Queen

The Cosmos Rocks

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.09.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


The Cosmos Rocks, EMI Records, 2008
performed by Brian May, Paul Rodgers, Roger Taylor
Produziert von: Brian May, Paul Rodgers & Roger Taylor Länge: 58 Min 48 Sek Medium: CD
01. Cosmos Rockin'08. Voodoo
02. Time To Shine09. Some Things That Glitter
03. Still Burnin'10. C-lebrity
04. Small11. Through The Night
05. Warboys12. Say It's Not True
06. We Believe13. Surf's Up ... School's Out!
07. Call Me14. Small Reprise

Tja, das ist ja sicher eine schöne Sache, dass es QUEEN noch/wieder gibt. Inwieweit ist das QUEEN? Sind 2/4 der ursprünglichen Band noch DIE Band? Sind 50% von THE WHO noch THE WHO? Ist ein Drittel von der Ursprungsband noch MOTÖRHEAD? Na, immerhin handelt es sich bei den Genannten um die kreativsten Köpfe, die da noch werkeln. Bei QUEEN waren selbstverständlich deren Vier, aber DIE Heraushänge-Diva war nun mal Freddy Mercury und so wenig wie die STONES ohne den Mick geht's bei der Königin ohne den Fred. Basta.
Das hat sich bei den Konzerten vor Jahren gezeigt und setzt sich hier fort. Ja, Brian May und Roger Taylor können mit dem ehemaligen FREE / BAD COMPANY Sänger Paul Rodgers wunderbar rocken und haben einen Heidenspaß alte Klassiker aufzuwärmen, aber es bleibt ein Hybridmodel. Die Stimme ist nun mal das Aushängeschild einer Band - gerade einer wie QUEEN - und somit kann ich's nicht anders sagen: Das ist ein Etikettenschwindel. Klar, steht Paul Rodgers Name mit auf dem Cover, jedoch wo jemand QUEEN liest, erwartet er das auch.

Nachdem wir das geklärt haben, kommen wir schon leichter in die Scheibe rein. Wenn solche Himmelskörper zusammentreffen, dann reicht die Erde natürlich nicht mehr aus, dann rockt schon das ganze Universum. Und das ziemlich gut! Vielleicht ein bisschen zu glatt, aber Cosmos Rockin' legt schon ganz schön fetzig los. Klingt von vorn bis hinten nach Paul Rodgers, worauf auch der Text verweist. Der große Lyriker war der Paul ja nie (banaler als der Text von Alright Now geht's wohl schwerlich), aber munter hangelt er sich von "House" über "Town" und "World", bis endlich der ganze Kosmos rockt und Brian May legt ein qualifiziertes Chuck Berry Solo dazu und lässt gar gegen Ende seinen unnachahmlichen Gitarrensound kurz um die Ecke blitzen.
Da labt man sich besser eine Weile dran, denn mit Time To Shine wird zwar anfangs noch etwas U2 Charme versprüht, dann gleitet man aber in eine John Farnham Schiene ab.
Leicht bluesig lockt Still Burnin' (ja, wir glauben's ja) dann wieder hervor. Stampft auch ganz blues-slidig dahin, kombiniert mit einer Prise der einstmals großartigen QUEEN-Chöre. Nichtsdestotrotz ist da halt mehr von Paul Rodgers drin. Nein, das "We Will Rock You-Zitat hilft da auch nicht, Herr Taylor.
Der Stimme Rodgers' hört man natürlich jederzeit gerne zu und auch ein folkiger Song wie Small - der sich hymnisch aufschaukelt - ist da durchaus erträglich. Das Gitarrensolo klingt so sehr nach Clapton, dass ich meine, man hätte es besser den Eric spielen lassen. Jedenfalls wird der Titel bei Konzerten für Arme schwenken und Feuerzeugmeere sorgen.
Die Warboys rocken, mit ihren halb-gerappten Vocals und Brians aggressiven Gitarrensounds, wieder recht heftig und sorgen für angenehmes Rock-Feeling. Welches mit We Believe anschließend den Belanglos-Pop-Bach runtergeht. Nee, ganz nett für die Nachmittags-Bügel-Unterhaltung, aber zu viel mehr taugt's nicht. Auch wenn der Backgroundgesang natürlich beeindruckt und Mays Gitarre göttlich schimmert.

Richtig gut gefällt mir das witzige Call Me, welches, mit seinem mehrstimmigen Gesang, teilweise wie eine Mischung aus SWEET und SMOKIE klingt. Erstmals erinnert das an frühere QUEEN und die Zeiten von Mercurys Vaudeville-Ausflüge. Gerade das zweistimmige Gitarrensolo kommt klasse.
Und dann? FLEETWOOD MAC, oder was? Voodoo hat schon einiges von alten Peter Green Zeiten, mit einem zeitgemäßen Pop-Appeal. Natürlich.
Die Ballade Some Things That Glitter kann letztlich nur durch Mays Gitarrenspiel und -sound gefallen. Die Single C-lebrity macht sich ganz nett über substanzlose Jungstars lustig, aber der Spagat zwischen harter Rocknummer und Pop-Anleihen klappt nur bedingt. Hinterlässt mich zwiespältig. Brians Solo ist wider superb, aber reicht das aus?
Bei Through The Night wartet man förmlich darauf, dass ein "Ready for love" hervorbricht, aber bleibt leider eher lahm.
Say It's Not True kennt man ja schon seit drei Jahren (Nelson Mandelas Anti-Aids Kampagne) und auch die Neuauflage ist der typische Giganto-Schmalz, den man zu solchen Gelegenheiten immer aufgetischt bekommt.
Hätte man sich den laschen Mittelteil gespart, wäre Surf's Up ... School's Out noch ein ganz anmachender Schlusspunkt geworden. Small will man unbedingt am Schluss noch mal in Erinnerung rufen. Wird wohl eine Single werden.
Das Album kann man ruhig kaufen und zur QUEEN-Sammlung stellen und gut die Hälfte der Songs sind gar nicht übel. Ich prophezeie aber heute schon: Ein weiteres Studioalbum wird es nicht geben. Also nehmt dieses und seit zufrieden, wenn der Kosmos nur zum Teil rockt. 2 von 4 sind ja auch nicht so schlecht.

Epi Schmidt, 25.09.2008

 

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