Nancy Wilson

You And Me

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.05.2021
Jahr: 2021
Stil: Rock, Folk
Spiellänge: 45:22
Produzent: Nancy Wilson

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Plattenfirma: Carry On Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Ann Wilson

Bruce Springsteen

Sammy Hagar

Pearl Jam

The Cranberries

Titel
01. You And Me
02. The Rising
03. I'll Find You
04. Daughter
05. Party At The Angel Ballroom
06. The Boxer
 
07. Walk Away
08. The Inbetween
09. Dreams
10. The Dragon
11. We Meet Again
12. 4 Edward
Musiker Instrument
Nancy Wilson Vocals, Guitars
Ryan Waters, Andy Stoller, Jeff Fielder, Bob Limbocker, Eric Tessmer Guitar
Tony Levin, Andy Stoller Bass
Danno Walker, Sue Ennis Keyboards
Ben Smith, Ramy Antoun Drums
Sammy Hagar Vocals on 'The Boxer'
Taylor Hawkins Drums & Vocals on Party At The Angel Ballroom'
Duff Mckagan Guitar on 'Party At The Angel Ballroom'
Liv Warfield Vocals on 'Dreams'

Mit 67 Jahren sein erstes Soloalbum zu veröffentlichen, das können auch nicht so viele Künstler aufweisen. Mein Verdacht ist, dass Corona (die Pandemie, nicht das Bier!) dahinter steckt und die dadurch fehlenden Aktivitäten mit ihrer Band HEART. Vielleicht hat sie auch die 2018er Soloscheibe von Schwesterherz Ann Wilson inspiriert? Bestand deren Album ausschließlich aus Coverversionen, hat Nancy - die ja neben dem Gesang ja auch Gitarre zu HEART beisteuert - auch ein paar eigene Songs für dieses Album geschrieben. Ein paar Covers gibt's trotzdem.

Und eine "Wiedervereinigung", denn für den Titelsong hat sie wieder mit der Songwriterin Sue Ennis zusammengearbeitet, die wie die Wilson-Schwestern im Raum Seattle aufgewachsen ist und an ein paar der frühen HEART-Kompositionen beteiligt war. Da verwundert es nicht, dass das rein akutstische You And Me klingt, als wäre es ein Bonus-Track auf "Dreamboat Annie". Bezaubernd schön. 

Mit 67 Jahren sein erstes Soloalbum zu veröffentlichen, das können auch nicht so viele Künstler aufweisen. Mein Verdacht ist, dass Corona (die Pandemie, nicht das Bier!) dahinter steckt und die dadurch fehlenden Aktivitäten mit ihrer Band HEART. Vielleicht hat sie auch die 2018er Soloscheibe von Schwesterherz Ann Wilson inspiriert? Bestand deren Album ausschließlich aus Coverversionen, hat Nancy - die ja neben dem Gesang ja auch Gitarre zu HEART beisteuert - auch ein paar eigene Songs für dieses Album geschrieben. Ein paar Covers gibt's trotzdem.

Und eine "Wiedervereinigung", denn für den Titelsong hat sie wieder mit der Songwriterin Sue Ennis zusammengearbeitet, die wie die Wilson-Schwestern im Raum Seattle aufgewachsen ist und an ein paar der frühen HEART-Kompositionen beteiligt war. Da verwundert es nicht, dass das rein akustische You And Me klingt, als wäre es ein Bonus-Track auf "Dreamboat Annie". Bezaubernd schön. 

Um sich an einen Song von Bruce Springsteen heranzuwagen, braucht man schon etwas Selbstbewusstsein. Erst recht wenn dieser so eng mit diesem assoziiert wird, wie The Rising. Da kann man (und auch Frau) eigentlich nur verlieren. Wider Erwarten schafft es Nancy eine eigene Fassung zu kreieren, die Drive und Spirit des Originals transportiert und trotzdem absolut eigenständig ist. Hut ab, Frau Wilson. 

