Night Demon Darkness Remains, SPV, 2017 |
Jarvis Leatherby | Gesang & Bass | |||
Armand John Anthony | Gitarre | |||
Dusty Squires | Schlagzeug | |||
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01. Welcome To The Night | 06. Dawn Rider | |||
02. Hallowed Ground | 07. Black Widow | |||
03. Maiden Hell | 08. On Your Own | |||
04. Stranger In The Room | 09. Flight Of The Manticore | |||
05. Life On The Run | 10. Darkness Remains | |||
Im Jahr 2012 erschien der „Nacht Dämon“ wie aus dem Nichts auf der internationalen Heavy Metal-Szene. Für das Demo und das darauf folgende Debütalbum, “Curse Of The Damned“, ernteten die Amerikaner bereits großes Lob von allen Seiten. Ihr klassischer Metal-Sound mit Reminiszenzen an die ganz frühen Tage der New Wave of British Heavy Metal kombiniert mit einem exzellenten Händchen für Riffs und Melodien bescherten dem Trio schnell eine große Popularität. Mit entsprechender Vorfreude und einer gewissen Nervosität wartete ein Teil der Szene also auf den Nachfolger, der nun in Form von “Darkness Remains“ vorliegt.
Schon nach dem ersten Durchlauf kann man als Headbanger beruhigt aufatmen: das Warten hat sich gelohnt. Die drei Musiker setzen ihren Weg konsequent fort. Sie schmieden zehn Monolithen aus feinstem Stahl mit schneidenden Riffs, die sich schon nach dem ersten Hören festsetzen, mit Melodien, die man so schnell nicht wieder vergisst und einem Sound, der dem Metal-Fan eine Gänsehaut beschert. Schon nach den ersten beiden Songs und Singles, Welcome To The Night und Hallowed Ground, steht das Urteil über das Album eigentlich schon fest – auch wenn später mit Life On The Run, Dawn Rider oder Black Widow weitere Knaller-Tracks folgen. Die Band macht keine halben Sachen, sondern rockt heftig und knackig. Hier wird keine Note zu viel gespielt.
Und in dieser Kürze liegt auch ein Teil der Würze der einzelnen Lieder. Das Trio kommt schnell auf den Punkt und erinnert mich dabei an den Ansatz von frühen IRON MAIDEN-Klassikern wie etwa Wrathchild, Running Free oder Iron Maiden - auch wenn sonstige, etwa klangliche Verweise auf die eisernen Jungfrauen bis auf das Instrumental Flight Of The Manticore fehlen. Dafür versteht sich der neue Gitarrist Armand John Anthony auf die richtigen Riffs aber auch auf die filigranen Soli, die aus den Songs neben den fast ständig vorhandenen Mitsing-Refrains einen wirklichen Hochgenuss machen. Dadurch klingen die Lieder auf “Darkness Remains“ auch etwas verspielter als auf dem Debüt. Zudem setzt auch Sänger Jarvis Leatherby seine Stimme variabler ein als zuvor.
NIGHT DEMON gelingt es mit ihrem Zweitwerk wirklich noch mal qualitativ eine Schippe im Vergleich zu dem ohnehin schon sehr gelungenen Debüt-Album draufzulegen. Die Lieder sind stärker, der Sound noch einmal verbessert, der neue Gitarrist erweist sich als wirkliche Verstärkung und auch Leatherby zeigt sich noch stärker als bisher schon. Heavy Metal-Fans, die auf den klassischen Sound der Anfangstage der New Wave of British Heavy Metal stehen, sollten sich mit NIGHT DEMON und insbesondere “Darkness Remains“ einmal eingängiger beschäftigen. Das hier ist wohl eines der besten traditionellen Metal-Alben seit langem.