The Cubical Blood Moon, Halfpenny Records/Cargo Records, 2017 |
Dan Wilson | Vocals, Guitar | |||
Alex Gavaghan | Lead Guitar, Organ, Backing Vocals | |||
John Paul Green | Guitar | |||
Craig Bell | Bass | |||
Mark Percy | Drums, Percussion, Backing Vocals | |||
Keith Thompson | Bass on Track 01 | |||
Amanda Brown | Backing Vocals on Tracks 01, 03, 04 & 07 | |||
Martin Smith | Trumpet on Tracks 02, 04 & 09 | |||
Simon James | Saxophones on Tracks 02, 04 & 09 | |||
Siofra Ward | Cello on Tracks 01, 05 & 08 | |||
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01. All Ain't Well | 06. Con Man 512 | |||
02. I Believe It When I Love You | 07. Darkest Corners | |||
03. Blood Moon | 08. Whilst Judas Sleeps | |||
04. I Want Money | 09. Shipwrecked 737 | |||
05. In Your Eyes | ||||
Im Frühling veröffentlichten THE CUBICAL aus der FAB- FOUR-Stadt Liverpool ihr viertes reguläres Studioalbum “Blood Moon“. Davor waren “Come Sing These Crippled Tunes” (2009), “It Ain’t Human” (2011), “Arise Conglomerate” (2012), “The Cubical Live In Oslo” (2013) und “Wastrels: Live, Rare & Raw Vol. II” (2016) erschienen. Außerdem kamen noch die Singles “The Golden Rule” (2011, Wohltätigkeit) und “On The Weekend” (2012, von “Arise Conglomerate”) heraus.
Das nordwestenglische Garage-Blues-Quintett wird niemals an den unvergleichlichen Ausnahmestatus heranreichen können, den die berühmtesten Musikschaffenden seiner Heimatstadt (berechtigterweise) seit mehr als fünf Jahrzehnten bis in die heutige Zeit ungebrochen genießen. Die Liverpooler sind sich dessen auch vollkommen bewusst. Trotzdem lassen sie sich die gemeinsame Freude an der Musik nicht nehmen. Viel lieber machen sie sich die Ideen von George Harrison, John Lennon und Paul McCartney immer mal wieder zueigen und nutzen sie für ihre Zwecke. Überhaupt spiegelt die nachstehende (unvollständige) Liste ihrer Inspirationsquellen eine erhebliche künstlerische Bandbreite wider: Ludwig van Beethoven, Captain Beefheart, Johnny Cash, Nick Cave, Leonard Cohen, Bob Dylan, THE KINKS, Stock, Aitken & Waterman, Tom Waits, Howlin' Wolf, Hank Williams, Frank Zappa.
Herzlichen Glückwunsch! Das haben die Nordwestengländer aber wirklich in jeder Hinsicht überzeugend hingekriegt. Das ist Retro im besten Sinne des Wortes. Naturbelassener, wilder, authentischer, erdiger, ungezähmter, rauer und widerspenstiger Sound. 1960er Blues, Roots Rock, Soul, Psychedelic und Garage Rock. Daraus zaubern THE CUBICAL und ihre Studiogäste eine (auch auf einige der bereits genannten Einflüsse zurückgreifende) unwahrscheinlich groovende, hoch energetische, absolut partytaugliche, melodische, ansteckende und brodelnde Mischung (inklusive Jim-Morrison- und Tom-Waits-Gesang), der niemand mehr entkommen kann, wenn er sich erst mal darauf eingelassen hat. Die wenigen entspannteren Passagen sind da durchaus willkommen. Jedoch nur, um danach wieder voll abzugehen.
“Blood Moon“ bereitet dem Hörer eine Menge Spaß, fängt den Zeitgeist von vor über fünfzig Jahren voll ein, bietet dennoch Eigenes und unterhält auf ganz und gar unwiderstehliche Weise jenseits allen Mainstreams. Keine Frage, eine tolle Scheibe.