The Animals

Ark

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.09.2004
Jahr: 2004

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Animals
Ark, Sanctuary Records, 1983/2004
Eric Burdon Vocals
Chas Chandler Bass
Alan Price Keyboards
John Steel Drums
Hilton Valentine Guitars
Gäste:
Steve Grant Guitars & Synthesisers
Steve Gregory Baritone & Tenor Saxophones
Nippy Noya Percussion
Länge: 48 Min 14 Sek Medium: CD
1. Loose Change8. Trying To Get To You
2. Love Is For All Time9. Just Can't Get Enough
3. My Favourite Enemy10. Melt Down
4. Prisoner Of The Light11. Gotta Get Back To You
5. Being There12. Crystal Nights
6. Hard TimesBonus Track:
7. The Night13. No John, No

Einen Jahrhundertsong wie House Of The Rising Sun könnte man wahrscheinlich alle paar Jahre wieder veröffentlichen und käme jedes mal in die vorderen Regionen der Charts.
So geschehen auch 1983 und der Erfolg wird nicht unwesentlich zur vierten Reformation der ANIMALS in Originalbesetzung beigetragen haben.
Zum Teil hatten sich die Mitglieder zu der Zeit schon aus dem Musikbusiness verabschiedet und mussten erst wieder reanimiert werden. Sicherheitshalber hatte man sogar noch ein paar Studio-Cracks hinzu gezogen.
Eric Burdon wurde zum führenden Kopf dieser Sessions und hat sie geprägt, was auch daran zu erkennen ist, dass der Gitarrist seiner Solo-Band, John Sterling, etliche der Songs mitgeschrieben hat.
Das geschmacklose Album-Cover muss man wohl auf die 80er Jahre schieben. Einen Teil der Musik auch...

Das Gitarrenriff zu Loose Change passt ja eigentlich noch ganz gut zu den Animals, aber dann wurde schon darauf geachtet, dass die Gitarre eher im Hintergrund bleibt und mehr Keyboard und Gesang zu hören ist. Ziemlich hoher Pop-Anteil, aber als Opener noch erträglich.
Eric's Vorliebe für schwarze Musik, und damals vor allem für Reggae, bricht bereits bei Love Is For All Time hervor und schimmert, wenn auch nicht mehr so stark, immer mal wieder in weiteren Tracks durch.
Auch My Favourite Enemy weißt eine ANIMALS typische Gitarrenmelodie auf, aber die wird meistens schnell wieder unterdrückt. Tja, die Synthesiser waren nun mal am Kommen... Selbst die Gitarren klangen ja damals oft so, als wenn sie neidisch auf die Sound der Tastenleute wären. So wundert es nicht, wenn ein prinzipiell guter Song durch diese ganze Schmiere zunichte gemacht wird. Da hätte man mehr draus machen können!

Being There hat was vom New Wave-Pop wie ihn die BOOMTOWN RATS gerne produziert haben. Nur gingen die meistens mit einer gewissen Punk-Attitüde an die Sache ran und entwickelten so deutlich mehr Power. Gitarrengegner werden von dem Solo begeistert sein.
[Der Preis "Zyniker des Monats" geht hiermit an Herrn Schmidt! Red.]
Bei Being There fliest dann wieder deutlich mehr Black Music in den Song ein und das bekommt dem auch gut. Gemixt mit typischen Animals/Burdon-Melodien, endlich mal der Hammond von Alan Price, und den lieb gewonnen Gitarrenlinien und einem sehr engagierten Eric Burdon kommt hier einer der besten Songs des Albums heraus.
Nervig wenn im anschließenden The Night gleich zu Beginn alles durch diesen 80er-Keyboard-Kleister weichgespült wird. Auch hier wäre mehr drin gewesen, was an den Chartnotierungen dieser Midtempo-Pop-Single (aus Eric Burdons Soloprogramm) ersichtlich ist. Da ärgert man sich schon etwas wie der Song durch die Produktion beeinträchtigt ist.
Die Coverversion von Trying To Get To You geht ein bisschen Richtung Ain't No Sunshine (Bill Withers), und wäre nicht Eric's fast hysterisch sich aufschaukelnde Stimme, wäre es schon arg seicht, da nützt auch der leichte Boogie im Mittelteil wenig.

Von Just Can't Get Enough kriegt man schon genug. Jedenfalls wenn man nicht unbedingt auf 80er-Pop steht. Das plätschert mir doch zu beliebig daher... Ähnlich ergeht es einem mit Melt Down, das zwar etwas besser kommt, auch ein paar (hörbare) Gitarren enthält und mich sogar etwas an Neil Young's Drive Back (LP "Zuma") erinnert.
Gotta Get Back To You entstammt auch wieder dem Solo-Repertoire Eric Burdon's und wiederum wäre mehr möglich gewesen. Immerhin wird ein guter, tanzbarer R&B-Groove entwickelt. Unter anderem mit der Mithilfe des damals allgegenwärtigen Nippy Noya. Der hatte ja auch schon bei Lindenberg und Maffay seine Percussioninstrumente im Spiel.
Die BOOMTOWN RATS schimmern bei den Crystal Nights wieder durch - trotz der Plastic-Sounds, die man auch in der NDW öfter hören konnte.

Als Bonus findet sich auf dieser CD der damals nur auf den MCs enthaltene, von Alan Price geschriebene Titel No John, No. Der basiert auf einem Reggae-Beat und animiert auch gut zum Tanzen.
Insgesamt ein sehr "durchwachsenes" Album. Leicht verdaulich, tut nicht weh, sättigt aber auch nicht wirklich.

Epi Schmidt, 18.09.2004

 

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