Silentium

Amortean

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.04.2009
Jahr: 2009
Stil: Finnischer Gothic/Symphonic/Death Metal

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Redakteur(e):

Michael Koenig


Silentium
Amortean, Dynamic Arts Records/Soulfood, 2009
Riina RinkinenVocals
Matti AikioBass, Vocals
Sami BomanKeyboards
Toni LahtinenGuitar
Juha LehtioksaGuitar
Jari OjalaDrums
Produziert von: Kärtsy Hatakka Länge: 50 Min 30 Sek Medium: CD
01. Leave The Fallen Behind06. The Cradle Of Nameless
02. The Messenger07. Storm Sight Solicitude
03. A Knife In The Back08. Embrace The Storm
04. The Fallen Ones With You Tonight09. La Fin Du Monde
05. My Broken Angel

Im Dezember 1995 löste sich die finnische Death/Gothic Metal-Formation FUNERAL auf. Die beiden ehemaligen Mitglieder Sami Boman (Keyboards) und Matti Aikio (Gesang) verstärkten sich mit Jani Laaksonen (Violine), Toni Lahtinen (Gitarre), Juha Lehtioksa (Gitarre) und Jari Ojala (Schlagzeug). SILENTIUM waren geboren. Auch diese Kollaboration blieb von Anfang an dem Death bzw. Gothic Metal treu. Die erste Veröffentlichung der neuen Gruppe war das Vier-Track-Demo-Tape ‘Illacrimó’ Ende 1996. Das sechs Stücke umfassende EP-Tape ’Caméne Misera’ erschien dann 1998 und bot weiblichen Gesang von Tiina Lehvonen, die danach fest in die Band aufgenommen wurde. Durch diese zweite Produktion wurde Sami Tenetz, der gerade im Begriff war seine eigene Plattenfirma Spikefarm zu gründen, auf SILENTIUM aufmerksam. Schließlich einigte man sich nach einigem Verhandeln auf einen Vertrag und die nächste Einspielung ’Infinita Plango Vulnera’ kam 1999 als allererste CD auf dem neuen Label heraus. Außerdem trat bei den Aufnahmen zu der Scheibe erstmals der neue Schlagzeuger Janne Ojala in Erscheinung. 2001 kamen sowohl der Longplayer ’Altum’, als auch die Mini-CD ’SI.VM E.T A.V.VM’ auf den Markt. 2003 fand die CD 'Sufferion' den Weg in die Plattenregale. Es dauerte jedoch nicht lange und das Personalkarussell drehte sich erneut. Ojala, Laaksonen und Anna Ilveskoski, die zwischenzeitlich als Sängerin festes Bandmitglied geworden war, verließen SILENTIUM. Doch die übrigen Musiker dachten überhaupt nicht ans Aufhören und wurden dafür belohnt. Jari Ojala kehrte auf den Hocker hinter der Schießbude zurück und Riina Rinkinen besetzte den vakanten Posten am Mikrofon. Auch in anderer Hinsicht veränderte sich etwas. 2005 unterschrieben die Finnen beim einheimischen Unternehmen Dynamic Arts Records. 2005 erschien die allererste Single der Bandgeschichte Frostnight, 2006 das vierte Album "Seducia" und 2007 die zweite Single Dead Silent. Bei diesen Produktionen wurde erstmals statt der Violine, ein Cello, gespielt von Elias Kahila, eingesetzt, was sich natürlich entsprechend auf den Gesamtklang auswirkte. Mit diesem Material in der Hinterhand kam die Karriere der Skandinavier jetzt so richtig ins Rollen. Sie tourten mehr denn je und waren erstmals auch im Ausland unterwegs. So traten sie in Rumänien gemeinsam mit ihren Landsleuten AMORPHIS und HIM auf. Jetzt steht die nächste Langrille ’Amortean’ in den Regalen der gut sortierten Plattenläden.

’Amortean’ gehört wohl ziemlich eindeutig in die Schubladen Gothic Metal, Symphonic Metal und Death Metal. Wobei die ersteren beiden bei weitem mehr Raum einnehmen, als die dritte. Die Stücke sind sehr orchestral, manchmal durchaus bombastisch zu nennen, daneben aber immer wieder fetzig, wenn nicht sogar aggressiv, düster und jederzeit melodiös. Dieses klare Bekenntnis zu mehreren Spielarten des Metal hält die Band aber nicht davon ab, sogar regelecht jazzige und in Richtung Easy Listening tendierende Teile in das Geschehen einzubauen. Ruhige und langsamere Momente, wechseln mit lauten, flotten, schnelleren und schnellen Passagen. Die Abwehr von Eintönigkeit ist also gewährleistet. SILENTIUM erinnern mit ihrem brandaktuellen Werk stellenweise sehr an THE GATHERING ('Nighttime Birds'). Dies liegt sowohl an der Musik, zu einem guten Teil jedoch auch an der Stimme von Riina Rinkinen. Klingt diese doch immer wieder frappierend nach derjenigen der damaligen Sängerin der Niederländer Anneke van Giersbergen. Das ist wahrlich eine nicht zu unterschätzende Referenz. Neben den cleanen Vocals tauchen in regelmäßigen Abständen Growls, wie aus dem Death Metal bekannt, auf. Sie verleihen den Gesangsarrangements eine zusätzliche Dimension.

Mit ’Amortean’ legen SILENTIUM Zeugnis darüber ab, dass sie sich mit ihren Songs wahrlich hinter niemandem zu verstecken brauchen. Außerdem erweisen sie sich als sehr gut aufeinander eingespielte und musikalisch äußerst sattelfeste Truppe. Auch die Produktion verhilft dem Album ganz bestimmt dazu, nicht so schnell in Vergessenheit zu geraten.

’Amortean’ weist keine wirklich schwachen Stücke auf, sondern hält über seine gesamte Spielzeit ein recht hohes Niveau. Wer guten Gothic Metal in Verbindung mit Symphonic Metal und ein wenig Death Metal mag, wird es nicht bereuen, sich mit dem Longplayer näher zu beschäftigen. Noch besser ist es, wenn keine Ressentiments gegen genrefremde Töne, der bereits weiter oben beschriebenen Gattungen bestehen.

Michael Koenig, 06.04.2009

 

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