Eine emotionale Ballade, wie I'll Find You würde man vielleicht eher Schwester Ann zuschreiben, doch in der Tat erinnert Nancy mit dem Song daran, dass sie ebenfalls eine großartige Sängerin ist. Und das leicht sphärische Gitarrensolo dürfte auch auf ihre Kappe gehen.

Mit Daughter schickt Frau Wilson einen Gruß an die Regional-Kollegen von PEARL JAM. Der Song stammt von deren “Vs.“ Album und ist im Original sehr geprägt von Eddie Vedders ausdrucksstarken Gesang. Vielleicht gerade, weil die Nummer hier mehr “Luft zum atmen“ bekommt und trotzdem die Energie dahinter zu spüren ist, gefällt mir diese Version hier sogar besser. Wenngleich recht psychedelisch angelegt.

(Fotocredit: Jeremy Danger)

Und wenn man von Kollegen aus Seattle spricht, dann ist die alte Rosenpistole Duff McKagan auch nicht weit. Zusammen mit FOO FIGHTERS-Drummer Taylor Hawkins haben die drei mal schnelle einen Titel zusammen geschrieben und die punkige (was sonst?) Nummer auch gleich eingedroschen. Party At The Angels Ballroom klettert gerade so über die 3-Minuten-Grenze und mehr braucht so ein Party-Song auch nicht. Das folgende Akustikgeklimper möchte ich im ersten Moment einer frühen HEART-Scheibe zuordnen, bis mich der Wechselbass auf die richtige Fährte bringt: Paul Simons The Boxer! Nun, “I am just a poor boy“ klingt bei einem Mädel etwas befremdlich (wobei heutzutage ist ja alles drin...), was wohl der Grund ist, weshalb ihr recht bald der Red Rocker Sammy Hagar zur Seite springt, sich allerdings nur auf einen unterstützenden Part beschränkt. Geboren wurde Hagar übrigens in...., na? Kalifornien. Wie auch Nancy Wilson. Das nur am Rande.

Mit leicht orientalischem Touch und wieder auf akustischer Basis hätte Walk Away auch auf einem Album ihrer Stammkapelle keine schlechte Figur gemacht.Schönes, experimentelles Gitarrensolo. Als Hit-Single des Albums würde ich auf jeden Fall The Inbetween nennen. Hat einen tollen Pop-Rock-Sound, klasse gesungen, geht ins Ohr, sollte in jedem Autoradio werksseitig eingebaut werden.

Okay, natürlich ist auch Dreams ein ausgewachsener Ohrwurm, handelt es sich doch um den Hit der CRANBERRIES. Natürlich reicht nichts an die elfenhafte Stimme der vor drei Jahren verstorbenen Dolores O'Riordan heran, nichtsdestotrotz, zusammen mit der wundervollen Liv Warfield (einst in Diensten von PRINCE und auch mit Nancy in der Band ROADCASE ROYALE aktiv) liefert Nancy hier ein absolut würdiges Tribut ab. Nach einem akustischen Intro mausert sich The Dragon mit der Zeit immer mehr zum richtigen Rocker. Irgendwo zwischen ZEPPELIN (wen wundert's?), rockigen BANGLES und, ja, typischen HEART, kommt da, leicht progressive, Stimmung auf. Jemand, der so wunderschön die Akustische zupft, wie Nancy, greift da natürlich öfter drauf zurück. So auch bei We Meet Again und verzaubert den Hörer wie einst im Mai.

Das Album klingt mit dem kurz gehaltenen Instrumental 4 Edward welches nur einem gewidmet sein kann: Eddie Van Halen. E-Gitarre und Gesang wäre hier verfehlt und so schickt ihm Nancy auf ihrer Akustikgitarre einen letzten Gruß hinterher. Ich finde, Nancy Wilson hat hier ein richtig gutes Album abgeliefert und ich hoffe doch sehr, dass diese Qualität bald in ein neues HEART-Album einfließen wird.

 

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