The Dawn Brothers Stayin' Out Late, V2, 2017 |
Bas van Holt | Vocals, Guitars | |||
Levi Vis | Vocals, Bass | |||
Rowan de Voss | Vocals, Keyboards | |||
Raffael Schwidessen | Drums | |||
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01. Darling | 07. The Hunter | |||
02. Milk Truck | 08. Get Down The Road | |||
03. Staying Out Late | 09. Moon Discovered | |||
04. Stick Around | 10. Free Bird | |||
05. Pictures | 11. Silver Spoon | |||
06. Vampire | 12. Chevy Suburban | |||
Americana aus den Niederlanden mit einem dicken Schuss 70's Retro wie ihn beispielsweise die BLACK KEYS spielen?
Funktioniert das? Ja, klar.
Das aus Rotterdam stammende Quartett DAWN BROTHERS, die übrigens nicht miteinander blutsverwandt sind, arbeitete sich in diesem Jahr bereits an über 100 Konzerten in Klein- und Kleinsthallen ab, und sie wissen inzwischen wie man den Zuschauer packt, der der Band womöglich mit dem "Bitte-nicht-noch-eine-70's Retro-Band-" Vorurteil im Kopf begegnet.
Da perlen Darling und Milk Truck wie aus einer alten Wurlitzer Jukebox heraus, als drückten Rod Stewart und seine Faces wieder auf die Tube, da scheint Sting für Staying Out Late Pate zu stehen und Otis Redding verirrt sich zu den Holländern ins Studio und sie intonieren zusammen Stick Around.
Alles erscheint möglich, und die Brüder im Geiste projezieren während ihrer 12 Songs feinstes musikalisches Kopfkino und lassen sich stilistisch nur schwerlich einordnen.
Wie wäre es schließlich noch mit ein bisschen Hendrix Feeling samt verzerrter Stimme und Gitarre? Kein Problem, hier verzaubert uns postwendend das blecherne The Hunter mit immensen Retro Charme.
DAWN BROTHERS baden genüsslich in den Wogen der 70er Jahre und Steve Miller und Co (Chevy Suburban) sind neben anderen namhaften Paten die Impulsgeber für eine mit reichlich Patina angereicherte Musik. Feine Sache.