Susan Cattaneo

The Hammer & The Heart

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.10.2017
Jahr: 2017
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Holger Müller


Susan Cattaneo
The Hammer & The Heart, Jersey Girl Music, 2017
Susan Cattaneovocals
Brian Hennemanguitar
Mark Erelliguitar, lap steel, vocals
John Hortonguitar
Jim Henryguitar, mandolin, dobro
Bill Kirchenguitar, vocals
Keith Voegelebass
Mark Ortmanndrums
Jesse Williamsbass
Marco Giovinodrums
Tom Westpiano, organ
Andrew Jonesdrums
Michael Beandobro
Jimmy Ryanmandolin, fiddle
Jamie Walkervocals
Jennifer Kimballvocals
Kevin Barryguitar, bass
Renee Dupuispiano, vocals
Todd Thibaudguitar, vocals
Lorne Entreekeyboards
Davy Knowlesguitar
Stu Kimballguitar, vocals
Kevin Shurtleffdrums
Duke Levineguitar
Kevin Barryguitar, bass, lap steel
Amy Fairchildvocals
Produziert von: Susan Cattaneo Länge: 68 Min 10 Sek Medium: CD
01. Work Hard, Love Harder10. Work Hard, Love Harder
02. The River Always Wins11. Ordinary Magic
03. In The Grooves12. Carried
04. When Love Goes Right13. Bitter Moon
05. Lonely Be My Lover14. Smoke
06. Dry15. Field Of Stone
07. Does My Ring Burn Your Finger?16. Fade To Blue
08. Ten Kinds Of Trouble17. Everybody Cryin' Mercy
09. Back Door Slam18. Space Oddity

Opulenz ist nicht gerade das, was man mit Folk oder Americana gemeinhin in Verbindung bringt. Doppel-Alben auch nicht. Umso schöner, dass Susan Cattaneo den Mut und die Mitstreiter gefunden hat, ihr fünftes Album "The Hammer & The Heart" so richtig opulent zu machen: von dem mit viel Liebe gestalteten Cover und Booklet über die 18 Songs – sauber aufgeteilt in eine "Hammer"- und eine "Heart"-Hälfte - bis hin zu den exquisiten Musikern; hier stimmt einfach alles.

Verblüffend dabei vor allem die erste der beiden CDs, der "Hammer"-Part des Albums. Vom kernigen Nashville-getränkten Opener Love Hard, Work Harder - ein Song, wie ihn Mary Chapin Carpenter seit The Hard Way nicht mehr geschrieben hat – über die düstere Ballade Dry, die eine Stephen-King-Geschichte vertonen könnte, bis hin zum anklagenden Rocker Does My Ring Burn Your Finger?, diese „Hammer“-Songs tragen den Namen zurecht. Zumal sich unter den insgesamt gut 40 Musikern des Albums solche Saiten-Cracks wie Duke Levine, Bill Kirchen oder Jimmy Ryan einreihen, die mit glasklaren Licks und Soli Cattaneos Songs auf eine neue Stufe heben. Back Door Slam beschließt die erste CD, und wer bei diesem Blues mit rollendem Piano und gefährlichem Chorgesang („I am your backdoor slam“) noch still sitzen bleiben kann, muss taub und völlig abgestumpft sein.

Die "Hearts"-Songs auf der zweiten CD sind dagegen vorhersehbarer, aber ebenso schön. New Englands Folk-Musik in allen Schattierungen glänzt aus den Stücken – von der leisen Sehnsuchtsballade bis zum Slow Blues. Work Hard, Love Harder rollt hier noch einmal sanfter auf einer Dobro und einer Mandoline heran, was Cattaneos klarer Stimme den schönsten Boden bereitet. Carried ist einmal mehr Shawn Colvin und Mary Chapin Carpenter vereint, Bitter Moon hätte auch auf einer Alison Krauss-Platte bestanden. Dass die Songwriterin aus Boston all diese Songs auch noch selbst produziert hat, mit viel Wärme und räumlicher Tiefe, macht "The Hammer & The Heart" umso mehr zu einem Juwel. Und am Ende dann noch die ganz dicke Überraschung: Space Oddity als Akustik-Folk mit Todd Thibaud und Amy Fairchild als Partnerstimmen – das geht? Und ob das geht … ganz weit draußen und doch ganz nah.

Holger Müller, 22.10.2017

 

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