Titel |
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01. Suffragette Woman |
02. Don't Whine Baby |
03. The Last Of The Bones |
04. Baby When The Sun Goes Down |
05. We're Gonna Roam |
06. Turbulent Skies |
07. Loves Me Dearly |
08. Two Of Our KInd |
09. Lost Highway |
10. Dolphins |
Bracelet Circus Suite: |
11 A. See The World Through My Windows |
11 B. Window Pane |
12. Song For Jan |
Musiker | Instrument |
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Peter Harasim | Guitar, Vocals |
Alberto Parmigiani | Drums, Percussion, Choir |
Kalle Duringer | Bass, Upright Bass |
Trevor Sydney | Keyboards, Piano, Mellotron, Vocals |
Rene Langenhan | Guitars, Acoustic Guitars, Keyboards, Vocals |
Fabian Reif | Guitars, Acoustic Guitars, Sitar Guitar, Keyboards |
Ben Forrester | Guitars on Tracks 01 & 02 |
Special Guests: | |
Fee Kuhn | Lead Backing Vocals, Harmonies on Tracks 01 & 02 |
Andrea Wuchner | Backing Vocals on Tracks 01 & 02 |
Sylvia Landauer | Backing Vocals on Tracks 01 & 02 |
Marko Bittner | Backing Vocals on Tracks 01 & 02 |
Lykorias von Vera Lux | Violin on Track 01 |
Arved von Vera Lux | Hurdy Gurdy on Track 01 |
Nel Gerome | Keyboards, Programming |
Christian Longo Lang | Drums on Track 11 |
Wolfgang Kohlert | Tenor Saxophone, Baritone Saxophone on Track 02 |
Andreas Distler | Trumpet |
Johannes Mehring | Trombone |
Das fränkische Rockurgestein namens RAMRODS hatte seinen zweiten Longplayer “Bracelet Circus“ (zuvor war das Debütalbum “Love Is The Answer“ bei SAOL/cmm GmbH erschienen) fix und fertig eingespielt, produziert, die Finanzierung war in trockenen Tüchern, sogar das Booklet gedruckt. Es hätte also, ganz wie geplant, weiter gehen können mit der nächsten Sprosse der Karriereleiter. Doch daraus wurde leider zunächst nichts, denn diese verdammte Pandemie musste ja zuschlagen. Trotzdem bekamen die Jungs aber immerhin einen Plattenvertrag von SAOL/cmm GmbH.
Es gibt da so ein Sprichwort, in dem zum Glück nicht nur ein Körnchen Wahrheit steckt: “Aufgeschoben, ist nicht aufgehoben.“ Das könnte im Fall der RAMRODS gar nicht besser passen, denn mittlerweile ist es endlich doch noch passiert. Mit einiger Verzögerung kam vor kurzem “Bracelet Circus” heraus. Das Hooked on Music zeigte, wie schon so häufig, Präsenz und beurteilte den (dem Gedenken an Phil May, dem im Mai 2020 verstorbenen Sänger und Mitbegründer von den befreundeten THE PRETTY THINGS, gewidmeten) Tonträger. Wo wir gerade dabei sind: Der letzte Album-Track Song For Jan, erinnert an den langjährigen Keyboarder der Band Jan Albrecht, der ebenfalls sein Leben verloren hat.
Bei den RAMRODS handelt es sich keineswegs um Neulinge, denn schließlich ist diese (öfters umbesetzte) Formation ja bereits seit 1965 am Start. In all diesen Jahrzehnten waren sie natürlich (zum Beispiel mit THE KINKS, THE PRETTTY THINGS, SOUTHSIDE JOHNNY AND THE ASBURY JUKES un alleine) viel auf Reisen, spielten dabei europaweit in allen nur irgendwie vorstellbaren Locations, lebten zudem alle möglichen Klischees des Rock’n’Roll aus und konnten durch all diese Erlebnisse jede Menge Erfahrungen für ihre weitere Laufbahn sammeln. Ihre Diskografie dagegen, kommt mit lediglich zwei Studioalben nicht gerade üppig daher. Doch ist nicht die Quantität das wichtigste, sondern die Qualität des veröffentlichten Songmaterials muss vor allen anderen Dingen stimmen. Diesen Anspruch haben die Musiker wahrhaftig verinnerlicht.
Die Franken legen mit ihrer neuesten Arbeit ohne jeden Zweifel den überzeugenden Nachweis vor, dass es ihnen keinefalls an superben Einfällen bezüglich des Songschreibens mangelt. Sie beackern die Felder Rock’n’Roll, Psychedelic Rock, Hard Rock, Progressive Rock, Soul, Blues, Klassik, Country, Weltmusik, 1960er Beats und noch mehr. Als Highlight des Albums dürfte die zweiteilige Bracelet Circus Suite mit ihrer Mischung aus Weltmusik-, Progressive-Rock- und Klassikelementen gelten.
Das fette Booklet enthält außer den Credits und vielen Fotos auch persönliche Anmerkungen zu jedem einzelnen Song sowie von der Band verfasste Liner Notes.
Den RAMRODS ist mit “Bracelet Circus“ eine vielschichtige, abwechslungsreiche, stark melodische, höchst unterhaltsame Scheibe gelungen, die althergebrachte, aber dann doch auch wieder wesentlich zeitgemäßere Klänge kredenzt. Eine gut ausbalancierte Produktion.