Stahlmann

Stahlmann

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CD-Review

Reviewdatum: 04.10.2010
Jahr: 2010
Stil: Neue Deutsche Härte

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Stahlmann
Stahlmann, AFM Records, 2010
MartGesang
AlexGitarre
TobiGitarre
DirkBass
O-LeeSchlagzeug
Produziert von: Tobias Langer Länge: 35 Min 51 Sek Medium: CD
01. Willkommen07. Kaltes Herz
02. Stahlmann08. Mein Flehen
03. Hass Mich...Lieb Mich09. Stahlwittchen
04. Teufel10. Kokain
05. Marschieren11. Letzter Vorhang
06. Auf Ewig

Seit RAMMSTEIN Mitte der Neunziger Jahre der Neuen Deutschen Härte zum Durchbruch verholfen und das geerntet haben, was Bands wie OOMPH! bereits vorher im Untergrund gesät haben, ist dieses Musikgenre nicht nur in aller Munde, auch in den Charts ist der ein oder andere Vertreter immer mal wieder zu finden.

Auch wenn der kommerzielle Erfolg der Neuen Deutschen Härte in den letzten 1 1/2 Jahrzehnten gehalten werden konnte, so muss man doch bemängeln, das in der letzten Zeit rein künstlerisch kaum neue Akzente gesetzt wurden.

Ein bisschen muss sich diesen Vorwurf auch das erste vollwertige Album der Göttinger Band STAHLMANN machen, das in der Erfolgsschmiede der Horus Studios in Hannover entstanden ist.
Schon die ersten beiden Songs Willkommen und Stahlmann weisen gewisse Parallelen zu den Songs Engel und Bück Dich von RAMMSTEINS zweiter Scheibe "Sehnsucht" auf.
Obwohl das Album eine gewisse Basis an Härte besitzt und in der Grundtendenz im Stile von RAMMSTEIN abrockt, erfolgt punktuell ein kleiner Stilwechsel.
Bei Kaltes Herz wird das Stakkato-Riff zum Beispiel von Samples begleitet und lässt dadurch eher Vergleiche mit den aktuellen Platten von OOMPH! zu.
Mit Mein Flehen ist sogar ein ruhiger Song auf "Stahlmann" vertreten, der ein wenig dem aktuellen Erfolg von UNHEILIG geschuldet zu sein scheint.

Ob kalkuliert oder nicht, ob stilistisch kopiert oder nicht, eines muss man STAHLMANN lassen: selbst wenn die Platte keine neuen Aspekte in die Neue Deutsche Härte bringen kann und vieles bekannt klingt, so hat man doch handwerklich seine Hausaufgaben gemacht.
Die Songs an sich sind gut anzuhören und ein wirklicher Ausfall ist auf dem Album auch nicht auszumachen.
Positiv muss man STAHLMANN auch anrechnen, auf das rollende R und bei den Texten auf Fäkalsprache, die mich persönlich bei den NDH-Platten inzwischen eher langweilt, weitestgehend zu verzichten.

So ist "Stahlmann" eine gut hörbare Platte geworden. Einigen NDH-Fans werden vielleicht die Ecken und Kanten fehlen, aber als Einstiegsplatte zur Neuen Deutschen Härte ist das Debutalbum der Göttinger durchaus geeignet.

Kay Markschies, 02.10.2010

 

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