Die deutsche Liedermacherin Sarah Straub wird im Laufe der nächsten Tage ihr neues, mittlerweile schon sechstes, Studioalbum “Keine Angst“ über Konstantin Weckers Musikverlag Sturm & Klang erscheinen lassen.

Der Name des Werkes ist mit Bedacht gewählt, denn die darauf verewigten Stücke sind in erster Linie als Mutmacher konzipiert. Sie sollen alle verzweifelten, enttäuschten, traurigen, desillusionierten, kranken und verängstigten Mitmenschen trösten, aufbauen und unterstützen.

Es spielt keinerlei Rolle, ob die Leute von Liebeskummer, Beziehungsstress, Zukunftsängsten, Selbstzweifeln oder sonstigen emotionalen Krisen geplagt und geschüttelt werden oder ob sie mit dem eigenen Schicksal oder dem Leben an sich hadern. Außerdem ruft Sarah Straub zu dem schwierigen Unterfangen auf, offen und ehrlich mit sich selbst und den eigenen Gefühlen, Ängsten und Verhaltensweisen umzugehen, dazu zu stehen, sie anzunehmen und gegebenenfalls auch zu hinterfragen und, wenn nötig, etwas zum Besseren hin zu verändern. 

Die Künstlerin will aber nicht nur helfen und für die Liebe werben, sondern übt obendrein unverblümt Kritik an Gesellschaft, Politik und anderen degenerierten Systemen. Die Demenzfachfrau weiß zum Beispiel ganz genau, wovon sie spricht, wenn sie speziell den Umgang mit von dieser heimtückischen Krankheit Betroffenen in Deutschland anprangert. 

Das mit tatkräftiger und virtuoser musikalischer Unterstützung, unter anderem ist Jo Barnikel (vielen dürfte er als langjähriger Weggefährte von Konstantin Wecker bekannt sein) mit dabei, eingespielte Album umfasst vierzehn Lieder. Dreizehn davon sind eigene Kompositionen. Das ebenfalls dargebotene Liebeslied im alten Stil stammt aus Weckers Feder. 

“Keine Angst“ passt ganz besonders in unsere bewegten und beunruhigenden Zeiten, denn Zuspruch und Hoffnung können heute sicher so ziemlich alle gut gebrauchen. Ob und wie weit Sarah Straub mit ihrer aktuellen Produktion auch tatsächlich helfen kann, muss letzen Endes jedoch ohnehin jeder Zuhörende für sich selbst entscheiden.