Sugar Mountain Love Unique, Ernie Records, 2009 |
Javier Ruano | Vocals,Electric Guitars,12 String Guitar,Acoustic Guitar | |||
Yago Carre | Electric,Accoustic Guitar,12 String Acoustic Guitar,Piano.Harp Vocals | |||
Hendrik Röver | Lead Guitar | |||
Isaac Campos | Hammond B3,Wurlitzer,Piano,Grand Piano,Hohner,Clavinet | |||
Nestor Busquets | Percussions,Toms | |||
Ken Coomer | Percussions, Drums | |||
Ruben Alvarez | Bass | |||
Ivan Trigo | Drums,Backing Vocals | |||
Ana Rivas | Backing Vocals | |||
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01. Come Back Home | 06. Be With You | |||
02. I Feel Down | 07. Change My Heart | |||
03. Meet Me | 08. Bring It Back | |||
04. Anywhere | 09. Won't Get To Know Ya | |||
05. Really wanted To | 10. The Only Thing | |||
Rockbands aus Spanien werden immer noch ein bisschen wie Exoten angesehen, obwohl es durchaus einige populäre Zeitgenossen wie HEREOS DEL SILENCIO oder auch DOVER gibt, und nicht zu vergessen die KILLER BARBIES und TIERRA SANTA (na geht doch, kommen doch einige zusammen).
Aber wir reden hier über SUGAR MOUNTAIN, die nun ihr drittes Album in Portugal aufnahmen und diesmal auf die Reglerfertigkeiten von Ken Coomer (WILCO, UNCLE TUPELO) vertrauten, der sich auch gleich hilfreich an den Percussions zu schaffen machte.
Wer in diesem Fleckchen Erde wohnt, kann gar keine Depri-Platte aufnehmen, und deshalb klingen SUGAR MOUNTAIN teilweise wie eine liebenswerte Blaupause aller Tom Pettys, Sister Hazels oder Hootie & the Blowfishs dieser Welt und Sänger Javier Ruano hat eine Stimmfarbe, die eigentlich unspektakulär ist und trotzdem ganz überzeugend rüberkommt.
Es wird durch Bank weg "ansprechend" gerockt, die B3 Hammond Orgel wird aus der Ecke geholt und in die Songs eingebaut (und verschafft den Songs durchaus einige farbige, kurzweilige Musiktupfer), die Farfisa-Orgel (hört man auch nicht alle Tage) darf sich ebenfalls zu Wort melden, auch das Piano klimpert beherzt aus dem Hintergrund.
I feel down hat dieses Petty'sche Etwas, bei dem man spätestens bei der zweiten Strophe mitnickt und den Song gut findet. Eine knackige Gitarre,schmissige Orgel und Piano sowie Drums, die ordentlich marschieren, genügen bei Meet me, um einen eigentlich durchschnittlichen Song mit Ecken und Kanten zu verzieren. Überhaupt überzeugt SUGAR MOUNTAINs Album durch "old school" zu nennende Spielfreude, die einigen gesanglichen Durchschnitt mehr als wett macht. Change my heart mit Ana Rivas als Duettpartnerin gerät ein bisschen in all zu seichtes Fahrwasser, mit seiner gewissen Foxtrotttauglichkeit.
Ein Wechselbad der Gefühle verschaffen sie uns dann mit Bring it back, sowie Won't get to know ya, die richtig gut vor sich hin rocken und zeigen, dass Ana Rivas stimmlich durchaus auch gut zupacken kann (und bei Won`t get to know ya mit Farfisa Orgel noch einen Exotenbonus bekommt) und den vorhergehenden Song wieder mehr als wett macht.
SUGAR MOUNTAIN bringen uns auf knapp bemessenen 33 Spielminuten eine kunterbunte, spielfreudige, charmante Rockscheibe, die es durchaus auch ins Cabrio schaffen kann.