Titel |
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01. News From Outer Space |
02. A New World |
03. Welcome To The Freak Show |
04. Light Of The World |
05. Not Our Place To Be |
06. What I Really Need |
07. Give Birth To The Sun |
08. Far Away From Home |
09. Hole In The Sky |
10. Sleep |
11. Masters Of War |
12. Trying To Kiss The Sun |
13. Roses |
14. Unchain The Earth (CD only) |
Musiker | Instrument |
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Yogi Lang | Gesang & Keyboards |
Kalle Wallner | Gitarre |
Markus Jehle | Keyboards |
Marc Turiaux | Schlagzeug |
Sebastian Harnack | Bass & Bass Pedale |
Mit ihrem bislang zehnten Studio-Album, den “Tales From Outer Space“, konnte die die feinsinnigen Art Rocker RPWL erst Anfang des Jahres restlos begeistern, schafften es in diverse Charts (unter anderem auf Platz 49 in Deutschland) und stellte erfolgreich das Thema Science-Fiction in den Mittelpunkt von sieben superben Songs. Es folgte eine erfolgreiche Tour im April 2019 von Glasgow über Warschau nach Basel, Frankreich und Deutschland mit vielen vollen und ausverkauften Häusern. Doch am wichtigsten für die Band war das überragende Feedback der Fans, die einhellig von der „besten RPWL-Tour ever“ sprachen.
So reifte in den Musikern schnell der Entschluss, nach mittlerweile zehn Studio- und sechs Livealben mit “Live From Outer Space“ ein siebtes Livealbum als Doppel-CD, -Vinyl sowie auf BluRay und DVD herauszubringen. Gitarrist Kalle Wallner begründet die Entscheidung außerdem damit, dass bei „RPWL (…) die Versionen live oft anders als im Studio [sind], viele Teile sind wesentlich ausgedehnter, oft wird live gejammt.“ Konzeptionell spielte bei den Gigs - wie auch bei dem dazugehörigen Studioalbum das Thema Science Fiction die zentrale Rolle. Das komplette Album kommt hier zu Gehör. Aber natürlich auch einige Extrasongs aus der Bandgeschichte, wie Sleep, Trying To Kiss The Sun oder Roses.
Dargeboten werden die insgesamt 14 Songs von einer spielerisch überragend agierenden Band, die das Feeling der Nummern perfekt „auf die Bühne bringt“. Angeführt wird sie dabei natürlich von ihrem charismatischen Sänger Yogi Lang (mit seiner oft an Justin Sullivan von NEW MODEL ARMY erinnernden Stimmlage) und dem nicht weniger begeisternden Gitarristen Kalle Wallner, der in manchen der wirklich zahlreichen fantastischen Solo-Passagen natürlich einmal mehr vom Sound und Feeling her an David Gilmour von PINK FLOYD erinnert. Aber die Beiden wäre natürlich nur halb so beeindruckend, wenn nicht Keyboarder Markus Jehle für die passende Atmosphäre und melodische Vielschichtigkeit sorgen würde und Marc Turiaux am Schlagzeug alles mit seinem Groove zusammenhielte. Für die tiefen Töne am Bass war bei dieser Tour Sebastian Harnack (unter anderem auch SYLVAN und BLIND EGO) zuständig, ein langjähriger Freund der Band, der prima mit Turiaux harmoniert.
Das Ganze wird untermalt von einer stimmigen Lightshow mit für die jeweiligen Songs konzipierten Videoclips. Man merkt der Band zu jeder Zeit an, dass sie eine Menge Spaß an dem Auftritt hatten. Für die Veröffentlichung gefilmt und mitgeschnitten wurde in Zoetermeer. Das begründet Sänger Yogi wie folgt: „Das Culturpodium De Boerderij in Zoetermeer war der perfekte Ort – tolle Bühne, großartiges Licht, quasi der niederländische Prog-Tempel. Wir spielen dort bereits seit achtzehn Jahren regelmäßig Konzerte, also eine lange und sehr freundschaftliche Verbundenheit mit dem Venue und der Crew.“
Der Klang der Aufnahme ist exzellent – und ganz nah dran an der Qualität einer Studio-Aufnahme. Dass man während der Lieder kaum einmal einen spontanen Zwischenapplaus zu hören bekommt, das liegt an der andächtigen Faszination, mit der das anwesende Publikum der Darbietung scheinbar verfallen ist. Bei What I Really Need werde wohl nicht nur ich an MARILLION etwa zur Zeit von “Holidays In Eden“ (und den dazugehörigen Singles Cover My Eyes (Pain And Heaven) oder No One Can) erinnert. Und wenn nach Roses das Konzert zu Ende geht (den Track Unchain The Earth gibt es leider nur auf CD), dann merkt man die pure Freude über diesen gelungenen Auftritt nicht nur dem Publikum an den lang anhaltenden Ovationen sondern auch den Musikern an ihren strahlenden Gesichtern an. Mit “Live From Outer Space“ unterstreichen RPWL einmal mehr ihre musikalische Ausnahmestellung in der Art Rock-Szene und untermauern ihren Anspruch darauf, die beste Band neben MARILLION – schließlich gibt es PINK FLOYD ja nicht mehr - in diesem Bereich zu sein – und das nicht nur im Studio sondern eben auch live auf der Bühne.