Rob Tognoni

Rebel

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.02.2024
Jahr: 2024
Stil: Rock
Spiellänge: 64:42

Links:

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Plattenfirma: MIG Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Ten Years After

David Bowie

Thin Lizzy

Titel
01. Rebel And A Gamble
02. Eyes Wide Open
03. Primeval Baby (Tribal)
04. Whisky In The Jar
05. Move Along
06. Here To Stay
07. Little Things
08. A Mystery Man
09. Orion
 
10. Weed
11. Rebel, Rebel
12. Victim Of Circumstances
13. Lands Of Circus (Live)
14. Lil' Melody
15. 2050
16. Assholes And Opinions
17. Life
Musiker Instrument
Rob Tognoni Vocal, , Backing Vocals, Guitars
Slawek Semenuik Bass
Mirko Kirch Drums
Heidi Manu Percussion

Der Beutelteufel an sich, lebt heutzutage nur noch auf Tasmanien und bringt es auf eine Maximalgeschwindigkeit von ca. 13 km/h. Allerdings gibt da noch einen weiteren “Tasmanischen Teufel“, dessen Gattung zwar eine Zeitlang ähnlich vom Aussterben bedroht war, der es in aller Regel aber auf eine deutlich höhere Geschwindigkeit bringt und dabei auch einiges geräuschvoller ist. Die Rede ist natürlich von Rob Tognoni, australischer Blues'n'Boogie-Rocker, der sehr häufig außerhalb des Bundesstaates Tasmanien anzutreffen ist und in seinem Beutel aktuell sein neues Album dabei hat: “Rebel“!

Über drei Jahrzehnte ist Rob schon in Sachen High-Energy-Rock und Blues unterwegs und zum Albumtitel passt auch, dass er auf der Rückseite des CD-Covers neben einem Bild von Lemmy Kilmister zu sehen ist. Tognoni hat ein Faible für diese Art von Typen und diese Art von Musik. So könnte Rebel And A Gamble, bei etwas härterem Sound, auch perfekt zum einstigen MOTÖRHEAD-Boss passen. Gespickt mit Chuck Berry-Licks und schnurgeradem Beat, treten einem bereits bei diesem Opener erster Schweißtropfen auf die Stirn. “No Nonsense“ war von jeher Robs Motto und so findet sich wenig Schnick-Schnack auf dieser Scheibe. Mal das bewährte Wah Wah-Pedal, wie in Eyes Wide Open und natürlich spielt er den Boogie dazu.

Primeval Baby (Tribal) erinnert mich ein klein bisschen an manchen THIN LIZZY-Song und als wollte Rob das noch unterstreichen, kommt anschließend Whisky In The Jar. Ursprünglich natürlich auch nicht von den Iren, aber wohl die bekanntesten Interpreten des Traditionals. Rob spart sich das eingängige Gitarrenthema und kreiert seine eigene Fassung, die weniger filigran, dafür rauer ist. Ähnlich treibt er es im übrigen etwas später mit David Bowies Rebel, Rebel. Auch das eher nicht für Feingeister geeignet, aber mir gefällt's. Hat schon fast ein punkigen Charakter und Robs Riffs kommen einfach gut.

Und gleich im Anschluss folgt ein weiteres Cover: Victim Of Circumstance bleibt dann allerdings schon sehr nahe an der Vorlage von TEN YEARS AFTER, die diesen Song auf ihrem 1989er Album “About Time“ (der letzten Studioscheibe mit Alvin Lee) veröffentlichten. Warum auch viel an dem treibenden Rocksong ändern? Ansonsten gibt’s hier gewohnten und bewährten Rob Tognoni. Mal etwas funky, wie bei Move Along, mal mit leichten Rap-Anleihen, wie in Here To Stay (hat ein bisschen was von AEROSMITH), und bei Orion zeigt er sich auch mal von seiner akustischen und leicht melancholischen Seite, aber der kernige Boogie Rock lauert immer hinter der nächsten Ecke.

Außerdem haben sich mit Land Of Cirrus und Lil' Melody zwei Live-Tracks auf dieses Album gemogelt. Hier bekommt man einen Eindruck von den Live-Qualitäten Tognonis, der auch in ruhigeren Momenten die Spannung oben halten kann. Ob das noch bis 2050 andauern wird, ist wohl eher fraglich. Vielleicht hat er sich deshalb erst einmal den Gesang für diese Nummer gespart und es wirkt eher wie eine Überleitung. Zum Ohrwurm des Albums, Assholes And Opinions. Könnte auch auf einem der ersten Album Tognonis gut Platz gefunden haben und unterstreicht einmal mehr die Rebellenhaltung des Australiers. Wer sich also jemals von dessen Musik angesprochen fühlte, der/die darf auch hier wieder zuschlagen. Übrigens ist dieser Tasmanische Teufel aktuell wieder in unseren Clubs unterwegs und bekanntlich gehört sein Biss zu den stärksten unter den Säugetieren.

 

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