Paul Heaton Acid Country, Proper Records, 2010 |
Paul Heaton | Vocals, Harmonica | |||
Jonny Wright | Bass, Backing Vocals | |||
Jonny Lexus | Guitar, Backing Vocals | |||
Pete Marshall | Drums, Violins, Glockenspiel, Backing Vocals | |||
Christian Madden | Keyboards | |||
Sally Ellyson | Vocals (This House) | |||
Nicky Madden | Saxophone, Bass Harmonica | |||
Ruth Skipper | Vocals (Even A Palm Tree) | |||
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01. The Old Radio | 06. House Party | |||
02. Even A Palm Tree | 07. This House | |||
03. Young Man's Game | 08. Ladder's Bottom Rung | |||
04. Welcome To The South | 09. Acid Country | |||
05. Life Of A Cat | 10. Cold One In The Fridge | |||
Paul Heaton ist hierzulande vor allem als Sänger bei THE HOUSEMARTINS, mit denen er in den 80s einige Hits hatte, und anschließend mit THE BEAUTIFUL SOUTH bekannt, die nicht minder erfolgreich waren. Acid Country ist sein zweites Soloalbum nach dem Split 2007.
Acid Country - da führt man im Geiste die Reihe von Acid Rock über Acid House und Acid Jazz fort und fragt sich, wie das wohl klingen mag. Pedalsteel und Beats? Oder gar sowas Unterirdisches wie "Cotton Eye Joe"? Zum Glück nicht. Country-Einflüsse gab es auch schon auf dem letzten BEAUTIFUL SOUTH-Album "Superbi" zu hören. Auf dem Opener The Old Radio ist gleich zu hören, in welchen homöopathischen Dosen hier Country eingefügt wird. Even A Palm Tree klingt dann gleich schon wieder ganz anders und sorgt mit knackigem Rhythmus und unvorgesehenen Harmoniewechseln für den überraschendsten Moment des Albums. Spätestens ab Song #3 It's A Young Man's Game klingt Heaton wieder wie THE BEAUTIFUL SOUTH, unter'm Strich gelingt ihm mit "Acid Country" gar das beste Werk seit "Quench" von 1998. Was jedoch angesichts der eher mittelmäßigen Platten aus den Jahren seitdem keine allzu große Kunst darstellt. Songs der Klasse von Perfect 10 oder Dumb sind auf "Acid Country" allerdings nicht zu finden. Auch können die beiden Gastsängerinnen Sally Ellyson (von der US-amerikanischen Indie-Folkrockband Hem) und Ruth Skipper zwar nette Akzente setzen, schaffen es jedoch nicht, so eine Harmonie wie mit Briana Corrigan oder stärker noch Jacqui Abbott im Verbund mit Heaton zu erzeugen.
Welcome To The South heißt einer der Songs - auch wenn der Text das UK thematisiert, wird deutlich, dass Heaton, wenn er in Bezug auf Musik an den Süden denkt, dabei eher Texas im Kopf hat als, sagen wir einmal, Dorset. For lads with Stetsons!