Titel |
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01. The Prophecy |
02. Hell, Fire And Damnation |
03. Madame Guillotine |
04. Fire And Steel |
05. There's Something In Roswell |
06. Kubla Khan And The Merchant Of Venice |
07. Pirates Of The Airwaves |
08. 1066 |
09. Witches Of Salem |
10. Super Charger |
Musiker | Instrument |
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Biff Bygord | Gesang |
Nigel Glockler | Schlagzeug |
Doug Scarratt | Gitarre |
Nibbs Carter | Bass |
Brian Tatler | Gitarre |
Paul Quinn | Gitarre |
Allgemein gilt ja der Grundsatz: wenn Du willst, dass etwas richtig gemacht wird, dann brauchsrt du echte Profis. Und das gilt natürlich genau so auch für die Musik. Und wenn man im Bereich des Heavy Metal die richtige Vollbedienung will, dann ist man bei den Briten von SAXON mit in den besten Händen. Das gilt seit ihrer Gründung im Jahr 1979 und damit nun auch schon seit 45 Jahren. Und dieses Jubiläum feiern Biff Byford & Co. mit ihrem mittlerweile 24. Studioalbum, "Hell, Fire And Damnation".
Das neue Album ist dabei ein kleiner Umbruch, denn mit Gitarrist Paul Quinn hat ein Gründungsmitglied die Band "verlassen"; sprich er will nicht mehr auf Tournee gehen. Das bedeutet, auf diesem Album ist er ebenso zu hören (bei den Stücken Fire And Steel und Super Charger) wie sein Nachfolger. Und das ist beileibe kein Unbekannter, denn Brian Tatler (von den legendären DIAMOND HEAD) ist der neue zweite Gitarrist. Zusammen gehen SAXON das neue Werk mit jeder Menge frischer Energie an.
Nach dem atmosphärischen Opener The Prophecy, dessen Text übrigens der Schauspieler Brian Blessed (unter anderem "Robin Hood - König der Diebe", "Hamlet", "Alexander") spricht, ist die Stimmung angerichtet für ein wahres Metal-Fest. Und das liefern SAXON dann ab dem folgenden Titeltrack bis zum abschließenden Super Charger ab. Neun Metal-Kracher lassen dem Hörer kaum eine Gelegenheit, um mal durchzuschnaufen oder den Nackenmuskeln eine Entspannung zu gönnen. Dabei erinnern mich dier Stücke stellenweise vom Sound und dem Songwriting an moderne JUDAS PRIEST- oder ACCEPT-Songs. Aber natürlich ist das nichts, worüber sich Metal-Fans beschweren werden.
Dabei stechen aus dieser Metal-Phalanx allerdings einige Strücke doch heraus. Zum einen natürlich der Titelsong, der wohl künftig einen prächtigen Opener in den Live-Sets der NWoBHM-Legenden abgeben dürfte. Zum einen, weil er mit mächtig Druck loslegt, aber auch weil er dem Publikum die Möglichkeit bietet, sich im Refrain direkt mal lautstark bemerkbar zu machen. Madame Guillotine groovt dann mit einer lockeren Überzeugung daher und leitet über zu einem weiteren Banger in Fire And Steel. Das folgende There's Something In Roswell ist dann der aus meiner Sicht schwächste Song des Albums, das in Kubla Khan And The Merchant Of Venice, 1066, Witches Of Salem und Super Charger noch weitere Highlights bereit hält.
SAXON machen auf ihrem 24. Album wieder einen hervorragenden Job. Natürlich braucht man diesen "alten Hasen" keine neuen Tricks mehr beibringen, aber es ist schon positiv überraschend, wie frisch das Ganze hier erneut klingt. Damit schließt die Band nahtlos an die jüngsten Glanztaten wie "Carpe Diem", "Thunderbolt" oder "Battering Ram" an. Nach so einem Album dürfen Hölle, (Fege-)Feuer und Verdammnis ruhig noch einige Jahre darauf warten, SAXON zu ihrer Stammband zu machen. Die Band, die die New Wave of British Heavy Metal mitbegründete wird hier noch dringend gebraucht.