – bleibt die Musik.