Titel |
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01. Hell Hounds |
02. I Come From The Dirt |
03. Built For The Road |
04. Scream |
05. Hard Habbit |
06. Believe |
07. Licence Ti Kill |
08. Keep My Name Out Of Your Mouth |
09. I Teach Angels How To Fly |
10. The Name Lives On |
Musiker | Instrument |
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Big Dad Ritch | Gesang |
Cord Pool | Gitarre |
Nevada Romo | Gitarre |
Rado Romo | Bass |
Joey Mandigo | Schlagzeug |
Mit Sicherheit der letzte Ort, an dem ich musikalische Hippies vermutet hätte ist sicherlich der Redneck-Bundesstaat Texas. Aber bei dieser Koalition aus texanischen Hippies handelt es sich auch nicht um das typische Bild der Gras rauchenden, ewig entspannten 1960er-Jahre-Hippies mit endlos langen Jams und Liedern über Peace, Love und Happiness. Vielmehr klingt die TEXAS HIPPIE COALITION so, als hätten sich Musiker von PANTERA und BLACK STONE CHERRY zusammnengetan, um das Beste ihrer beiden Sounds zu verbinden.
"The Name Lives On" ist dabei schon das siebte Album der Band, die 2008 erstmals akustisch auf sich aufmerksam machen konnte. Seitdem hat die Band ihre Kunst perfektioniert - und ist dabei kein bisschen leiser geworden. Das beweist schon der krachende Opener Hell Hounds, bei dem man meint, den beissenden Atem der besungenen Höllenhunde tatsächlich im Nacken zu spüren. Und beim anschließenden I Come From The Dirt kann man den texanischen Staub sowohl in den kraftvollen Riffs als auch in den Reibeisen-Stimmbändern von Frontmann Big Dad Ritch hören.
Photo Credit: Colt Coan
Die Band legt auch danach Schlag auf Schlag nach. Bei Built For The Road könnte man meinen, dass die Texaner sich mit LYNYRD SKYNYRD zusammengetan hätten, um einen modern Southern Rock-Ohrwurm zu kreieren. Auf jeden Fall schreit die Nummer genauso wie das folgende Scream, die stark an Zakk Wylde und seine BLACK LABEL SOCIETY erinnert, und eigentlich jeder andere Song der Scheibe danach, live auf den Bühnen (und hoffentlich nicht nur in ihrer amerikanischen Heimat) aufgeführt zu werden.
Ehrlich gesagt, könnte man auf diese Weise wirklich das komplette Album durchgehen und würde zu jeder Nummer nur lobende Worte finden. Denn das erneut von Produzent Bob Marlette (unter anderem AIRBOURNE, Alice Cooper, BLACK SABBATH, FILTER, Rob Halford, Rob Zombie, Tony Iommi) klanglich veredelte "The Name Lives On" ist ein Album nach dem Motto "all killer, no filler". Die meisten Lieder bleiben schon nach dem ersten Durchgang im Ohr hängen und sorgen dafür, dass man die Scheibe immer wieder gerne auflegt, egal ob beim Autofahren, BBQ oder einer Rock-Party. Dann muss man sich die nächsten 36 Minuten wenigstens um die musikalische Untermalung keine Gedanken mehr machen.
Die TEXAS HIPPIE COALITION legen mit ihrem neuen Album wirklich ein furioses Werk vor, dessen einzige kleine Schwäche die kurze Spielzeit ist. Aber dafür wird man hier mit Ohrwürmern verwöhnt, deren schönster wohl I Teach Angels How To Fly ist. Und wenn dann die letzten Klänge des abschließenden Titelsongs verklingen, dann gibt es eigentlich nur den erneuten Griff zur "Play"-Taste.