Neil Young

Harvest - 50th Anniversary Edition

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.12.2022
Jahr: 2022
Stil: Folk Rock
Spiellänge: 77:07
Produzent: Elliot Mazer & Neil Young, Jack Nitzsche, Henry Lewy

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Plattenfirma: Warner Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Linda Ronstadt

Crosby, Stills & Nash

Titel
CD 1: Harvest
01. Out On The Weekend
02. Harvest
03. A Man Needs A Maid
04. Heart Of Gold
05. Are You Ready For The Country
06. Old Man
07. There's A World
08. Alabama
09. The Needle And The Damage Done
10. Words
 
CD 2: Neil Young BBC In Concert:
01. Out On The Weekend
02. Old Man
03. Journey Through The Past
04. Heart Of Gold
05. Don't Let It Bring You Down
06. A Man Needs A Maid
07. Love In Mind
08. Dance Dance Dance
CD 3: Harvest Outtakes
01. Bad Fog Of Loneliness
02. Journey Through The Past
03. Dance Dance Dance
Musiker Instrument
Neil Young Vocals, Guitar, Piano, Harmonica
Ben Keith Steel Guitar
Kenny Buttrey Drums
Tim Drummond Bass
Jack Nitzsche Piano, Slide Guitar
John Harris Piano on 'Harvest'

Mit Neil Youngs “Harvest“ feiert ein weiteres Jahrhundertalbum dieser Tage Jubiläum. Das 50. ist es und das erfordert natürlich die entsprechende Sonderedition. Beim Deluxe Box Set heißt das, drei CDs plus zwei DVDs von denen eine ein zweistündiges “Making Of“ enthält (wurde sogar in ausgewählten Kinos gezeigt) und die andere das bisher unveröffentlichte BBC Konzert von 23. Februar 1971. Diese Aufnahme ist insofern bereits bemerkenswert, als sie ein gutes Jahr vor dem eigentlichen Album-Release stattfand und bereits vier Songs aus “Harvest“ enthält.

 

Das eigentliche Album muss man einem auch nur halbwegs Rockmusik-Interessierten nicht mehr vorstellen. In den 70ern dürfte es wenige Fans von Folk- und Country-Rock gegeben haben, die das Album nicht im Schrank und regelmäßig auf dem Plattenteller hatten. Da hat aber auch alles gepasst. Wie Tim Drummond und Kenny Buttrey den Rhythmusteppich gemütlich ausrollen, auf dem sich Neil mittels Gitarre und Harmonika in Out On The Weekend hereinschleicht. Wie Ben Keith, in unvergleichlicher Manier, seine Steel Guitar nach etwas mehr als einer Minute hinzugleiten lässt und das alles perfekt ausbalanciert. Bereits hier ahnt man die Größe des Albums. Dessen ruhigere Gangart natürlich auch Neils damaligen Rückenproblemen, wie auch der gerade entstehenden Beziehung zur Schauspielerin Carrie Snodgress geschuldet war.

 

Es lohnt sich auf alle Fälle, das Album wieder (einmal) zu hören. Auch die Aufnahmen mit dem London Symphony Orchestrea, A Man Needs A Maid und There's A World, bei den zwar selbst Neil und Jack Nitzsche später der Meinung waren, dass sie etwas zu dick aufgetragen haben. Trotzdem – oder gerade deswegen – zwei traumhafte, emotionsgeladene Nummern. Mein Originalalbum schweigt sich darüber aus, aber inzwischen weiß man, Linda Ronstadt bei Heart Of Gold und Old Man ebenso mitgeträllert hat, wie die CSN-Kollegen bei verschiedenen Stücken. Außerdem hat James Taylor das prägnante Banjo in Old Man gezupft und ebenfalls bei den Ronstadt-Songs mitgesungen.

 

                 (Foto: Joel Bernstein/Oktober Promotion)

Und es lohnt sich, das enthaltene Live-Konzert zu hören. Die beinharten Fans werden das aus Bootlegs bereits kennen, aber hier erscheint es erstmals offiziell. Wie bereits erwähnt sind mit Out On The Weekend, Old Man, Heart Of Gold und A Man Needs A Maid gleich vier Songs vertreten, die zu dem Zeitpunkt wohl noch keiner der Zuhörer gekannt hat. Was sich bei Neil ja bis zum heutigen Tag immer mal wiederholt. Die Qualität der Aufnahme ist sehr gut und Neil gibt sich bei den Einleitungen zu den Songs sehr mitteilsam und unterhält das Publikum mit mancher Anekdote. Auch wenn nicht immer klar ist, über was er sich amüsiert.

 

Die Qualität seines Vortrags ist gleichfalls hervorragend. Bei bester Stimme kommen Songs wie Old Man oder Don't Let It Bring You Down direkter und intensiver, als in ihren Studioversionen. Und A Man Needs Maid ohne das Brimborium des Orchesters, nur von Neil am Piano vorgetragen, ist geeignet, einem kleine Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Nur drei Outtakes auf der dritten CD erscheint einem etwas wenig, aber gerade die bislang unveröffentlichten Aufnahmen von Journey Through The Past (hat hier mehr ein Country-Flair) und Dance Dance Dance (mit Wah-Wah-Leadgitarre) möchte man nicht missen. Zusammen mit dem Film-Material dürfte das wohl die unverzichtbare Edition von “Harvest“ sein. Und natürlich gibt es auch eine Vinyl-Version.

 

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