Snowblynd

Dirty Water

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.11.2007
Jahr: 2007

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Snowblynd Homepage



Redakteur(e):

Steve Braun


Dirty Water, Chindig Music, 2007
Brad Williams Lead-Vocals
Ryan Smith Guitars, Vocals
Gregory Wyld Guitars, Vocals
Joe Viers Bass, Vocals
Barry Damron Drums, Vocals
Produziert von: Joe Viers and Snowblynd Länge: 46 Min 10 Sek Medium: CD
1. Blood, Guts & Gasoline7. Cryin' Shame
2. Dirty Water8. Happiness And Sorrow
3. Carry On9. The Mask
4. The Ride10. One Time Ain't Enough
5. Lust 'N' Liquor11. She Believed
6. Little Miss Misery

Den Southern-Rock prägt nach wie vor eine große Verbundenheit unter Bands wie Fans. Der legendäre, brüderliche Zusammenhalt der 70er Jahre hat sich zwar, vor allem durch tragische Todesfälle, gelockert, aber dieser "Spirit" lebt weiter. Das "Y" wird bei Southern-Rockern gerne eingesetzt, um eine innere Verbundenheit zu LYNYRD SKYNYRD zu verdeutlichen, auch wenn uns das im fernen Germanien oft lächerlich erscheint, wie bspw. bei der entsetzlichen Band KYMYSTRY aus Jacksonville FL. Zwar stammen SNOWBLYND aus Columbus, Ohio und sind zumindest geografisch deutlich oberhalb der Mason-Dixon-Line angesiedelt. Musikalisch kommt ihnen trotzdem LYNYRD SKYNYRD am nahesten, und zwar zu den "Edge Of Forever"-Zeiten.

Die Jungs von SNOWBLYND, augenscheinlich Mit-zwanziger, lassen sich nicht so recht in die Karten blicken, was ihre Historie angeht. Die diesbezüglichen Aussagen auf ihren Websites sind mehr als dürftig. Immerhin ist heraus zu bekommen, dass man seit 2005 aktiv ist. Überregional bekannt wurden sie vor allem durch den Internet-Radiosender 'allsouthernrock.com', der sich große Verdienste um die Förderung talentierter Nachwuchsbands erworben hat.
Musikalisch ist SNOWBLYND genau mein Ding: Das ist lupenreiner Southern-Rock, rau und schmutzig gespielt, von fetten Riffs vorwärtsgetrieben und dem typischen, schwerblütigen Swamp-Groove. Neben den bereits genannten SKYNYRD fallen mir Bands wie MOLLY HATCHET, die KRÄHEN, e bissi [hey, Fred: aufgemerkt!] BUCKCHERRY und FIVE HORSE JOHNSON spontan ein, um Zusammenhänge zu verdeutlichen.
Textlich darf man, wie so oft, die Messlatte nicht allzu hoch legen. Da wird die Outlaw-Attitüde ausgereizt, ja fast überstrapaziert: Blut, Benzin, Bier und Bierleichen, Bräute, Bikes - nahezu jedes noch so gnadenlos malträtierte Klischee wird bemüht. Aber was soll's eigentlich? Die Amis wollen so etwas unbedingt hören und mir gehen die Sprüche schon lange am Allerwertesten vorbei.

Los geht's mit einem ziemlich fetten Kracher, Blood, Guts & Glory, der gleich deutlich macht, wo der Hammer bei SNOWBLYND hängt. Bärenstark ist die zweite Nummer, der Titelsong Dirty Water - dem mächtigen Mississippi gewidmet, der mich etwas an die genialen TITO & TARANTULA -ihr wißt schon: "From Dusk 'Til Dawn"- erinnert. Der vielleicht stärkste Track scheint mir The Ride zu sein, der für mich ein Referenzstück der Stilrichtung Southern-Rock ist.
Bei Little Miss Misery klingt's dann verdammt nach TISHAMINGO und ihrem fantastischen aktuellen Album "The Point". Cryin' Shame und The Mask sind mächtige Riff-Rocker. Unterbrochen von einem weiteren Highlight: Happiness And Sorrow, liegt's am bizarren Intro, an der Hammond oder dem swampigen, druckvollen Groove? Keine Ahnung - ich weiß nur: Diese Nummer ist ein Killer. Da verschmerze ich doch locker den etwas deplatzierten, ja überflüssigen Bonus-Track She Believed mit seiner schrammeligen Lagerfeuer-Romantik.

Mit "Dirty Water" hat SNOWBLYND einmal mehr bewiesen: Southern-Rock ist quicklebendig und putzmunter. Die junge Riege macht den Arrivierten reichlich Dampf im Kessel und der Druck auf die SKYNYRDS, die HATCHETS, die DOC HOLLIDAYs oder wie sie alle auch heißen mögen, nimmt gewaltig zu. Die alten Herren werden sich anstrengen müssen, um der Jugend noch hinterher zu spurten!

Steve Braun, 22.11.2007

 

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