The Force

Stone Cold

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 09.02.2013
Jahr: 2012
Stil: Hard Rock

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The Force Homepage



Redakteur(e):

Christian Gerecht


The Force
Stone Cold, Eigenproduktion, 2012
Mark ElliottVocals, Guitars
Beat SchaubBass, Vocals
Hanns HaureinDrums, Vocals
Gastmusiker:
Reto SchaubHammond on "Black Rain"
V.O. PulverGuitar Solo on "New Day"
Produziert von: The Force & V.O. Pulver Länge: 49 Min 41 Sek Medium: CD
01. Ride07. Call Me a Doctor
02. Givin' It Up08. Stone Cold
03. All I Need09. Broken Machine
04. Run Run Run10. Cry
05. Black Rain11. Only The Good Die Young
06. This Time Your Turn12. New Day

Dass die Schweiz in Sachen Hard Rock seit drei Dekaden eine feste Bank ist, pfeifen die Spatzen schon lange nicht mehr von den Dächern, denn jeder Hard 'n' Heavy Freund hat sich seit jener Zeit ein kleines Schweizer Kreuz auf die Hells Bells zwischen den Ohren getackert und kann das kleine Federvieh für andere pfeifen lassen. Zu den Großen der Schweizer Hard Rock Szene gesellten sich 2004 THE FORCE, die zwischen 2005 und 2009 drei ganz solide Alben an den Start brachten. Ende 2012 folgte nun ihr viertes Album "Stone Cold" und ich darf, liebe Leser, bereits im "Einlauf" vorweg nehmen, dass diese Scheibe ebenfalls sehr solide Züge trägt. Swiss made halt!

Der erste Gongschlag erfolgt mit dem Opener Ride, der mit zeitweilig glühenden Membranen aus den Boxen bricht. Givin' It Up, All I Need und Run Run Run lassen den Hörer kaum Luft holen. Alle vier sind Hard Rock Songs wie aus dem Bilderbuch. Knackig und kurzweilig, so stampfend und bebend, dass die Gefahr, Staub könnte sich ablegen, gen Null tendiert. Dabei vergessen THE FORCE keineswegs lebendige Feinheiten, wie pointiert gesetzte Slide Guitars, Cow Bells oder eine schön giemende Hammond einzubauen.
Mit der brillanten Ballade Black Rain schaltet die Band nur kurz zwei Gänge zurück, denn der Song darf zum Ende hin kontrolliert explodieren. This Time Your Turn hat das Power Trio wohl direkt aus den Frühsiebzigern herüber gebeamt; wird aber getoppt vom hitzig-schwülen Call Me a Doctor. Die Nummer baut eine ganz hintergründig-bluesige Stimmung auf, die von der Feuer speienden Gitarre genauso lebt, wie von den zornigen Vocals und dem beißenden Groove. Bei dem Song passt einfach alles - meine heimliche Nummer 1 des Albums!
Die offizielle Nummer 1 ist jedoch der herrlich bluesige, sieben minütige Titeltrack. Sumpfig, treibend, mit mächtig Grip, schiebend und ziehend zugleich. Die beinharte Slide, der packende Groove - dass ist wie Delta Mississippi im texanischen Heartland!

Ein weiteres Highlight treffen wir mit Cry. Gäbe es noch die klassische Single-Auskoppelung, die Juke Box A-Seite, hier wäre sie! Das mörderische Riff und die eingängige Hookline hat man zwar irgendwie und irgendwann schon mal in ähnlicher Form gehört, beweist aber nicht mehr, als dass THE FORCE große Sympathien zu LED ZEP, AC/DC und ZZ Top hegen. Und sich an solchen Bands zu orientieren ist gewiss nicht von Übel. Lediglich bei Only The Good Die Young wird das Ganze etwas überstrapaziert, denn hier lassen die Jungens der Einfachheit halber das Riff von Stone Cold aufleben. Immerhin wurde um die Mitten ein ganz sympathisch-harter Fetzen verspielter, britischer Folklore eingebaut, ehe sich das einprägsame Boogie Riff wiederholt und den Song zu Ende bringt.
Ganz großartig bringen THE FORCE "Stone Cold" mit einem Instrumental zu Ende. Ein Gassenhauer vor dem Herrn mit deutlichem Southern Rock Einschlag und herrlichen Gitarren. Erinnert mich ein wenig an DOC HOLLIDAY zu "Danger Zone" Zeiten. Ein Song, der ganz sicher das Potential zu mehr hat (ob mit Text veredelt oder als ausschweifender Live Jam mag der Band überlassen bleiben).

Mit "Stone Cold" haben THE FORCE ein weiteres, überaus sympathisches wie kerniges Album auf den Weg gebracht. Natürlich wird hier der Hard Rock samt seiner Wurzeln nicht neu erfunden, jedoch, und das scheint mir viel wichtiger, von einem motivierten, bodenständigen Power Trio und dessen beinahe durchgängig starkem Songwriting am laufen gehalten. THE FORCE blubbern wie eine leibhaftige 305 Engine und die läuft bei guter Schmierung locker 500.000 Meilen...
Wirklich zu bekritteln sind nur Booklet und Back Cover der CD. Wer bitte schön soll denn Dunkelgrau auf Schwarz entziffern können?!
-Und zuletzt bleibt zu hoffen, dass sich die Band auch mal Live die Ehre gibt. Und das bitte auch im Süden unserer Zitronen-Republik!

Christian "Grisu" Gerecht, 06.02.2013

 

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