R.E.M.

Collapse Into Now

( English translation by Google Translation by Google )

LP-Review

Reviewdatum: 15.11.2023
Jahr: 2023
Stil: Alternative Rock
Spiellänge: 41:05
Produzent: Jacknife Lee & R.E.M.

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Plattenfirma: Craft Recordings/Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
Side A:
01. Discoverer
02. All The Best
03. Überlin
04. Oh My Heart
05. It Happened Today
06. Every Day Is Yours To Win
 
Side B:
01. Mine Smell Like Honey
02. Walk It Back
03. Alligator_Aviator_Autopilot_Antimatter
04. That Someone Is You
05. Me, Marlon Brando, Marlon Brando And I
06. Blue
Musiker Instrument
Michael Stipe Vocals
Peter Buck Guitar, Bass, Mandolin
Mike Mills Bass, Guitar, Backing Vocals, Keyboards
Additional Musicians:
Scott McCaughey Guitar, Keyboards, Backing Vocals, Accordion
Bill Rieflin Drums & Percussion
Patt Smith Vocals on 'Blue'
Eddie Vedder Vocals on 'It Happend Today'
Jeol Gibb Vocals on 'It Happend Today'
Lenny Kaye Guitar-Solo on 'Alligator_Aviator_Autopilot_Antimatter' and 'Blue'

Im Grunde hätten R.E.M. ein anderes Ende verdient gehabt. Aber, gut, sie haben es sich selbst so ausgesucht: Auf ihr 15. Studioalbum folgte - wie sonst üblich - keine Tour, um das Album zu promoten, und sechs Monate nachdem "Collapse Into Now" am 7. März 2011 veröffentlicht wurde, verkündete die Band ihr Ende. Ausgerechnet auf ihrem letzten Album waren R.E.M. erstmals abgebildet und Michael Stipe ließ Jahre später verlauten, sein erhobener Arm wäre schon das Abschiedswinken gewesen. Das kann man im Nachhinein natürlich leicht behaupten, aber wenn man sieht, welche Gäste – die sonst nicht sehr “gastfreudigen“ - R.E.M. bei diesem Schwanengesang mit dabei haben, könnte zumindest ein Plan dahinter gesteckt haben.

 

Wie einige andere, mehrere Jahre nicht erhältliche (Vinyl-) Alben der Band bringt Craft Recordings “Collapse Into Now“ nun wieder auf, 180g Vinyl heraus. Und bereits der Opening-Track Discoverer scheint unterstreichen zu wollen, dass sich hier niemand leise zur Tür rausschleichen will. Das rockt wie zu besten “End Of The World“-Zeiten. Peter Buck haut hier richtig in die Saiten treibt den Song vor sich her. Auch das folgende All The Best kommt kernig und druckvoll und erinnert an die Punk-Vergangenheit der Band. Man wünscht sich direkt, manche der vorherigen Abend hätten diesen Drive gehabt. Aufgenommen wurde unter anderem auch in Berlin, wodurch sich ein Song wie Überlin erklärt, bei dem R.E.M. dann wieder mehr so klingen, wie sie wohl die meisten lieben. Also mehr im “Religion“-Fahrwasser. Aber das durchaus gut.

 

Nachdem mit Oh My Heart dann der vierte erstklassige Song folgt, ist klar, dass das Album zurecht – zumindest in Deutschland – auf Platz Eins der Charts gelandet ist. Es geht hier wieder (irish-) folkig zu, was durch das Akkordeon untersützt wird und Michael Stipes Gesang ist einmal mehr von besonderer Güte. Bei It Happened Today singt der in Berlin lebende kanadische Singer/Songwriter Joel Gibb ebenso mit, wie PEARL JAMs Eddie Vedder und beide tragen dazu bei, die Nummer zu einem hymnischen Ohrwurm zu machen. Leider ist Every Day Is Yours To Win der einzige Song, der jemals live gespielt wurde, und auch das nur von Michael Stipe auf einem Benefiz-Konzert. Sicher hätte nicht nur ich auch gern die anderen Songs im Live-Format gehört.

 

Gerade Mine Smell Live Honey, welches die zweite LP-Seite eröffnet, wäre bestens geeignet, um eine Konzerthalle in Fahrt zu bringen. Geht zwar fast schon Richtung Power-Pop, aber es fällt schwer, sich diesem Elan zu entziehen. Ich lehn' mich jetzt mal aus dem Fenster und sage, wenn man nur R.E.M.-Album besitzen will, sollte es dieses sein. Zumal es noch mehr zu bieten hat. Bei Alligator_Aviator_Autopilot_Antimatter, wieder sehr punkig, ist die kanadische Sängerin Peaches ebenso dabei, wie Lenny Kaye, der das Gitarren-Solo beisteuert. Letzterer steht sonst in Diensten von Patti Smith und genau die ist zusammen mit ihm auch beim finalen Blue dabei und drückt diesem – erwartungsgemäß – ihren Stempel auf. Eine bemerkenswerte Collage, die diese Kombination hier schafft damit sowohl das Album, als auch das Kapitel R.E.M. angemessen beschließt. Schade eigentlich.

 

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