Neil Young

The Ducks: High Flyin'

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 14.04.2023
Jahr: 2023
Stil: Country, Folk, Rock
Spiellänge: 60:00
Produzent: Tim Mulligan with Jeff Blackburn & Neil Young

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Plattenfirma: Warner Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Freddy King

Titel
CD 1:
01. I'm A Dreamer
02. Younger Days
03. Gypsy Wedding
04. Are You For The Country
05. Hold On Boys
06. My My My (Poor Man)
07. I'm Tore Down
08. Hey Now
09. Wide Eyed And Willing
10. Truckin' Man
11. Sail Away
12. Gone Dead Train
13. Silver Wings
 
CD 2:
01. Human Highway
02. Your Love
03. I'm Ready
04. Little Wing
05. Car Tune
06. Windward Passage
07. Leaving Us Now
08. Mr. Soul
09. Two Riders
10. Honky Tonk Man
11. Sailor Man
12. Silver Wings
Musiker Instrument
Neil Young Guitar, Harmonica, Vocal
Bob Mosley Bass, Vocal
Jeff Blackburn Guitar, Vocal
Johnny Craviotto Drums, Vocal

Dass die Masse an Tonträgern, mit der er seine Anhänger seit einiger Zeit versorgt, kaum noch zu bewältigen ist, ist Neil Young ziemlich egal. Um das, was andere von oder über ihn denken, hat er sich nämlich noch nie geschert. Und Erwartungen waren für ihn regelmäßig das Signal, genau diese nicht zu erfüllen. Mit solchen “Spezialitäten“, wie er sie in den 1980er Jahren dem armen David Geffen um die Ohren gehauen hat, wartet er zwar nicht mehr auf (man sollte sich bei Neil aber nie zu sicher sein!), aber da er sich konsequent durch sein riesiges Archiv gräbt, überrascht er doch immer wieder mit neuen Schmuckstücken.

Wie diesem hier. Da der Rost niemals schläft und wer rastet, der rostet, rief Neil im Sommer die kurzlebige Band THE DUCKS ins Leben und beehrte mit ihr – meist unangekündigt – die Clubs im Norden Kaliforniens. Neben Neil gehörten zur Band Bob Mosley, seines Zeichens Bassist der Rockband MOBY GRAPE (die so leicht in die GRATEFUL DEAD-Richtung tendieren), Gitarrist/Sänger Jeff Blackburn, mit Neil seit den 60ern befreundet und mitverantwortlich für Neils My My, Hey Hey (Out Of The Blue) sowie Schlagzeuger Johnny Craviotto. Der Name Craviotto, vor allem in Verbindung mit DW, dürfte bei Schlagzeugern einige Lichter aufgehen lassen. Leider sind Craviotto (2016) und Blackburn (2023) bereits verstorben, aber diese Live-Dokument lässt ihre Tage mit Neil noch einmal aufleben.

Eine Setlist gab es dem Vernehmen nach nie und die Gruppe agierte völlig gleichberechtigt. Jeder bediente sich aus seinem eigenen Repertoire oder man griff sich einen Klassiker und so wurde munter durch gewechselt. Man kann sich richtig vorstellen, wie Neil Young es genoss, in der Anonymität der Band zu agieren und überhaupt herrschte hörbar eine locker-fröhliche Stimmung. Meist bewegte man sich im Country Rock-Sektor und ganz offensichtlich harmonierten die Vier hier bestens. Gleich der Einstieg I Am A Dreamer könnte auf den meisten Young-LPs seinen Platz finden. Ich würde soweit gehen, und behaupten, dass Neil von Jeff mehr, als nur die Zeile “It's better to burn out than to fade away“ übernommen hat.

Für Neil-Fans sind natürlich dessen Lieder, wie Are You Ready For The Country (interessante Version mit Background-Vocals), Sail Away (sollte erst später auf “Rust Never Sleeps“ erscheinen) oder Mr. Soul, in einer treibend-krachenden Fassung, von Interesse. Für mich besonders erfreulich, dass der alte CRAZY HORSE-Hit Gone Dead Train mit an Bord anbei ist. Hier allerdings in einer Art Cow-Punk Version. Die Songwriter-Qualitäten von Jeff Blackburn zeigen sich in Titeln wie Wide Eyed And Willing, mit Neils typischer Mundharmonika. Außerdem kam es mit den DUCKS zur Live-Premiere von Neils Little Wing, welches 1980 erstmals auf “Hawks & Doves“ erschien.

MOBY GRAPEs Truckin' Man kommt hier deutlich country-hafter, als im recht garagen-mäßigen Original. Blackburn steuert sein This Old Car bei, das hier fälschlich als Car Tune gelistet ist, aber der Hillbilly-Stomp, über seinen 1951 Pontiac, verbreitet so oder so gute Laune. Die natürlich besonders groß ist, wenn die Band durch Fats Dominoes I'm Ready stürmt. Natürlich mit dem angemessenen Country-Twang. Und auch Johnny Craviotto übernimmt mal den Lead-Gesang, für Freddy Kings I'm Tore Down. Für Abwechslung und Unterhaltung ist hier also gesorgt, solange man sich von der Live-Atmosphäre anstecken lässt und nicht jeden Ton auf die Goldwaage legt.

 

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