Sean Chambers

That’s What I’m Talkin‘ About (Tribute To Hubert Sumlin)

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.07.2021
Jahr: 2021
Stil: Blues, Blues-Rock
Spiellänge: 43:34
Produzent: Ben Elliott

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Plattenfirma: Quarto Valley Records

Promotion: Bertus


Redakteur(e):

Holger Müller


s. weitere Künstler zum Review:

Stevie Ray Vaughan

Titel
01. Chunky
02. Do The Do
03. Rockin Daddy
04. Going Down Slow
05. Hidden Charms
06. Fourty Four
 
07. Tail Dragger
08. Hubert Song
09. Sitting On Top Of The World
10. Howlin‘ For My Darling
11. Louise
Musiker Instrument
Sean Chambers Vocals, Guitars
Todd Cook Bass
Andrei Koribanics Drums
Bruce Katz Keyboards
John Ginty Keyboards
Rick Curran Organ

Gute Blues-Musiker lernen voneinander – und haben keine Scheu, ihren jeweiligen Mentoren zu danken. Sie spielen die Songs ihrer „Ahnen“ und verbeugen sich Nacht für Nacht vor den Großen, die vor ihnen kamen. Sean Chambers hat sich in der Blues-Szene zwar längst selbst einen Ruf als exquisiter Gitarrist erarbeitet, aber er weiß genau, wer ihm den Weg (mit)geebnet hat.

Vier Jahre lang durfte er als „Sidekick“ von Hubert Sumlin auf Tour gehen, der sich wiederum seine Sporen in der Band von Howlin‘ Wolf verdient hatte. Und so dürfte es Chambers leicht gefallen sein, sein achtes Album ganz diesen Größen des Blues zu widmen. Nicht nur, dass er die meisten Songs auf „That’s What I’m Talkin‘ About“ mit Sumlin Nacht für Nacht in den Clubs und Bars zelebriert hat und der Albumtitel ein Lieblingsspruch des alten Südstaaten-Bluesers ist. Mit Hubert Song widmet er seinem Mentor – und nebenbei auch Howlin‘ Wolf und Muddy Waters - auch eine eigene Ode: „Thank you Hubert, for everything you done. You told me how to play the blues, and now we sure have fun.“

Spaß haben Chambers und seine Band auch hörbar beim Einspielen der 11 Stücke für dieses Album gehabt. Es ist keine ehrfürchtige Verbeugung, sondern ein Kraftpaket des Blues, was der aus Florida stammende Gitarrist und Sänger hier aufgenommen hat. Und deshalb weckt diese Platte auch weniger die Erinnerung an den stets im Anzug und mit Hut bekleideten, eher zurückhaltend spielenden Sumlin, sondern bereits mit dem ersten Ton an den schweißtreibenden Texas-Blues von Stevie Ray Vaugahn.

Chunky gleich zu Beginn basiert auf einem kräftigen Riff und einer Orgel am Anschlag, die von Reese Wynans stammen könnte. Sitting On Top Of The World ist jene Sorte Slow-Blues, bei der hinter den verschleppten Trucks der nächste „freight train“ lauert, um alles in Grund und Boden zu stampfen. Am deutlichsten wird Chambers Liebe zum Stratocaster-Spiel à la Vaughan aber auf Hidden Charms: Schon das Eröffnungsriff klingt nach Mary Had A Little Lamb – nur schneller gespielt. Überhaupt versteht es Chambers bestens, sowohl flüssige Riffs als auch aufwühlende Soli aus seiner Strat zu zaubern.

So mächtig und gelungen sich Sean Chambers allerdings in die Saiten legt, als Sänger ist er deutlich weniger überzeugend. Gerade weil er auch beim Singen nur eine Richtung kennt, fast wie ein Hard-Rock-Shouter. Vielleicht hängt es ja auch daran, dass seine Stimme auf fast allen Tracks hinter irgendwelchen Hall- und Verzerreffekten verwischt wird. So als wollte Produzent Ben Elliott seinem Schützling unbedingt noch einen eigenen „touch“ verpassen, damit es nicht zu sehr nach „tribute album“ klingt. Aber dem Blues und Sean Chambers hat er damit keinen Gefallen getan. 

 

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