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Tales From Outer Space

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.03.2019
Jahr: 2019
Stil: Progressive Rock
Spiellänge: 49:58
Produzent: RPWL

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Plattenfirma: Gentle Art Of Music

Promotion: cmm promotion


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Pink Floyd

David Gilmour

Marillion

Titel
01. A New World
02. Welcome To The Freak Show
03. Light Of The World
04. Not Our Place To Be
 
05. What I Really Need
06. Give Birth To The Sun
07. Far Away From Home
Musiker Instrument
Yogi Lang Gesang & Keyboards
Kalle Wallner Gitarre
Markus Jehle Keyboards
Marc Turiaux Schlagzeug

Sie haben sich ein klein wenig Zeit genommen, die Progressive Rock-Freunde von RPWL. Seit ihrem letzten Geniestreich, “Wanted“, sind mittlerweile auch schon wieder gute fünf Jahre verstrichen. Jahre allerdings, in denen sie mit Live-Veröffentlichungen (etwa “A New Dawn“ aber auch mit “Plays The Man And The Machine“, das ihren Ruf als vielleicht stärkste Nachlassverwalter von PINK FLOYD nachhaltig unterstrichen hat) immer wieder von sich reden machten. Aber dennoch konnte der gemeine RPWL-Fan nicht verhehlen, dass das Verlangen nach neuer Musik von den vier Bayern wieder recht groß geworden war, auch wenn Kalle Wallner mit seinem BLIND EGO-Projekt in der Zwischenzeit sowohl aus dem Studio als auch von der Bühne auch extrem hochwertiges Futter für die Ohren bereit gestellt hatte. Nun aber hat das Warten ein Ende und RPWL präsentieren “Tales From Outer Space“.

In sieben Nummern entführt uns das Quartett in den Klangkosmos, der nach wie vor sehr stark in der musikalischen Tradition von PINK FLOYD verortet ist. Dies wird auf dem neuen Werk aus meiner Sicht wieder stärker deutlich als das beim direkten Vorgänger noch der Fall war. Das macht sich nicht nur an den Gesangsdarbietungen von Yogi Lang fest, der eine unglaubliche Nähe zur Stimmlage und -färbung von David Gilmour aufweist, sondern ganz insbesondere in den zahlreichen Keyboard-Passagen, die einen geradezu reflexhaft an Richard Wright erinnern, der mit seinen Klangsphären ja ein ganz unverzichtbarer Bestandteil dessen war, was PINK FLOYD so magisch erscheinen ließ. Und genau solche sphärischen Klänge nutzen RPWL hier denn auch verstärkt, natürlich auch, weil sie hervorragend zum übergeordneten Konzept des Weltraums passen. Aber natürlich ist es auch Kalle Wallner, der mit seiner Gitarre hier akustische Highlights setzen darf – ganz analog ja zu Gilmour und dessen Rolle.

Zusammen nehmen sie den Hörer mit auf eine fantastische Klangreise zu den Sternen und noch ein ganzes Stück darüber hinaus. Allerdings unternehmen sie dabei keine Experimente, sondern bewegen sich in vertrauten Klanggefilden, die – abgesehen vom Opener, A New World, - sehr ruhig und atmosphärisch daherkommen, Dabei begeistern sie eher durch wundervolle Melodiebögen und gefühlvolle Instrumentalparts als durch kernige Riffs oder donnernde Momente. Nun, nichts anderes ist man von der Band gewohnt. Und wenn man ehrlich ist, dann will man es auch genau so haben. Denn RPWL haben immer schon eher durch das Gefühl, das ihre Musik erzeugt, überzeugt als durch waghalsige Experimente.

“Tales From Outer Space“ liefert dem RPWL-Anhänger genau das, was er haben möchte: epochale, emotionale Klänge, hohe Spielkunst, insbesondere von Wallner und Melodien, die man nach dem Hörgenuss so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommt. An mancher Stelle – wie etwa bei Light Of The World  oder What I Really Need – mischen sich hin und wieder auch Klänge und Sounds dazu, die ich eher mit MARILLION in Verbindung bringen würde, aber das passt ja musikalisch ebenfalls ganz hervorragend und bereichert den Klangkosmos ja auch nur. Wer seinen Progressive Rock gerne mit einer Extra-Portion Melodie und dafür ohne individuelle Eskapaden an den Instrumenten bevorzugt, der wird auch an der neuen CD von RPWL nicht vorbeikommen. Und sollte die NASA dereinst wieder einmal auf die Idee kommen, eine Sonde in unbekannte Regionen des Universums zu schicken, dann könnten sie ja dieses Mal statt Musik von Bach, Mozart, Beethoven, Armstrong oder Chuck Berry einfach “Tales From Outer Space“ beilegen.

 

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