Rocket From The Tombs Rocket Redux, Glitterhouse Records, 2003 |
David Thomas | Vocals | |||
Cheetah Chrome | Guitar, Vocals | |||
David Bell | Bass, Vocals | |||
Steve Mehlman | Drums | |||
Richard Lloyd | Guitar | |||
| ||||
1. Frustration | 7. Sonic reducer RFTT | |||
2. So Cold | 8. Never gonna kill myself again | |||
3. What love is | 9. Amphetamine | |||
4. Ain't It Fun | 10. Down in flames | |||
5. Muckraker | 11. Final solution RFTT | |||
6. 30 seconds over Tokyo | 12. Life stinks | |||
Die Rückkehr einer Legende: ROCKET FROM THE TOMBS schickten sich im Jahre 1973 von Cleveland aus an, die Musikszene durchzurüttelten, indem sie sich um Konventionen, Schubladen und Trends einen feuchten Kehrricht scherten.
In den Werken der von dem Musikjournalisten David Thomas gegründeten Band gingen Energie, Kompromisslosigkeit und Nonkonformismus eine spannende Allianz ein und wiesen unzähligen Nachfolgern in der alternativen Rock- und Punkszene neue Wege auf.
Und nun sind sie wieder zurück: Zum ersten Mal gibt es die legendären Songs von ROCKET FROM THE TOMBS auf einem Album, nachdem die Gruppe sich in den frühen Siebzigern nach acht heftigen Monaten wieder in alle Winde zerstreut hatte: David Thomas errichtete PERE UBU und Cheetah Chrome fand sich bei den ebenso wegweisenden DEAD BOYS wieder.
Die nun auf CD vorliegenden Titel haben noch nichts von ihrer ganz eigenen Faszination verloren: Gerne als Vorläufer des Punk bezeichnet, ohne dabei dem Punk-Dogma zu folgen, dass Gitarrensoli verboten sind, entwickeln sich hier spannende Kleinode aus einer Zeit, als Rockmusik noch innovativ und im Aufbruch befindlich war. Insbesondere bestechen So cold, Ain't it fun, 30 seconds over Tokyo, Sonic reducer und Final solution.
Die Stimme von David Thomas klingt unverändert unangepaßt, das vielschichtige Gitarrenspiel von Cheetah Chrome, das teils vertraute Bluesschemata variiert, teils aufregend sperrig rockt und das konzentrierte Fundament von Craig Bell und Steve Mehlman ergänzen sich immer noch aufs wunderbarste. Das ganze dann noch kongenial vom zweiten Gitarristen und Ex-TELEVISION-Mitglied Richard Lloyd produziert, handelt es sich hier um ein tolle Wiederentdeckung, die man sich in den Schrank neben die Werke von Patti Smith, den STOOGES und den MC5 stellen sollte.