Susan Cowsill Lighthouse, Blue Rose Records, 2010 |
Susan Cowsill | Acoustic, Electric & Barry's Guitar, Vocal | |||
Russ Broussard | Drums, Percussion | |||
Pete Winkler | Bass | |||
Jimmy Robinson | 12-string Guitar, Electric Guitar | |||
Aaron Stroup | Electric & Acoustic Guitars, Vocals | |||
Jack Craft | Cello, Piano, Mandolin, Bass | |||
Sam Craft | Violin | |||
Jackson Browne | Vocal | |||
Tad Armstrong | Bass, Rhodes, Vocal, Hammond B3, Acoustic Guitar | |||
Alex McMurray | (Durango) Guitar, Acoustic & Electric Guitar | |||
Janson Lohmeyer | Hammond B3, Piano, Vocals, Keyboards | |||
Bob Cowsill | Vocal | |||
Paul Cowsill | Vocal | |||
John Cowsill | Vocal | |||
Victoria Peterson Cowsill | Vocal | |||
| ||||
01. Dragon Flys | 07. Lighthouse | |||
02. Avenue Of The Indians | 08. The Way That It Goes | |||
03. Sweet Bitter End | 09. Onola | |||
04. You And Me Baby | 10. Galveston | |||
05. River Of Love | 11. Real Life | |||
06. Could This Be Home | 12. Crescent City Sneaux | |||
Susan Cowsill bewältigt mit ihrem Album "Lighthouse" ihre persönliche Trauer nach dem Disaster des Hurrikans Katrina über New Orleans im Jahre 2005; ihren Verlust von nahestehenden, geliebten Personen, ebenso wie der Verlust eines Lebensraumes, Erinnerungen, Hoffnungen und Wünschen. New Orleans war am Boden zerstört. Aus diesem Bewußtsein, dem unüberwindlichen Glauben an ein "Yes, we can", entstand ein Album, das an persönlicher Tiefe, individueller Betroffenheit (Susan hat ihren Bruder in den Fluten verloren), und nationaler Anteilnahme (Jackson Browne sei als Stellvertreter für das Engagement von ausserhalb genannt) einmalig in der Geschichte der zeitgenössischen Musik im Feld des 'Americana' ist.
Cowsill hat in den 50 Minuten die das Album für einen Durchlauf braucht, 12 Songs zusammen gestellt, die aus verschiednen Richtungen die Trauer bewältigen helfen, die so viele Amerikaner in sich trugen. Das geschieht teilweise ganz direkt, Dragon Flys, Avenue Of The Indians oder etwa Bitter Sweet End oder in großen Bildern, River Of Love, Lighthouse oder Crescent City Sneaux. Susan bedient sich ihrer Stimme und wechselweise der akustischen oder elektrischen Gitarre. Ihr Lebensgefährte Russ Broussard an Drums und Percussion sorgt für die rhythmischen Grundlagen. Nur im Titeltrack Lighthouse und in Galveston, diesem Song von Jimmy Webb, den Glen Campbell zu einem Welthit machte, ist er nicht zu hören. Diese bleiben akustisch - schlicht und schön. Lighthouse leuchtet als Duo mit Jack Craft an Piano & Cello; lebt von der Kraft der zwei akustischen Gitarren von Tad Armstrong und Alex McMurray.
Insgesamt ist es eine Country orientierte Musik, die hier als Vehikel der Trauerarbeit benutzt wird mit Mandoline, Violine, Cello teilweise kräftiger Chor-Gesang. Ebenso ordnet sich das allgemeine Tempo des Albums diesem Genre unter. Große Abweichungen in die eine oder andere Richtung sind nicht zu hören. Eine gewisse Sonderstellung hat in dem Ganzen Could This Be Home. In den 4:43 dieses Stückes geht es sehr elegisch zur Sache, mit starken Reminiszensen an Pink Floyd. - So ist es jedem Hörer selbst überlassen, wie er diese Musik einordnen möchte: eher ein besonderes Beispiel für musikalische Biografie-Arbeit oder ein unterhaltsames Werkstück zeitgenössischer Americana-Musik.