Nox Aurea Ascending In Triumph, Napalm Records, 2010 |
Patrick Kullberg | Lead Vocals | |||
Alice Persell | Vocals | |||
Peter Laustsen | Guitars, Synthesizers | |||
Grim Vindkall | Guitars, Synthesizers, Vocals | |||
Robert Persson | Bass, Synthesizers, Vocals | |||
Joakim Antonsson | Drums | |||
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01. Ascending In Triumph | 05. The Delight Of Autumn Passion | |||
02. The Loss And Endeavour Of Divinity | 06. My Voyage Through Galactic Aeons | |||
03. The Shdowless Plains | 07. To The Grave I Belong | |||
04. Mother Aletheia Chapter II | 08. Emendare | |||
Das schwedische Sextett NOX AUREA (lateinisch für goldene Nacht) gibt es seit 2005. Begründer sind Peter Laustsen (Rimfrost) und Grim Vindkall (Domgård), die beide in der Band Urginnthul aktiv waren. 2007 suchten sie Mitstreiter und stießen auf Patrick Kullberg, Alice Persell, Robert Persson und Joakim Antonsson. Das Jahr 2009 erlebte dann das Erscheinen des Albumdebüts ’Via Gnosis’. Gerade eben ließen die Skandinavier mit ’Ascending In Triumph’ ihre zweite Studiolangscheibe aus dem Presswerk entkommen.
Die Musik von NOX AUREA läuft unter der Bezeichnung Gothic Doom Metal. Und tatsächlich weisen die acht Tracks, darunter einer mit immerhin fast zehn Minuten (Mother Aletheia Chapter II), zwei mit beinahe neun Minuten (The Loss And Endeavour Of Divinity, My Voyage Through Galactic Aeons), einer mit über acht Minuten (The Shadowless Plains) und einer mit knapp acht Minuten (Ascending In Triumph) Länge, Merkmale dieser Subgenres auf. Die Atmosphäre ist eher gedämpft, gedrückt, massiv und undurchdringlich dicht. Es geht häufig eher langsam oder gar behäbig, wenn nicht sogar zäh zur Sache, wird dann und wann jedoch auch reglerecht rabiat. Das Überzeugendste an ’Ascending In Triumph’ ist die gelungene Mischung aus beidem. Neben Aggressivität und Härte halten Ruhe, vor sich hin fließende Synthesizerlandschaften und symphonische Passagen das Album in relativer Balance. Das gilt außer für die Instrumente, ebenso für den Gesang. Heftige und kantige männliche Growls und Shouts wechseln häufig mit einer weichen und runden, sowie elfenhaften und romantischen weiblichen Stimme. Diese Gegensätze harmonieren immer wieder aber auch perfekt miteinander.
Bei sämtlichen Kompositionen stehen Melodie und Ohrenfreundlichkeit im Vordergrund. Letztlich ist jeder Teil, dank der zweifellos gegebenen Tendenz zu einer weniger ecken- und kantenlosen Gangart, nach vielen Seiten hin offen. Wobei der extreme Metal weitgehend außen vor bleibt. Dadurch könnte sich auch jemand davon angesprochen fühlen, der nicht allzu harten Stoff bevorzugt. Einige Parts machen sogar einen relativ poppigen Eindruck.
Qualität von Produktion und Darbietung stimmen. Da findet keiner irgendwas zum Meckern oder dran auszusetzen.
NOX AUREA pflegen ihre Spielart des Gothic Doom Metal mit Hingabe und Können, schielen aber wie es scheint dabei allzu sehr in Richtung Plattenverkäufe und Chartpositionen. Das muss nicht unbedingt von Nachteil sein, sondern kann sogar funktionieren. In diesem Fall haut es aber nicht ganz hin. ’Ascending In Triumph’ ist eine in der Summe zwar gute Scheibe, die im Gesamtüberblick jedoch leider recht oberflächlich bleibt und kaum die menschliche Seele berührt.