Neil Leyton

From The Brighter Side Of Her Midnight Sun

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 01.10.2003
Jahr: 2003

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Neil Leyton Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Neil Leyton
From The Brighter Side Of Her Midnight Sun, ChangesOne Records, 2003
Neil Leyton Vocals etc.
George Bettencourt, Ky Anto, Dan Dutnoff, Sean Kelly Guitars
Steve Payne, Carl Nanders, Sean Kelly Bass
Brian Christopher, Kevin Taylor, Mike Marshall Drums
Kevin Quain Piano & Hammond
Produziert von: Neil Leyton Länge: 54 Min 07 Sek Medium: CD
The Insufferable Permanent Ennui Of The Soul Side:The Permanent Damage & Unimaginable Consequence Side:
1. Whispers (Intro Side 1)10. Shadow Of Myself (Intro Side 2)
2. Melancholy, Understanding11. Newspaper Memories
3. (I Miss The Times) When The Russians Were Coming12. Sobral (Interlude)
4. The Mad Sounds Of Conflict / The Confraternity Of The Faithless13. Under The Blacklight Skies Of Your Underground
5. To Jay-1714. Nine
6. Once Upon A Yesterday15. (I Wanna Lie) Where The Flowers Grow
7. Staring (At You, From Afar)16. The Fading Ways Manifesto
8. Ovlov (Dutnoff Spoken Word)17. Twilight Of The Gods
9. Alluvium17. Hum

Ja was ist denn das für ein Knallkopf? Was glaubt der denn wo wir sind und in welcher Zeit wir leben? Klingt dermaßen nach 70er Jahre Pop, Rock, Folk, Wave (das sind dann schon 80er, oder?) und was weiß ich...
Das muss ein Engländer sein, nicht? So verschroben ist doch sonst niemand. Und schon lieg ich falsch, denn der Herr Neil Leyton kommt aus Kanada. Na ja, auch da soll's Chaoten geben...

Es beginnt zunächst mal sehr leise, fast gewispert, mit Neils Intro und seine Stimme erinnert mich sehr an die englischen Senkrechtstarter JELLYFISH (Baby's coming back...) aus den 90ern. Dann scheppert's aber bald recht rau los, mit einem Sound und Stil der mich an die SMALL FACES denken lässt. Angeblich wurde das Album ja auch komplett analog aufgenommen und, wie Neil sagt: "I left all the mistakes in", was nicht unwesentlich zum Charme des Albums beiträgt.
Beim zweiten Song kommt offensichtlich Neils Vergangenheit zum Zuge, schließlich war er mal Frontman der Glam-Rocker THE CONSCIENCE PILATE.
Etwas abgedrehter, auch textlich, kommt der dritte Song (I miss the times) When The Russians Are Coming daher. Ähnlichkeiten zu THE CURE sind nicht von der Hand zu weisen.

Tja, und so geht's dahin. Man weiß oft nicht in welchem Song man sich gerade befindet aber das sorgt auch mit dafür, dass praktisch keine Langeweile aufkommt.
Ich weiß, das hört sich jetzt etwas nach "Kraut und Rüben" an, doch es ist wirklich interessant Neil Leyton zuzuhören. Überwiegend sind es 70er Jahre Einflüsse die an allen Ecken durchschimmern (und nicht nur in den Ecken), was wie gesagt auch am Sound liegt. An verwandten Interpreten wären Steve Harley, Nick Cave, Elvis Costello und ganz viel David Bowie zu nennen.
So ist Herr Leyton also auch ein beachtlicher Songwriter. Einem Good-Time-Pop-Song wie Once Upon A Yesterday kann man sich praktisch nicht entziehen. Gerade weil er nicht so glatt gebügelt ist. Der geht dann auch fast nahtlos in einen T. REX-Boogie bei Staring über, in dem es auch wieder ein paar Wendungen gibt - fast immer passiert etwas unerwartetes in den Songs. Zwischendurch wird mal nur gesprochen (bei Ovlov), um einen dann wieder mit einer Ballade wie Alluvium zu faszinieren.

Ich kann jetzt kein durchgehendes Thema feststellen, aber irgendwie hat die ganze Sache was von einer (Rock-) Oper bzw. einem Konzeptalbum. So hat natürlich auch die "2. Seite" ein Intro und tolle Songs wie Newspaper Memories, welches auch wieder an Robert Smith bzw. an JELLYFISH ebenso denken lassen, genau wie an Steve Harley bei dem folkigen Under The Blacklight Skies.
David Bowie kommt dann auch noch ein paar Mal vor - alles mit einem frischen Elan gespielt, der einfach gute Laune verbreitet. "Never more than three takes" war eines der Mottos für dieses Album.

Zum Schluss noch ein Zitat eines Kritiker-Kollegen, welches es, finde ich, sehr gut trifft: "Can't work out why it's so damn good. Beautiful Music just IS. It's a kind of magic."

Epi Schmidt, 01.10.2003

 

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