Yes We Are & No We Don't, Eigenvertrieb, 2007 | ||||
Viktor Szukitsch | Vocals | |||
Marc Schäfer | Guitar | |||
Rawand Ahmad | Bass | |||
Fabian Maier | Drums | |||
Andreas Klein | Guitar | |||
Marc Roche | Keyboards | |||
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1. Karina | 6. Matter Of Sequence | |||
2. Down Down Down | 7. Devil Ruined My Waterbed | |||
3. Silence In The Woods | 8. Paperboy | |||
4. I Said My Dear | 9. Traffic Light | |||
5. Wrong Song | ||||
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Die Stuttgarter SPILLED WINE auf eine stilistische Richtung festzulegen ist in etwa so einfach, wie einen Pudding an die Wand zu nageln. Fest steht: in der heimischen Plattensammlung (oder der der Eltern) finden sich bestimmt viele Rockklassiker der siebziger Jahre. Man gibt sich vorwiegend psychedelischen Klängen hin, mit einem Schuss Garage (Karina), einiges ist getränkt mit Blues und Soul (Down Down Down) oder gerne auch mal durchsetzt mit Country-Anklängen (Silence In The Woods), gelegentlich ein Schimmer Psychobilly (I Said My Dear).
Das kommt dann auch tatsächlich so bunt rüber, wie es sich anhört und wird mit viel Herzblut und einem angenehm warmem, organischem Sound umgesetzt. So weit, so gut. Kommen wir zum Pferdefuss des Ganzen: der Gesang. Viktor Szukitsch geht mit seiner Phrasierung aufs Ganze und in die Vollen und schiesst damit, für meinen Geschmack, einfach heftig übers Ziel hinaus. Das ist zu exaltiert, zu gewollt soulig und darüberhinaus ist in Sachen Tönen die Trefferquote, nun sagen wir mal, ausbaufähig.
So muss man leider festhalten: der Gesang stört zwar nicht immer (ausgerechnet Wrong Song ist rundum gelungen), aber immer öfter. Unbeschwerten Genuss gibt es daher nur in den instrumentalen Abschnitten, die auf dieser CD leider ein bißchen zu kurz kommen. Prinzipiell gefällt mir der Ansatz mit dem Füllhorn aus 70er Jahre souligen Grooves und erdig rockenden Sounds recht gut, nur manches wirkt noch nicht ganz ausgereift und den Gesang als solchen sollte man nochmal überdenken.