The Gathering Britannia

The Bridge Between

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.09.2011
Jahr: 2011
Stil: Folkrock, Softrock

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The Gathering Britannia Homepage



Redakteur(e):

Michael Stepien


The Gathering Britannia
The Bridge Between, It's About Music, 2011
Ray JacksonVocals, Mandolin, Harmonica, Percussion
Doug MorterVocals, Acoustic and Electric Guitars
Kristina DonahueVocals, Percussion
Rick KempVocals, Bass
Jerry DonahueElectric and Acoustic Guitars, Backing Vovals
Clive BunkerDrums, Percussion
Christian MaddenHamond Organ (track 8)
Produziert von: Doug Morter & Jerry Donahue Länge: 55 Min 54 Sek Medium: CD
01. Fire On The Line07. For Shame Of Doing Wrong
02. Lady Eleanor08. Rocking The Dog
03. Deep In The Darkest Night09. Back On Your Own Again
04. Don't Make Me Old10. False Hands
05. This Has Got To End11. Kings Cross Blues
06. I Don't Want12. Brampton To Roadhead

Nachdem im Jahre 1969 FAIRPORT CONVENTION mit den drei Alben "What We Did On Our Holydays", "Unhalfbricking" und "Liege & Lief" die musikalische Basis für den Britischen Folkrock gelegt hatte, bedeutete die erste Hälfte der 70er das goldene Zeitalter für dieses Genre. Bands wie STEELEYE SPAN füllten große Hallen und verkauften richtig viele Platten. Bekannte Acts wie PENTANGLE, die ALBION BAND, LINDISFARNE, FOTHERINGAY oder Richard & Linda Thompson spielten tolle Platten ein, die oft musikalisches Neuland betraten. Ab Mitte der Siebziger flaute das Interesse am Folkrock britisch/keltischer Ausprägung langsam ab. Es gab über die Jahre immer wieder ausgezeichnete Bands bzw. Musiker, die wie die OYSTERBAND, die grandiosen HOME SERVICE oder June Tabor/Martin Simpson neue Seiten des Genres aufschlugen. Und immer wieder gab es ausgezeichnete Alben von Künstlern aus dem Umfeld des Folkrock: Etwa "Shoot Out The Lights" von Richard & Linda Thompson, das viele Kritiker für das beste Album der 80er befanden. Oder etwa die Scheiben von John Tams, dem ehemaligen Sänger der ALBION BAND und von HOME SERVICE, die 2001 ("Unity"), 2002 ("Home") und 2005 ("Reckoning") erschienen sind.

Um es vorweg zu nehmen, das Projekt GATHERING BRITANNIA "The Bridge Between" gehört nicht zu den positiven Produkten des britschen Folkrock. Für die vorliegende CD wurde eine Art Folkrock-Supergroup zusammengestellt: Jerry Donahue war in den Bands FOTHERINGAY und FAIRPORT CONVENTION ein enger musikalischer Begleiter der Folkrock-Ikone Sandy Denny. Ray Jackson war der Frontmann von LINDISFARNE, Rick Kemp war ab 1972 Bassist von STEELEYE SPAN während deren erfolgreichen Zeiten, Doug Morter war eine Zeit lang Gitarrist der ALBION BAND und Clive Bunker ist Drummer von JETHRO TULL. Jerry Donahues Tochter Kristina vervollständigt das Line-Up. Beim jährlichen Festival von FAIRPORT CONVENTION in Cropredy hat Kristina in den letzten Jahren mehrfach mit FAIRPORT auf der Bühne gestanden.

Was mich bei "The Bridge Between" total überzeugt ist die Gitarre von Jerry Donahue. Der Mann hat's einfach drauf. Das Hauptproblem der CD ist dagegen das Songwriting. Fire On The Line zeigt von Anfang an, in welche Richtung es geht: Behäbiger und schlagerhafter Softrock. Verglichen etwa mit den Platten des großen Mann des Folkrock Richard Thompson ist das konventionell bis zur Gesichtslosigkeit. Absolut perfekt ist der vielstimmige Satzgesang, dagegen verblassen alle Solostimmen. Da kann mich keine wirklich begeistern. Die Geschichte des britischen Folkrock wurde immer wieder geprägt von ganz großen Frauenstimmen: Sandy Denny, Maddy Prior (STEELEYE SPAN), Linda Thompson oder June Tabor. Kristina Donahue gehört definitiv nicht in diese Linie. Richard Thompsons Song For Shame Of Doing Wrong zeigt die Schwäche ihrer Stimme. Verglichen etwa damit, wie Linda Thompson diesen Song (auf Platte oder live) vorgetragen hat, ist die Version von Kritina Donahue bedeutungslos. Das total aufdringliche Schlagzeug von Clive Bunker paßt da ins Bild. Beim einzigen Instrumental Rocking The Dog sind ein paar schöne Gitarrenpassagen enthalten. Rocken tut der Song allerdings nicht. Und die Mundharmonika klingt einfach nur eklig. Der folgende Song von Rick Kemp Back On Your Own Again ist so jämmerlich gesungen, dass ich normalerweise spätestens an dieser Stelle die CD aus dem Player genommen hätte.

Ich mach gleich ein Gegenangebot: Wer wirklich intensiven und guten aktuellen Folkrock hören möchte, dem empfehle ich "Ragged Kingdom" von June Tabor und der OYSTERBAND. Ein düsteres spätes Meister- werk der beteiligten Musiker mit schlichtweg überragenden Songs. THE GATHERING BRITTANIA lohnt dagegen nicht.

Michael Stepien, 14.09.2011

 

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